Was tun, wenn die Blase schwächelt?

August 2024 | Frauengesundheit

Blasenschwäche zählt noch immer zu den größten Tabuthemen. Und das, obwohl etwa jede vierte Frau von ungewolltem Harnverlust oder häufigem Harndrang betroffen ist.

Mit einer schwachen Blase können bereits geringe Anstrengungen, etwa beim Treppensteigen, Niesen, Husten oder sogar Lachen, zu unfreiwilligem Harnverlust führen. Für die betroffenen Frauen ist dies äußerst belastend, vor allem, wenn irgendwann Slipeinlagen zum ständigen Begleiter werden.

Mag. Susanne Lesch, Pharmazeutin und Expertin für Pflanzenheilkunde „Kürbiskern-Extrakt hat sich zur Unterstützung der Blase bewährt.“

Den Beckenboden stärken

Die Ursache von ungewolltem Harnabgang findet sich meist im Beckenboden. Dieser schließt den Bauchraum wie eine Art Hängematte nach unten ab. Ist er etwa durch Schwangerschaften, Geburten oder die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren geschwächt, senken sich die inneren Organe und üben Druck auf die Blase aus. Durch zusätzliche Belastung kommt es dann zum Harnverlust. Um gegenzusteuern, empfehlen Gynäkologinnen und Gynäkologen, mit gezielten Übungen den Beckenboden zu stärken.

Hilfe aus der Natur

Neben Beckenbodenübungen haben sich die Kerne des
Steirischen Ölkürbis als besonders effektiv herausgestellt. In der Naturheilkunde ist deren positiver Beitrag für die Blase schon seit Jahrhunderten bekannt. Heute gilt die Verwendung der Kürbiskerne zur Unterstützung der Blasenfunktion auch als wissenschaftlich anerkannt. Laut Untersuchungen reduzierte sich die Zahl der täglichen Harnverlustepisoden bereits nach zweiwöchiger Anwendung eines Kürbiskern-Extraktes um 41 Prozent, nach sechs Wochen sogar um 68 Prozent, also mehr als zwei Drittel.

Qualität erkennen

Wichtig zu wissen: Um diesen Effekt auch bei sich selbst zu erzielen, setzen Sie unbedingt auf Tabletten mit hochdosiertem Kürbiskern-Extrakt (mindestens 400 mg) anstelle von Kapseln mit Kürbiskernöl. Die für die Blase ausschlaggebenden Wirkstoffe der Kürbiskerne sind nämlich wasserlöslich und somit nicht in Öl enthalten. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach geeigneten Präparaten. Die besten Ergebnisse werden bei regelmäßiger Einnahme über mehrere Monate erzielt. Hilfreich ist auch die Kombination mit Beckenbodenübungen.


Training für die Beckenboden-muskulatur:

Setzen Sie sich auf einen Stuhl und stellen Sie die Füße auf den Boden. Nun heben Sie die Beine mit geschlossenen Knien und geradem Rücken vom Boden ab. Atmen Sie dabei aus und spannen Sie die Gesäß- und Bauchmuskulatur für einige Sekunden an. Beim Einatmen setzen Sie die Füße wieder auf dem Boden ab. Wiederholen Sie diese Übung mindestens zehn Mal.


fotoS: (c) zvg, (c) istock: AlonzoDesign

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