Eva Rossmann

September 2015 | Prominente & Gesundheit

„Laufen gibt mir Kraft und hält mich fit“
 
Sie ist Verfassungsjuristin, Journalistin, Köchin, Moderatorin, Drehbuchautorin und hat sich zudem noch als Krimiautorin einen Namen gemacht. Im Gespräch mit MEDIZIN populär erzählt die 53-jährige Wahl-Weinviertlerin, wie sie auf die Idee für ihr dieser Tage erscheinendes Buch aus der Reihe der Mira-Valensky-Krimis gekommen ist, warum in den Krimis stets leidenschaftlich gekocht, mit Freude gegessen und gepflegt getrunken wird und wieso sie – als passionierte Läuferin – nie mehr an einem Laufwettbewerb teilnehmen wird.
 
Von Mag. Sabine Stehrer

MEDIZIN populär
Frau Rossmann, dieser Tage erscheint Ihr neuer Krimi, der in der Textilindustrie spielt und treffenderweise den Titel Fadenkreuz trägt. Wie sind Sie auf die Idee dafür gekommen?

Eva Rossmann
Die Ideen begegnen mir einfach! Ich bin viel unterwegs und halte die Augen offen. Bei ‘Fadenkreuz’ war eine Lesereise nach Hanoi ausschlaggebend. Die Stadt hat mich fasziniert, und ich hatte einen großartigen Führer, der mir das Alltagsleben in Hanoi näher gebracht hat. Die Textilarbeiterinnen dort haben heute ähnliche Probleme wie vor etwas mehr als hundert Jahren die Arbeiterinnen in der ehemals größten Baumwollspinnerei Festlandeuropas in Leipzig. Diese ist nun ein Kulturzentrum, in dem die Leipziger Buchmesse stattfindet. Dorthin bin ich anschließend gereist, um aus meinen Büchern zu lesen, und diese Reise hat mich zusätzlich inspiriert.

Und nach den Reisen haben Sie sich gleich hingesetzt und das Buch geschrieben?
Ich habe zuerst noch ausführlich recherchiert, war auch noch einmal in Deutschland und Fernost vor Ort. Das mache ich immer so, es ist mir wichtig, um wirklich etwas zu erzählen zu haben. Erst wenn ich mit vielen Menschen geredet und ein Gefühl dafür entwickelt habe, wie jemand in gewissen Situationen handelt, was ihm oder ihr wirklich wichtig ist, setze ich mich nieder, beginne zu schreiben und stehe erst dann wieder auf, wenn die erste Fassung fertig ist (lacht).    ‘

Das klingt anstrengend…
…und ist es auch, denn da sitze ich schon zwei, drei Monate lang von in der Früh bis am Abend am Schreiben. Ich will das auch so. Weil ich finde, dadurch, dass ich meine Bücher in einem Zug durchschreibe, bekommen sie auch einen Zug und sind spannend zu lesen – hoffentlich.

Sind sie! Hauptermittlerin ist immer Mira Valensky, eine Journalistin. Sie versucht, sich immer wieder zum Laufen zu überwinden, schafft es aber selten. Geht es Ihnen auch so?

Ich renne möglichst jeden Tag in der Früh eine Runde durch die Weingärten, die ich bei mir im Weinviertel vor der Haustür habe, aber im Unterschied zu meiner Krimiheldin Mira brauche ich mich dazu nicht zu überwinden. Ich war immer schon sportlich, hab’ früher Basketball gespielt, war Leichtathletin und habe einen Bewegungsdrang. Ohne Laufen? Das ginge gar nicht, denn das Laufen gibt mir Kraft und hält mich fit. Und wenn das Wetter einmal wirklich zu schlecht dafür ist, trainiere ich auf meinem Crosstrainer oder schwimme, ziehe so eine Stunde lang meine Längen.

Viele passionierte Läufer nehmen auch an Wettbewerben teil, wie Miras Freundin Vesna, eigentlich eine Putzfrau, die Mira in Ihren Krimis bei den Ermittlungen unterstützt… Sie auch?
…Na, ich werde niemals mehr um die Wette laufen, nicht einmal bei einem Charity-Lauf, wozu ich öfter eingeladen werde. Ich bin nämlich ein verrücktes Wettkampftier: Ich muss gewinnen und gebe alles. Als Jugendliche bin ich dadurch zwar einmal als Erste hinter der Ziellinie gelandet, dann aber kollabiert und erst im Sauerstoffzelt wieder aus der Bewusstlosigkeit aufgewacht. Das brauche ich nicht mehr.

In Ihren Krimis wird auch immer leidenschaftlich gekocht, gut gespeist und gepflegt getrunken?
(Lacht) Ja, diesbezüglich habe ich meiner Heldin Mira etwas von mir geborgt. Mir war gutes Essen immer schon sehr wichtig, und es ist mir seit meinen Recherchen für das Buch ‘Ausgekocht’ noch wichtiger geworden. Damals habe ich zuerst in Buchinger’s Gasthaus ’Zur Alten Schule’ mitgekocht, um zu wissen, worüber ich schreibe. Das professionelle Kochen hat mir so viel Freude bereitet, dass ich dann auch noch die Ausbildung zur Köchin gemacht habe – und ich koche immer noch beim Buchinger, wenn ich Zeit habe, weil mir die ’Action’ und die Kreativität dort taugen. Aber auch, wenn ich für meinen Mann und für Freunde koche, probiere ich gern immer wieder Neues aus, so wie meine Mira. Und ja, in meinen Büchern wird Alkohol getrunken, das passt zu meinen Krimis, und Wein und gutes Essen gehören auch für mich einfach zusammen. Aber ich bin bei all dem nicht ideologisierend und sage, das ist das einzig Wahre. Jeder muss für sich finden, was für ihn passt. Das versuche ich auch in meinem nächsten Krimi zu vermitteln, an dem ich grad schreibe.

Worum wird es darin gehen?
Das nächste Buch nach ’Fadenkreuz’ wird in der Szene der Veganer spielen. 

Buchtipp:
Rossmann,
Fadenkreuz.
Ein Mira-Valensky-Krimi
ISBN 978-3-85256-668-9
ca. 280 Seiten, ca. € 18,80
Folio Verlag, September 2015
Auch als E-Book erhältlich.

Webtipp:
www.evarossmann.at

Stand 09/2015

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