Angelika Kirchschlager

Mai 2013 | Prominente & Gesundheit

„Ich bin eine bekennende Hypochonderin“
 
Als eine der weltweit angesehensten Mezzosopranistinnen stand sie schon auf allen großen Opern- und Konzertbühnen Europas, Japans und der USA. Die Kammersängerin der Wiener Staatsoper begeistert ihr Publikum aber nicht nur in Opern und Konzerten, sie gibt auch viele Liederabende und unterrichtet Nachwuchssänger. Für ihr vielfältiges Bemühen um das Kulturgut der klassischen Musik wird Angelika Kirchschlager jetzt im Mai mit dem Europäischen Kulturpreis ausgezeichnet. Im Gespräch mit MEDIZIN populär spricht die 47-jährige Sängerin über ihren Beruf als „Profisportlerin“, ihre Einstellung zur Gesundheit und ihr Mittel gegen Stress.
 
Von Mag. Sabine Stehrer

MEDIZIN populär
Frau Kirchschlager, herzliche Gratulation zum Europäischen Kulturpreis, den Sie demnächst erhalten werden!

Angelika Kirchschlager
Danke! Auf diesen Preis freue ich mich besonders. Denn wie es in der Begründung wörtlich heißt, wird er mir für mein Bemühen verliehen, das Kulturgut der klassischen Musik einem breiten Publikum nahezubringen. Der Preis ist also eine schöne Anerkennung meiner gesamten bisherigen Arbeit.

Woran arbeiten Sie denn jetzt?

Ich bereite mich auf die Auftritte mit meinen Weibsbildern vor. Diesen Monat gebe ich ja zusammen mit Maria Happel und Ulrike Beimpold wieder ein paar Abende mit Gesang und Lesungen. Außerdem werde ich bei der Eröffnung der Festwochen in Graz auftreten und habe noch ein Engagement in Paris. Wenn Sie mehr wissen möchten, muss ich im Kalender nachschauen…

Ein beeindruckendes Pensum, und doch wirken Sie nicht gestresst…

(Lacht) Dagegen habe ich ein geeignetes Mittel gefunden: Ich lasse einfach keinen Stress mehr an mich heran, indem ich auf meine Psychohygiene achte. Also ich schaue darauf, dass es mir rundum gut geht, ich mich mit Schönem umgebe und mir für alles, was ich vorhabe, genug Zeit nehme. Das gilt für das Textelernen und für das Üben am Klavier genauso wie für alles andere. Zum Beispiel fahre ich immer extrem früh zum Flughafen, wenn ich wohin fliege, sodass garantiert keine Hektik aufkommt.

Und wie erholen Sie sich von anstrengenden Auftritten?

Nach einem Auftritt vor einem großen Publikum, der mir Höchstleistungen abverlangt, brauche ich als Allererstes ein bisschen Zeit für mich allein. Ich gehe also in meine Garderobe und bleibe dort, bis mein Adrenalinspiegel etwas gesunken ist, die geistige Anspannung ein bisschen von mir gewichen ist, und mein Schädel nicht mehr so von der Musik dröhnt. Ist das geschafft, gehe ich mit meinen Bühnenkollegen auf ein Glas Rotwein. Erst danach gehe ich ins Hotelzimmer oder heim. Je anstrengender der Auftritt war, desto länger dauert es nachher, bis ich einschlafen kann. Da lese ich dann meistens. Am Tag danach mache ich es mir so lange wie möglich einfach auf der Couch gemütlich, um mich zu erholen.

Was tun Sie für Ihre körperliche Gesundheit?

Die ist mir natürlich sehr wichtig. Ich arbeite ja in meinem Beruf sehr hart, auch mit dem Körper, und das eigentlich wie ein Profisportler. Wenn ich körperlich nicht gesund bin, kann ich nicht arbeiten. Ich falle ja schon aus, wenn ich nur einen Schnupfen habe. Deswegen bin ich eine bekennende Hypochonderin (lacht), achte also genau auf mögliche erste Anzeichen für Krankheiten und lasse mich auch oft vorsorglich untersuchen.

Betreiben Sie auch Sport, um fit zu bleiben?

Ich träume davon, regelmäßig Yoga zu machen, aber ich habe bisher leider nicht die Zeit gefunden, mir Übungen zeigen zu lassen. Dafür gehe ich aber viel zu Fuß, vor allem in Wien. Ich gehe gern stundenlang durch die Innenstadt spazieren, denn dort gibt es so viel Schönes zu sehen, dass diese Art der Bewegung auch gleich eine Wohltat für die Seele ist. Außerdem putze ich für mein Leben gern und miste gern aus. Und dann mag ich noch lange Einkaufstouren, am liebsten in Lebensmittelgeschäften, wo ich schaue, was es Neues und Gutes gibt.

Um sich dann besonders gesund zu ernähren?

Auf eine vernünftige, gesunde Ernährung achte ich, ja. Das heißt aber nicht, dass ich mich jeden Tag in die Küche stelle und Linsen einlege oder so etwas Ähnliches mache (lacht). Ich schaue halt auf eine gute Qualität der Produkte, die ich zu mir nehme. Vor allem beim Fleisch, das ich sehr gern esse, weil ich das Gefühl habe, dass es mir die Energie gibt, die ich für meine Arbeit brauche.

Ausgabe 05/2013

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