Schön und gepflegt im Sommer

Juli 2008 | Kosmetik & Pflege

Tipps gegen Hornhaut, Härchen & Co
 
Ob es um die Haare auf dem Kopf geht, die jetzt besonders strapaziert werden, um die Härchen auf den Beinen, die jetzt besonders stören, oder die Hornhaut auf den Fersen, die jetzt unbedingt weg muss: Wir geben wertvolle Pflegetipps für die heiße Jahreszeit.
 
Von Mag. Helga Schimmer

Es steht außer Frage: Unser Körper braucht die Sonne. Sie steigert Vitalität und Wohlbefinden, stimuliert Kreislauf und Stoffwechsel, regt die Funktion von Drüsen und die Bildung von Vitamin D an. Für diese positiven Wirkungen genügt jedoch kurzzeitige Sonnenbestrahlung vollkommen. Ein Zuviel an UV-Licht schadet der Gesundheit, aber auch der Schönheit.

„Regelmäßige, lange andauernde Sonnenbäder zerstören die elastischen Bindegewebsfasern und fördern dadurch die vorzeitige Hautalterung“, warnt Dr. Monika Fuchs, Allgemeinmedizinerin in Wien und Spezialistin für ganzheitliche und ästhetische Medizin. Während die gefährlichen UV-B-Strahlen Hautkrebs verursachen, dringen die energieärmeren UV-A-Strahlen in tiefere Hautschichten ein. Dort führen sie zu einer dauerhaften Lichtschädigung: Die Haut trocknet aus, schuppt, bekommt Falten und Pigmentflecken.

Will man nicht frühzeitig alt und runzelig aussehen, ist ein gutes Sonnenschutz-Präparat unumgänglich. Dr. Fuchs: „Leider wenden viele Menschen die Mittel falsch an. Da nützt selbst der höchste Lichtschutzfaktor wenig.“ Als Faustregel gilt hier: Eine Menge von mindestens drei Esslöffeln sollten Sie dem ganzen Körper gönnen, und das bereits mindestens 20 Minuten vor dem Sonnenbad. Besonderen Schutz benötigen die Nase, die Wangen und die Lippen, da diese Gesichtspartien permanent der UV-Strahlung ausgesetzt sind. Ein Sonnenhut leistet dafür zusätzliche Dienste und schont außerdem das Haar.

Apropos: Nicht nur die Sonne, auch Wind, Sand, Salz- und Chlorwasser greifen die Haarstruktur an. Schonende Shampoos und Pflegekuren verhindern das Ausbleichen und Strohigwerden. Dr. Fuchs rät, feuchtes Haar nur leicht mit dem Handtuch auszudrücken und es anschließend mit einem breit gezinkten Kamm vom Ansatz zu den Spitzen hin vorsichtig zu entwirren. Da Hitze einer der Hauptfeinde des Haares ist, empfiehlt sich gerade im Sommer das Föhnen auf niedriger Stufe oder das Lufttrocknen. „Und wer die Spitzen nachschneiden lässt, ist grundsätzlich besser geschützt, weil splissfreies glänzendes Haar das Sonnenlicht reflektiert“, ergänzt die Expertin.

Eine haarige Angelegenheit
Dagegen wollen Schönheitsbewusste die an den Beinen, unter den Achseln und in der Bikinizone sprießenden Härchen tunlichst loswerden. Die Kosmetikindustrie bietet mittlerweile verschiedenste Möglichkeiten der Haarentfernung an, die allerdings nicht in jedem Fall den Wunsch nach seidig glatter Haut erfüllen. Vor allem empfindliche Menschen müssen mit Reizungen und Rötungen rechnen. Dazu die Ästhetik-Medizinerin: „Am einfachsten, schnellsten und billigsten ist sicherlich das Rasieren, wobei aber die Haare schon nach ein bis zwei Tagen wieder nachwachsen und manchmal kleine Pusteln als Nebenwirkungen auftreten können.“
Enthaarungscremen bieten zwar etwas länger andauernde Ergebnisse, jedoch kann die Haut auf die Inhaltsstoffe al­lergisch reagieren. Harzen und Epilieren packen das Problem buchstäblich an der Wurzel und garantieren haarlose Beine für immerhin drei bis vier Wochen. Für empfindliche Personen kann die Entfernung allerdings mit Schmerzen verbunden sein.

„Bei allen dauerhaften Epilations­verfahren muss das Haar sich in der Wachstumsphase befinden, um erfolgreich entfernt zu werden. Daher sind immer mehrere Sitzungen nötig“, erläutert Dr. Monika Fuchs.
Selbst mit den neueren Methoden der Laserbehandlung und der Epilation mit Blitzlichtlampe können nicht immer die hohen Erwartungen erfüllt werden. Sie eignen sich wohl für den großflächigen Einsatz, sind aber zeitaufwendig und kostenintensiv, und das Ergebnis wird auch vom Haut- und Haartyp der behandelten Person beeinflusst. Die so genannte Nadelepilation mit Thermogalvanik eignet sich laut Dr. Fuchs am besten für kleine Areale, da jedes Haar einzeln mit einer feinen Goldsonde entfernt werden muss. Für diese nicht gerade billige Methode zur permanenten Haarentfernung veranschlagen Hautärzte 10 bis 20 Sitzungen, wobei eine Sitzung ab 90 Euro kostet.

Gepflegte Füße
Auch die Füße brauchen in den Sommermonaten mehr Aufmerksamkeit, schließlich sollen sie in Sandalen und Flip-Flops gut aussehen. Raue rissige Hornhaut muss also weg. Dr. Fuchs: „Regelmäßiges sanftes Entfernen der Verhornungen bringt langfristig den besten Erfolg.“ Das gelingt mit einem entspannenden Fußbad, das die harten Schichten aufweicht. Anschließend können die Verdickungen mit einem Bimsstein abgeraspelt werden. Auf Nagelschere oder Rasierklinge sollten Sie bei der Hornhautentfernung wegen der Verletzungsgefahr generell verzichten.
Danach hält oftmaliges Eincremen mit einer Fettsalbe die betroffenen Stellen geschmeidig. Um einem Befall mit Fußpilz vorzubeugen, ist gründliches Abtrocknen besonders in den Zehenzwischenräumen wichtig. Und wenn Sie unter Hühneraugen oder eingewachsenen Nägeln leiden, gönnen Sie sich eine professionelle Fußpflege. Damit die Probleme erst gar nicht entstehen: Verzichten Sie auf einengendes Schuhwerk und schneiden Sie die Fußnägel stets gerade und niemals rund.

Schönheitsmedizinerin Dr. Monika Fuchs:                                                     
„So sammeln Sie Pluspunkte bei der sommerlichen Pflege“

  • Salzkristalle in der Sonne wirken wie kleine Brenngläser. Spülen Sie deshalb Haut und Haar nach dem Bad im Meer unbedingt mit Süßwasser ab und erneuern Sie den UV-Schutz. ­Eine Süßwasserspülung schon vor dem Abtauchen im Meer lässt das Haar vorquellen und verhindert das Eindringen von Salz.
  • Die empfindliche Haut rund um die Lider wird von der Sonne stark strapaziert. Eine qualitativ hochwertige Sonnenbrille bietet den besten Schutz. Gegen von Wind und Staub hervorgerufene Irritationen des Auges helfen kühle Kompressen und Spülungen mit Wasser. Sollten die Beschwerden jedoch andauern, konsultieren Sie unbedingt einen Augenfacharzt.
  • Manche Medikamente machen die Haut lichtempfindlicher. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker danach. Verzichten Sie beim Sonnenbaden auf Deos und Parfüms, sie können dauerhafte Hautverfärbungen hervorrufen.
  • Seife wirkt austrocknend und zerstört den Säureschutzmantel der Haut. Verwenden Sie daher lieber Duschgels mit rückfettenden Zusätzen. Körperlotionen mit Panthenol, Ringelblume oder Aloe vera tun der Haut jetzt besonders gut.

 

Sommerschlemmerrezepte für Haut & Haar

Vitaminreiche Kost steigert nicht nur das Wohlbefinden, sondern fördert auch das schöne Aussehen. Damit die Haut glatt und geschmeidig bleibt, braucht sie besonders im Sommer reichlich Karotinoide. Die gelben bis rötlichen Pflanzenfarbstoffe stecken vor allem in Karotten, Paradeisern, Mais, Marillen und Melonen. Aber auch grüne Gemüsesorten wie Spinat, Fisolen, Erbsen und Brokkoli enthalten Karotinoide, die eine gesunde Zellteilung gewährleisten und so genannte freie Radikale binden.

  • Probieren Sie ein leichtes leckeres Gericht, das Ihre Sehnsucht nach dem Süden stillt und Ihnen gleichzeitig eine Extraportion des roten Karotinoids Lycopin liefert: Für Bruschette werden abgezogene, feingewürfelte Fleischtomaten mit streifig geschnittenem Basilikum, Salz und Pfeffer gewürzt.
  • Wer’s deftiger mag, fügt Zwiebel, Sardellen und Oliven hinzu – alles klein gehackt, versteht sich. Die Paste wird nun auf getoasteten, mit Knoblauch eingeriebenen und mit Olivenöl beträufelten Weißbrotscheiben angerichtet.
  • Gegen ein begleitendes Gläschen Wein ist zwar nichts einzuwenden. Wenn Sie sich und Ihre lieben Kleinen aber einmal so richtig verwöhnen wollen: Geeister Hagebuttentee, leicht gesüßt und mit Himbeermark und Mangosaft gemixt, ergibt einen köstlichen karotinoidreichen Erfrischungsdrink.


Buchtipp:

Lindlbauer, Bauer, Gesund & schön von Kopf bis Fuß. Alles über Haut, Haare, Nägel, ISBN 978-3-902552-15-0, 250 Seiten, € 19,90, Verlagshaus der Ärzte
       

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