Sport statt Medikamenten

Februar 2007 | Fitness & Entspannung

Mit Bewegung Krankheiten lindern
 
Wer glaubt, sich mit erhöhten Blutdruck- oder Blutzuckerwerten, mit Gelenkserkrankungen oder Asthma körperlich schonen zu müssen, setzt auf die falsche Strategie. Genau das Gegenteil ist der Fall! Denn gerade bei chronischen Krankheiten stellt sportliche Betätigung die Basistherapie schlechthin dar, mit deren Hilfe man sich sogar die Einnahme von Medikamenten sparen kann.
 
Von Mag. Wolfgang Bauer

Ob Bluthochdruck, Diabetes, Asthma, Rheuma oder Osteoporose – all diese Erkrankungen stellen zumeist lebenslange Begleiter dar, mit denen die Betroffenen irgendwie zurecht kommen müssen. Bei einer Befragung der Statistik Austria gaben 29,3 Prozent der Frauen und 25,5 Prozent der Männer an, dauernd an einer Krankheit zu leiden. Am häufigsten wurden Bluthochdruck, Schäden an der Wirbelsäule, Gelenkserkrankungen und Diabetes genannt.

Körperliche „Schonung“ ist für chronisch Kranke der falsche Weg. Denn gerade für sie kann Sport Medizin sein. „Vor allem bei leichteren Krankheitsformen – etwa bei leicht erhöhtem Blutdruck von zirka 150/95 – kann regelmäßig betriebener Sport dazu führen, dass man ohne Medikament auskommt.

Allerdings muss man zu diesem Zweck wirklich regelmäßig trainieren, also zumindest drei bis vier Mal pro Woche, so wie man auch ein Medikament regelmäßig einnehmen muss, um den Blutdruck dauerhaft in der Norm zu halten“, sagt der Innsbrucker Internist und Sportmediziner Dr. Kurt Moosburger. Er behauptet sogar, dass der Benefit des Sports so weit reicht, dass bestimmte Risikofaktoren in ihrer negativen Auswirkung deutlich entschärft werden. Das haben epidemiologische Studien gezeigt. Dr. Moosburger gibt ein Beispiel: „Ein Mensch mit einem erhöhten Cholesterin/HDL-Quotienten, der regelmäßig Sport betreibt, hat ein geringeres Herzinfarktrisiko als ein Faulpelz mit normalen Werten.“

Bewegter Alltag bringt’s!
Es muss nicht immer systematisches Training sein, um einen zufriedenstellenden Gesundheits- und Fitnesszustand zu erreichen. Denn jegliche körperliche Aktivität bringt einen gesundheitlichen Benefit. Wer also viel zu Fuß unterwegs ist, aktiv mit seinen Kindern spielt oder mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, hat einer aktuellen Studie der Universität Ulm zufolge ein um 40 Prozent geringeres Risiko, eine Herzkrankheit zu bekommen, als eine gänzlich inaktive Person.

„Ein aktiver Lebensstil kann ausreichen, um der Entstehung einer chronischen Krankheit vorzubeugen. Wenn allerdings bereits eine chronische Krankheit besteht, dann benötigt man schon ein Mindestmaß an gezielter körperlicher Aktivität, also ein Ausdauer- oder Krafttraining, um eine spür- und messbare Verbesserung zu erzielen“, resümiert Dr. Moosburger.

Freilich sollte sich jeder chronisch Kranke zu Beginn seiner Karriere als Hobby- und Freizeitsportler einer gründlichen sportmedizinischen Untersuchung mit einem Belastungstest unterziehen und mit dem Sportmediziner eine optimale Trainingsgestaltung vereinbaren. So hat man gute Chancen, das dauerhafte Leiden in den Griff zu bekommen und deutlich an Lebensqualität zu gewinnen.  

 

Welcher Sport hilft bei welcher Krankheit? Zur Tabelle bitte hier klicken!

 

 

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