Blutungsstörungen während der Perimenopause zählen zu den häufigsten Gründen, weshalb Frauen in den Wechseljahren ihren Gynäkologen aufsuchen.
Die Perimenopause, auch als Übergangszeit zwischen der regulären Menstruation und der Menopause bekannt, kann sich unterschiedlich lange erstrecken und geht oft mit hormonellen Veränderungen einher, die zu unregelmäßigen Blutungen führen können. Es ist wichtig, zwischen organischen und endokrinen (funktionellen) Ursachen zu unterscheiden, bevor eine geeignete Behandlung in Erwägung gezogen wird.
Was ist die Perimenopause?
Die Perimenopause bezeichnet den Zeitraum vor und nach der Menopause, in dem die Hormonproduktion des Körpers schwankt und sich verändert. Diese Phase beginnt in der Regel 5 Jahre vor der letzten Menstruation und kann bis zu einem Jahr danach anhalten. In dieser Zeit treten häufig unregelmäßige Blutungen und andere Beschwerden auf, die Frauen dazu bringen, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Unterschiedliche Arten von Blutungsstörungen
Während der Perimenopause können verschiedene Blutungsstörungen auftreten, die sich durch Intervall, Dauer und Stärke der Blutungen unterscheiden. Zu den häufigsten Blutungsstörungen zählen:
- Hypermenorrhoe: Stark verlängerter und verstärkter Blutfluss.
- Metrorrhagie: Unregelmäßige Blutungen außerhalb des normalen Menstruationszyklus.
- Post- und Prämenstruelle Zusatzblutungen: Blutungen, die vor oder nach der regulären Menstruation auftreten.
Diagnostik bei Blutungsstörungen
Um die genaue Ursache der Blutungsstörungen zu ermitteln, ist eine gründliche Diagnostik erforderlich. Diese umfasst:
- Anamnese: Eine detaillierte Erfassung der Zyklusdaten, Blutungsstärke und -dauer, sowie möglicher Begleitsymptome wie Unterbauchschmerzen, Hitzewallungen und Schlafstörungen.
- Gynäkologische Untersuchung: Hierbei können organische Ursachen wie Polypen, Myome oder Karzinome ausgeschlossen werden.
- Vaginalsonographie: Eine Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung von Veränderungen in der Gebärmutter und den Eierstöcken.
- Hormonanalysen: Die Messung von FSH, Östradiol und Progesteron, um hormonelle Ursachen der Blutungsstörungen zu ermitteln.
Hormonelle Veränderungen in der Perimenopause
Die Perimenopause ist durch eine Abnahme der Follikel in den Eierstöcken gekennzeichnet. Diese hormonellen Veränderungen führen häufig zu Anovulation (fehlender Eisprung), was zu unregelmäßigen und dysfunktionellen Blutungen führen kann. Eine Erhöhung des Follikelstimulierenden Hormons (FSH) und ein Abfall des Progesteronspiegels sind typische Anzeichen dieser Phase.
Therapie von Blutungsstörungen
Nach Ausschluss organischer Ursachen wird eine funktionelle Blutungsstörung in der Regel hormonell behandelt. Die Therapieoptionen umfassen:
- Hormonersatztherapie (HRT): Durch die Gabe von Östrogen und Progesteron können die hormonellen Schwankungen ausgeglichen werden.
- Orale Kontrazeptiva: Diese können sowohl zur Empfängnisverhütung als auch zur Regulierung von Blutungsstörungen eingesetzt werden.
- GnRH-Analoga: Diese Medikamente unterdrücken die Hormonproduktion der Eierstöcke und werden bei schweren Blutungen eingesetzt.
- Levonorgestrel-Intrauterinsystem (LNG-IUS): Die Hormonspirale setzt lokal Hormone in die Gebärmutter frei und reduziert Blutungen, ohne den gesamten Hormonhaushalt zu beeinflussen.
Zusammenfassung
Blutungsstörungen in der Perimenopause sind ein häufiges Problem, das durch hormonelle Veränderungen verursacht wird. Eine genaue Diagnostik ist entscheidend, um organische Ursachen auszuschließen und die richtige Behandlung zu finden. Hormontherapien, orale Kontrazeptiva und das Levonorgestrel-Intrauterinsystem bieten wirksame Lösungen, um die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität der betroffenen Frauen zu verbessern.
Literatur, Quelle:
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http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/perimenopause/symptoms-causes/dxc-20253775
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