Manuel Horeth

Januar 2010 | Prominente & Gesundheit

„Meine fünf Sinne trainiere ich ständig“
 
Zuletzt machte er mit seiner ORF-Show „Manuel Horeth – Der Mentalist“ Furore. Davor belegte er bei der Mentalisten-Show „The next Uri Geller“ von ProSieben den 2. Platz, demnächst geht er mit „Der Mentalist live“ auf Österreich-Tournee, und daneben arbeitet Manuel Horeth als Radio- und Fernsehmoderator im ORF-Landesstudio Salzburg. Im Gespräch mit MEDIZIN populär erzählt der 31-jährige Saalfeldner, wie er sein wichtigstes Werkzeug, seine fünf Sinne, schärft, warum er glaubt, dass ihn dieses Training auch körperlich gesund hält, warum ihm Gipfelkreuze so wichtig sind und das Abschalten so schwierig für ihn ist.
 
Von Mag. Sabine Stehrer

MEDIZIN populär
Herr Horeth, als Übersetzung für die Berufsbezeichnung Mentalist findet man auch „Gedankenverdreher“. Das klingt nicht gerade schmeichelhaft. Was sagen Sie denn, wenn Sie gefragt werden, was ein Mentalist ist?

Manuel Horeth
Ich selbst verstehe mich als Unterhaltungskünstler, der mit einer Mischung aus Hypnose, Illusion, Psychologie, Suggestion und Zauberkunst Experimente mit Menschen macht und damit sein Publikum überrascht.

In einer Ihrer TV-Shows haben Sie zum Beispiel erreicht, einer Frau aus dem Publikum durch die Kraft Ihrer Gedanken ein Ziel zu übermitteln. Und diese Frau konnte dieses Ziel dann wiederum mental an einen Taxifahrer weitergeben, der sie tatsächlich an die richtige Adresse chauffierte. Wie und wie oft trainieren Sie diese Fähigkeit?

Ich trainiere ständig (lacht) – und zwar meine fünf Sinne. Das wichtigste für das Gelingen von solchen Experimenten ist ja, dass man sich dafür die richtigen Leute aus dem Publikum holt. Also bemühe ich mich darum, immer wieder neue Leute kennenzulernen, um möglichst oft meinen 20-Sekunden-Check machen zu können. Da höre ich mir an, wie die Stimme von demjenigen klingt, achte darauf, welchen Wortschatz er hat, sehe mir an, wie er aussieht, welche Kleidung er trägt, nehme wahr, wie er mir die Hand gibt, wie er auf Fragen antwortet. Auf Grund dessen sage ich mir, den könnte ich gut in dieses oder jenes Showelement einbauen, denn nicht jeder ist für jedes geeignet.  

Haben Sie, wenn Sie live auf der Bühne stehen, Angst, dass Sie sich bei der Auswahl der Menschen irren könnten und ein Experiment nicht gelingt?

Ich darf keine Angst haben, ich muss Sicherheit ausstrahlen, sonst würde nicht funktionieren, was ich mache.

Was macht Sie denn so sicher?

Die Sicherheit gibt mir zum einen mein Team, das hinter mir steht, und zum anderen die Erinnerung an frühere Erfolgserlebnisse auf der Bühne und beim Bergsteigen. Wenn ich mir Bilder von meinen Bergtouren vergegenwärtige und wieder vor mir sehe, wie ich auf einen Gipfel gestiegen bin und schließlich das Gipfelkreuz erreicht habe, dann gibt mir das wahnsinnig viel Kraft.

Meinen Sie, dass man über das Abrufen von solchen schönen Bildern und Erinnerungen an Erfolge auch die Gesundheit positiv beeinflussen kann?

Da bin ich mir sogar sehr sicher. Ich selber habe jedenfalls diese Erfahrung gemacht. Ich habe mich zum Beispiel früher immer etwa dreimal im Jahr erkältet, aber im vergangenen Jahr habe ich so viel Positives erlebt, und dabei ist es mir psychisch so gut gegangen, dass ich nie krank geworden bin.

Demnächst erscheint Ihr Buch „Wir sind alle Mentalisten“. Dem Titel zufolge müssten wir alle in der Lage sein, mit mentalen Mitteln Erkältungen & Co „wegzuzaubern“… 

Nein, nicht direkt (lacht). In dem Buch beschreibe ich im Wesentlichen, wie das Grundwerkzeug eines Mentalisten aussieht, also wie man seine fünf Sinne besser für das Kennenlernen anderer Menschen einsetzt. So hat man einen besseren Filter für den Kontakt mit Menschen  und in der Folge auch bessere Beziehungen. Und vielleicht sind die besseren zwischenmenschlichen Beziehungen ja gut für die Gesundheit.

Bringt Ihr Beruf als Mentalist denn gar keine Nachteile mit sich?

Der einzige Nachteil daran ist, dass ich schlecht abschalten kann. Ich habe eben auch in meiner Freizeit immer neue Ideen, und über die muss ich dann nachdenken.

Und in welche Richtung lenken Sie Ihre Gedanken, wenn es um die Zukunft geht?

Darauf, dass ich extrem abergläubisch bin! Ich bin überzeugt, dass man über die Ziele für die Zukunft nicht reden soll, sonst wird nichts draus. Auf die nahe Zukunft freue ich mich aber sehr: Da erscheint mein Buch und startet meine Österreich-Tournee.

Buchtipp:
Manuel Horeth, Wir sind alle Mentalisten! Das Geheimnis der 5 Sinne
ISBN 978-3-8000-7468-6 ca. 200 Seiten, € 19,95
Ueberreuter Verlag

Infotipp:
Termine der Österreich-Tournee 2010 unter www.manuelhoreth.at

Ausgabe 01/2010

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