Dr. Eckart von Hirschhausen

März 2016 | Prominente & Gesundheit

„Ich schwimme sehr gern, wenn möglich zweimal die Woche.“
 
Er ist Arzt, TV-Moderator, Kolumnist, Autor von humoristisch-medizinischen Büchern, die allesamt Bestseller sind – sowie „Medizin-Kabarettist“. Als solcher brilliert er derzeit mit seinem neuen Programm „Wunderheiler – Wie sich das Unerklärliche erklärt“ auf Deutschlands größten Bühnen und wird damit demnächst auch durch Österreich touren. Im Gespräch mit MEDIZIN populär erzählt der 48-Jährige, was sich sein Publikum von der „Wunderheiler“-Show erwarten darf, warum es ihm so wichtig ist, medizinische Inhalte humorvoll zu vermitteln, wie er sich selbst hilft, wenn er einmal krank ist, und was er tut, um gesund und fit zu bleiben.
 
Von Mag. Sabine Stehrer

MEDIZIN populär
Herr Dr. Eckart von Hirschhausen, dieses Jahr touren Sie mit Ihrem neuen Kabarett ‘Wunderheiler – Wie sich das Unerklärliche erklärt’ durch Deutschland und Österreich. Was darf sich Ihr Publikum von der Show erwarten?


Dr. Eckart von Hirschhausen

In erster Linie jede Menge Spaß! Die ‘Wunderheiler’-Show ist ja ein Unterhaltungsprogramm, ein Kabarett mit Musik, Zauberei und viel Spontanem. Tatsächlich vermittelt sich zwischen den Gags und zwischen den Zeilen viel zum großen Thema: Was macht uns krank, was gesund? Sind Schul- und Alternativmedizin tatsächlich unversöhnlich? Oder gilt nicht viel mehr: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte? Einer der Höhepunkte meiner ‘Wunderheiler’-Show ist die schamanistische Entfernung des Blinddarms eines echten Zuschauers live auf der Bühne. Da ich mich lang auch mit Zauberei beschäftigt habe, bin ich in der Lage zu zeigen, wie einfach man ‘Wunder’ erzeugen kann.   

Vermitteln Sie solche Inhalte auch als Arzt an Ihre Patienten?

Wenn ich an einem Abend 2000 Menschen etwas hoffentlich Substanzielles über Medizin und Psychologie näher gebracht habe, hätte ich dafür in der Klinik über zehn Jahre gebraucht. In diesem Sinn bin ich noch als Arzt tätig, aber aus der täglichen Versorgung und Routinearbeit raus.   

Warum ist es Ihnen so wichtig, humorvoll über Medizinisches zu informieren?

‘HUMOR HILFT HEILEN’, heißt eine Stiftung, die ich gegründet habe, und die sich für mehr gesundes Lachen in Krankenhäusern einsetzt. Und weil Humor in der Medizin aus meiner Sicht so wichtig ist, halte ich auf medizinischen Kongressen Vorträge darüber und habe sogar einen Lehrauftrag an der Universität Gießen angenommen, wo ich Medizinstudenten den Wert von verständlicher Sprache und von Humor in der Kommunikation näher bringe. In dieselbe Richtung gehen auch meine Bücher wie ‘Arzt-Deutsch/Deutsch-Arzt’, ‘Die Leber wächst an ihren Aufgaben’, oder ‘Wohin geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist?’. Bleibt nur noch die Frage: Wann werden die Eintrittskarten zu meinem Kabarett-Programm von der Kasse übernommen? (lacht)

Während Ihrer Tourneen stehen Sie oft wochenlang jeden Abend auf einer anderen Bühne in einer anderen Stadt. Wie entstressen Sie sich zwischendurch?

Weil meine Tätigkeit in der Öffentlichkeit stattfindet, entsteht der Eindruck, ich wäre Tag und Nacht aktiv. Das bin ich aber nicht. Wohl jede Krankenschwester oder Hebamme arbeitet mehr als ich. Auch empfinde ich das, was ich mache, nicht als Stress. Nichts macht mir mehr Freude, als auf der Bühne zu stehen und Menschen zum Lachen und Nachdenken zu bringen.

Wenn Sie krank sind, helfen Sie sich dann auch mit Humor?

Wenn ich zum Beispiel erkältet bin, ist das für mich kein Grund, das Gesundheitswesen zu belasten. Da kaufe ich mir ein Stück billiges Fleisch, da sind genügend Antibiotika drin, dafür brauche ich nicht zum Arzt und zum Apotheker. (lacht) Aber im Ernst, ich bin gesetzlich versichert, halte das solidarische Kassensystem für ein Superprinzip, und wenn ich etwas Ernsthafteres habe, gehe ich klar zum Arzt.

Gehen Sie zu Alternativmedizinern?

Natürlich würde ich bei ernsten Erkrankungen immer ein Krankenhaus aufsuchen! Aber auf meinen Reisen habe ich Erfahrungen mit der alternativen Medizin gemacht. In Nepal war ich bei einem Schamanen, und am Amazonas habe ich mich, nachdem ich mir beim Wandern einen Knöchel verrenkt hatte, von einem Medizinmann behandeln lassen. Er machte mir einen Umschlag mit allen möglichen Pflanzen, die bei ihm im Garten reichlich rankten. Der Fuß wurde wieder besser. Und wie so oft weiß man ja nie, wie es ohne diese Maßnahme verlaufen wäre!

Was tun Sie, um fit und gesund zu bleiben?

Ich schwimme sehr gern, wenn möglich, zweimal die Woche. Das Tolle daran ist, man merkt wirklich schnell, wie der Körper reagiert, sich nach einiger Zeit regelmäßigen Trainings freut, an ein paar Stellen Muskeln aufzubauen, wo man gar nicht wusste, dass man welche hat. Beim Schwimmen steigt außerdem die Laune, und ich habe immer witzige Ideen. Unter Wasser ist es nur blöd mit dem Aufschreiben!

Achten Sie auf gesunde Ernährung?

Ja, und zwar mit einem ganz einfachen Trick: Bevor ich mir etwas in den Mund stecke, stelle ich mir immer die Frage: Möchte ich daraus bestehen? Das hilft, manchem Gelüst den Garaus zu machen. Wenn man einmal begriffen hat, dass unser Körper letztlich aus dem besteht, was wir ihm als Bausubstanz zuführen, dann fällt es leichter, etwa auf künstliche Fette oder Konservierungsstoffe zu verzichten. Ich brauche keine Konservierungsstoffe, um länger zu halten. Und noch etwas: Man sollte immer mit Freude und nie mit einem schlechten Gewissen essen.

Folgt auf ‘Wunderheiler‘ ein nächstes ‘Medizin-Kabarett‘?

Der Inhalt von ‘Wunderheiler’, also das Thema ‘Magie und Medizin’ fasziniert nicht nur meine Zuschauer und mich, sondern so viele Menschen, dass ich dazu mein nächstes Buch schreibe. Wenn alles gut läuft, ist es im Herbst da.

Webtipp
:

www.hirschhausen.com

Veranstaltungstipp:

Kabarett „Wunderheiler – Wie sich das Unerklärliche erklärt“
2016 in Österreich:
12. April, Stadthalle Wien
13. April, Stadthalle Graz
2. November, Congress Innsbruck

Stand 03/2016

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