Miguel Herz-Kestranek

Januar 2015 | Prominente & Gesundheit

„Als Ware und Verkäufer in einem muss ich immer gut in Schuss sein.“
 
Auf der Bühne machte er sich schon in jungen Jahren als Darsteller in Arthur-Schnitzler-Werken einen Namen, als „Magister Liguster“ feierte er in der TV-Serie „Familie Merian“ seinen ersten großen Fernseherfolg. Seither verkörperte er Hunderte Fernseh- und Filmfiguren, blieb aber auch stets der Bühne treu. Zudem gibt er Bücher heraus und schreibt selber welche, brilliert als Moderator sowie auf Lesetourneen und macht mit kabarettistischen Soloprogrammen Furore. Im Gespräch mit MEDIZIN populär erzählt der vielseitige 66-Jährige, was das Publikum von seinen neu aufgelegten „Lachertorten mit Schlag“ erwarten darf, warum er „Sachertorten mit Schlag“ tunlichst meidet, wie er seine „Maschine“ fit hält und was er sich insgeheim von der Zukunft wünscht.
 
Von Mag. Sabine Stehrer

MEDIZIN populär
Herr Herz-Kestranek, was darf sich Ihr Publikum von Ihrem neu aufgelegten Programm „Lachertorten mit Schlag“ erwarten, mit dem Sie demnächst durchs Land touren?

Miguel Herz-Kestranek
Zeitlosen intelligenten Wortwitz, wie ihn die österreichischen Kabarettisten Karl Farkas und Fritz Grünbaum und auch die Autoren Anton Kuh oder Roda Roda gepflegt haben. Vieles, das ich vortrage, ist auch von mir, aus meinen Büchern, also wie es so schön heißt, aus eigener Feder.

Was bedeutet es für Sie, Menschen zum Lachen zu bringen?

Lachenmachen ist für mich das wirklich Befriedigende an meinem Job. Mich erfreut das kabarettistische Hineinschlüpfen in die verschiedensten Rollen, das Verstellen von Stimme und Körper immer sehr, und das Publikum liebt es. Es ist auch das, was die Menschen am meisten schätzen, was aber ungerechterweise auch als das Leichteste angesehen wird, weil es leicht daherkommt, in Wahrheit aber das Schwerste ist, viel schwerer als jede Tragödie.

Pflegen Sie nach solchen schwierigen Abenden ein Ritual, mit dem Sie sich erholen?

Nein, ich mache den Job mit Können, Disziplin und natürlich mittlerweile auch mit Routine. Ich trenne die Arbeit nicht ab von meinem übrigen Leben, mache auch so gut wie nie Urlaub, alles ist eins. Da ich aber Ware und Verkäufer in einem bin, muss ich immer gut in Schuss sein und auf Abruf funktionieren. Die Voraussetzungen dafür sind körperliche und psychische Gesundheit.

Was tun Sie dafür?

Ich weiß exakt, was die Maschine, der Formel 1-Wagen, braucht, um reibungslos Höchstleistungen zu bringen, und danach richte ich mich auch.

Wenn die Psyche „Lachertorten mit Schlag“ braucht, braucht dann der Körper „Sachertorten mit Schlag“?

(lacht) Leider ja. Aber da ich weiß, dass Zucker eines der größten Menschheitsgifte ist, um nicht zu sagen ein Menschheitskiller, versuche ich ihn, wo es geht, zu vermeiden. Ich ernähre mich auch sonst bewusst.

Aber Sie halten sich auch durch Sport fit?

Ich gehe regelmäßig ins Fitnessstudio zum Krafttraining. Zuhause laufe ich auf einem Mini-Trampolin, wo ich Übungen mit je einer Kilohantel rechts und links mache. Das übt auch die Koordination, die ein alternder Mensch braucht. In Wien erledige ich außerdem alle Wege innerhalb des Gürtels im Sommer wie im Winter mit dem Rad. Wenn im Winter die Fahrradbremsen eingefroren sind, bin ich so verzweifelt wie ein anderer, dessen Auto kaputt ist.

Hauptsächlich wohnen Sie ja in St. Gilgen am Wolfgangsee – ideal für Radtouren, oder?

Da fahre ich so oft wie möglich mit dem Boot auf den See hinaus, zum Beispiel mit dem letzten Abendwind in die untergehende Sonne. Früher bin ich auch Regatten gefahren, aber das mache ich nicht mehr, weil ich zu wenig trainieren kann und mir das Hinterherfahren oder der Kampf gegen einen rasch aufgezogenen Sturm keine Freude mehr macht.

Ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter Ihnen. Wenn Sie in das neue Jahr blicken: Worauf möchten Sie den Schwerpunkt Ihrer Tätigkeiten legen?

Ich nehme, was mir angeboten wird, spiele, singe, lese, moderiere. Nur mit einem Lotteriegewinn, also nie, könnte ich mir leisten, was mich reizen würde: Hobbywissenschaftlich arbeiten und schreiben, einen kleinen Verlag gründen oder mit Hunden arbeiten wie meine Tochter.

Stand 01/2015

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