Sepp Forcher

Dezember 2011 | Prominente & Gesundheit

„Mit mehreren Magengeschwüren hat mir der Körper seine Grenzen gezeigt“
 
Er war Hüttenwirt in den Salzburger Bergen und Lokalbetreiber in Salzburg-Stadt, als man ihn entdeckte: fürs Radio, als Kolumnist für verschiedene Zeitungen und schließlich auch fürs Fernsehen. Seit einem Vierteljahrhundert präsentiert Sepp Forcher nun schon die ORF-Fernsehsendung „Klingendes Österreich“, die Land und Leute von der besten, musikalischen Seite zeigt. Im Interview mit MEDIZIN populär spricht der 80-Jährige über Stress und Magenprobleme, Speck und Käse, Bergtouren und Brunnenkresse.
 
Von Mag. Sabine Stehrer

MEDIZIN populär
Herr Forcher, Sie kommen gerade von Dreharbeiten für Ihre Sendung „Klingendes Österreich“. Die Sendung machen Sie seit 25 Jahren…

Sepp Forcher
Ja, und ich möchte sie auch noch so lange wie möglich weitermachen, weil ich die Sendung mag, weil mir die Landschaften gefallen, die ich in der Sendung herzeige, und weil ich die Menschen mag, die ich in der Sendung mit ihrer Musik vorstelle. Ich habe einfach meine Freude am „Klingenden Österreich“.

Sie werden demnächst 81 Jahre alt. Viele andere in Ihrem Alter hätten nicht die Kraft, immer wieder wochenlang für Dreharbeiten unterwegs zu sein.
Auch für mich ist das Altern mit Einschränkungen verbunden. Früher habe ich noch einiges für das Radio gemacht, für Zeitungen geschrieben und war Wirt. Nach und nach habe ich das alles sein lassen.

Weil alles miteinander zu stressig war?
Das kann man so sagen. Mein Körper hat mir diesbezüglich meine Grenzen aufgezeigt, und nachdem das passiert ist, habe ich darauf geachtet, mir nicht zu viel Arbeit aufhalsen zu lassen.

Was ist denn passiert?
Ich habe mehrere Magengeschwüre bekommen. Daraus ist dann etwas geworden, was man in der Medizin Stress-Ulcus nennt, also Stress-Geschwür. Und dann habe ich auf einmal innere Blutungen gehabt und bin ohnmächtig geworden. Damals war ich Gott sei Dank in der Nähe eines Ortes, wo man mir helfen konnte, sonst wäre ich heute vielleicht nicht mehr am Leben. Seit der Behandlung habe ich aber nichts mehr gehabt, so wie ich auch vor dem Vorfall nie schwerer krank war.

Gehen Sie seit diesem Vorfall zu Vorsorgeuntersuchungen?
Ich gehe nur dann zum Arzt, wenn ich was habe.

Müssen Sie sich heute beim Essen einschränken?
Nein, ich vertrage alles, was ich gern habe. Und ich habe vieles gern, von dem manche Leute sagen, das ist doch überhaupt nicht gesund, also ich esse zum Beispiel sehr gern guten Speck und Käse. Und dazu trinke ich gern einen guten Wein, das mache ich jeden Tag. Aber ein, zwei Glaserln sollen ja gesund sein, heißt es (lacht). Vielleicht ist es ja gesund für mich, dass ich wenig frühstücke und öfter das Mittagessen auslasse. So um vier, fünf am Nachmittag gibt es bei meiner Frau und mir dann die Hauptmahlzeit des Tages.

Haben Sie noch ein Gesundheitsrezept?
Wenn ich im Frühling meine ersten Wanderungen mache, wächst bei den Quellen am Berg die Brunnenkresse. Die pflücke ich und esse sie gleich so, wie sie ist, das ist praktisch mein Frühlingsgruß an die Gesundheit.

Wo wandern Sie denn besonders gern?
Am liebsten im Tennengebirge bei Werfenweng. Dort waren meine Eltern Hüttenwirte, und ich habe dort noch ein kleines Haus. So lange Touren wie früher mache ich aber nicht mehr, und die Gipfel spare ich auch aus, da habe ich schon so viele bestiegen, dass das für mehr als 80 Lebensjahre reicht (lacht). Heute bin ich meistens so zwei, drei Stunden unterwegs.

Wie halten Sie sich für die Bergtouren fit?
Mit Bergtouren (lacht). Nein, im Winter fahren meine Frau und ich gern auf Urlaub in Gebirgsorte in der Schweiz und machen dort jeden Tag ausgedehnte, stundenlange Spaziergänge. Das ist genau richtig zum Auftanken. Und dann habe ich schon auch noch so einen Heimtrainer für die Kondition, so eine Tretmaschine. Wenn im Winter das Wetter ganz grauslig ist, stelle ich mich da drauf.

 

Ausgabe 12/2011

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