– Von Mag.a Andrea Riedel
„Was darf ich denn jetzt noch machen?“ – „Alles!“, so die erfreuliche Antwort von Priv.-Doz. Dr. Christian Muschitz, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Knochen und Mineralstoffwechsel. Nachsatz mit Augenzwinkern: „Abgesehen vielleicht von Sportarten, die ein bekannter österreichischer Energydrink-Hersteller sponsert.“
Männer genauso betroffen
Osteoporose ist definitiv kein Frauenleiden. „Auch viele weit verbreitete chronische Erkrankungen stellen ein hohes Risiko dar, und zwar für Frauen wie für Männer“, erklärt Muschitz. „Diabetes etwa oder COPD, Asthma, Schilddrüsenüberfunktion, Herz- oder Nierenschwäche.“ Gerade davon Betroffene machen oft viel zu wenig Bewegung. Die gute Nachricht: Osteoporosetraining „lässt sich immer an die jeweilige Konstitution anpassen“, sagt der Trainingstherapeut und Sportwissenschafter Max Hanke, MSc.
Kräftigen – Erschüttern – Koordinieren
So sollen sich Osteoporose-Betroffene vom Begriff „Krafttraining“ nicht einschüchtern lassen. Nicht nur für Sportneulinge besonders gut sind v.a. funktionelle Übungen, bei denen man das trainiert, was man im Alltag braucht – Kniebeugen z.B. für ein sicheres Hinsetzen und Aufstehen. Wichtig seien aber auch leichte Erschütterungen, etwa beim Laufen, Nordic Walking oder Am-Stand-Hüpfen. Und erst „wenn das Krafttraining ,sitzt’, nehme ich Koordinationsübungen dazu, um die Reaktionsschnelligkeit zu fördern“, erzählt Hanke.
Warum Knochen höchst lebendig sind und worauf Sie beim Osteoporose-Training achten sollten, erklären wir ausführlich in MEDIZIN populär, Ausgabe 4/2022.
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Stand 4/2022