Von Mag. Wolfgang Bauer
Warum schlafen wir eigentlich? Diese Frage mag banal klingen, ist aber durchaus berechtigt, weil sie wissenschaftlich nicht eindeutig beantwortet werden kann. Vielmehr ist die Funktion des Schlafes nach wie vor Gegenstand intensiver Untersuchungen und Studien. Fest steht, dass wir den Schlaf brauchen. Denn wenn man häufig schlecht schläft, ist die Lebensqualität beeinträchtigt und gesundheitliche Probleme können sich einstellen, sogar massive. So steigt etwa das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Noch etwas steht für die Schlafforscher fest: Schlaf, der ja lange Zeit als kleiner Bruder des Todes bezeichnet wurde, ist viel mehr als ein passiver Zustand. Im Schlaf laufen lebenswichtige Prozesse im Körper ab, während der Nachtruhe erneuern sich Zellen, sind verschiedene Hormone aktiv, verarbeitet das Gehirn das Erlebte und Gelernte…Kurzum: Ein erholsamer Schlaf ist eine ganz wesentliche Grundlage für einen gesunden Körper.
Belastungen während des Schlafs
Doch Schlaf kann auch belasten. Selbst dann, wenn man ausreichend – also sieben oder acht Stunden – schläft. Gemeint sind Belastungen, die ausgerechnet im Schlaf auf die Wirbelsäule einwirken. Der Grund: Im Zustand der Ruhe erschlafft natürlicherweise die Muskulatur rund um die Wirbelsäule, also am Rücken oder am Bauch. Damit lässt auch deren schützende und haltende Funktion deutlich nach. Die Folge: Die Belastung geht auf die Knochen, Gelenke, Bänder, Bandscheiben und andere Strukturen des Bewegungsapparates über. Der Druck auf ein so sensibles Gebilde wie die Wirbelsäule ist stärker, wenn etwa die Matratze zu hart oder das Polster zu weich ist. Wenn also wichtige Komponenten des Schlafsystems zu wenig oder nicht ergonomisch sind.