Für die Reise zum Normalgewicht brauchen stark Übergewichtige einen wohldurchdachten Plan und gute Begleitung. Warum Abnehmen und Lebensfreude keine Gegensätze sein müssen.
– Von Mag.a Andrea Riedel
Ein, zwei Kilo für die Bikinifigur sind schnell abgespeckt, zehn, zwanzig Kilo hingegen ein Projekt, für das Diäten ungeeignet sind. Vielmehr geht es darum, langfristig einen Lebensstil zu finden, der zu einem passt, und bei dem man zeitweise in eine negative Kalorienbilanz kommt, d.h. mehr Kalorien verbraucht, als man aufnimmt.
Fasten im eigenen Rhythmus
Eine tägliche Fastenphase, idealerweise unter Auslassung des Abendessens, reguliert den Insulin- und Hormonhaushalt. Entscheidend für eine langfristige Gewichtsreduktion sei es dennoch, dem eigenen Biorhythmus zu folgen, erklärt der Internist und Adipositas-Experte Bahak Bahadori.
Verstärken, was gut läuft
„Mit meinen Klient*innen vereinbare ich kein Zielgewicht. Es geht vielmehr darum, dass sie ihre Lebensfreude wiederfinden, Bedürfnisse erkennen, Basisinfos über Ernährung und den eigenen Körper bekommen, ihr Essen bewusst und ohne schlechtes Gewissen genießen und sich wieder gern bewegen“, resümiert Ernährungsberaterin Holly Wilkinson.
Ohne Bewegung geht’s nicht
Fakt ist: ohne Bewegung keine nachhaltige Gewichtsreduktion. „Das gilt umso mehr, je älter man wird“, erklärt Bahadori. Übergewichtige sind oft verzagt, weil sie vermeintlich kaum Muskeln haben, dabei geht es primär darum, (wieder) zu lernen, die Muskeln gezielt anzusteuern. Ein ideales Einstiegs- und Begleitprogramm für Adipöse ist Gehen, am besten mit Schrittzähler, das motiviert.
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