– Von Mag. Sabine Stehrer
Jetzt ist die Zeit gekommen, zu der selbst länger haltbare Lebensmittel ablaufen, die seit den coronabedingten Hamsterkäufen in den Vorratsschränken lagern. Wie beispielsweise vorgeschnittenes und vakuumverpacktes Brot, Trockenfrüchte oder Parmesan. Und aller Wahrscheinlichkeit nach werden diese Produkte nicht mehr auf dem Teller und im Magen, sondern in der Tonne und der Müllverbrennungsanlage landen.
Denn dass das Haltbarkeitsdatum eines Nahrungsmittels überschritten ist, veranlasst Herrn und Frau Österreicher meist dazu, es wegzuwerfen. Weitere Gründe für die Entsorgung sind Veränderungen wie das Hartwerden von Brot oder die Bildung brauner Flecken auf Obst. Freilich auch, dass das Joghurt schimmelt, die Eier faul sind und genauso wie Fisch und Fleisch komisch riechen, die Nahrung also verdorben ist.
„Besser wäre, sich vor jedem Einkauf genau zu überlegen, was man an den nächsten Tagen essen möchte, wie viel Brot, Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch man benötigt, sich einen Einkaufszettel zu schreiben und im Geschäft nur das zu kaufen, was darauf notiert ist“, sagt Ernährungsexpertin Mag. Angelika Kirchmaier, MMSc. aus Hopfgarten in Tirol.
Allzu oft wird beim Einkauf auch nicht auf das Haltbarkeitsdatum geachtet. „Auf das Datum zu schauen, wäre aber wichtig“, sagt Univ. Doz. Dr. Ingrid Kiefer, Leiterin der Risikokommunikation der staatlichen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Wien, und ergänzt, worauf zusätzlich geachtet werden sollte: „Darauf, ob es sich bei dem Datum um das Mindesthaltbarkeitsdatum handelt oder um das Verbrauchsdatum.“
9 fundierte Tipps gegen Lebensmittel-Verschwendung verraten wir Ihnen in MEDIZIN populär, Ausgabe 07-08/2020.
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Stand 07-08/2020