Wer stundenlang sitzend in Flugzeug, Bahn oder Auto unterwegs ist, sollte ganz besonders gut darauf achten, gesund am Ziel anzukommen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Venen dabei unterstützen.
Ausreichend trinken!
Hoch über den Wolken trocknet unser Körper durch die niedrigere Luftfeuchtigkeit deutlich schneller aus, da diese nur bei zirka 20 Prozent liegt. Normalerweise beträgt die uns umgebende Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 Prozent. Das bedeutet, dass wir auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten müssen. Empfohlen wird etwa ein halber Liter Flüssigkeit pro Flugstunde. Dabei sollte möglichst auf Alkohol und koffeinhaltige Getränke verzichtet werden, da diese eine eher ausschwemmende Wirkung haben, unserem Körper Wasser entziehen und die Flüssigkeitsbilanz daher nicht verbessern.
In Bewegung bleiben!
Zu langes ununterbrochenes Sitzen ist Gift für unsere Beine. Diese brauchen immer wieder Bewegungsreize, damit die Muskelpumpe aktiviert und der Blutstrom in die richtige Richtung, nämlich zurück zum Herzen, gepumpt wird. Im Sitzen wird unsere Beckenetage außerdem stark komprimiert und der venöse Abstrom deutlich eingeschränkt. Daher ist es wichtig, immer wieder aufzustehen, ein paar Schritte zu gehen, sich etwas zu strecken und zu dehnen, soweit dies die Gänge des Flugzeugs und die Mitreisenden zulassen.
Keine falsche Scham vor Beingymnastik!
Von Flugvideos im Internet kennen wir sie – die häufig belächelten Gymnastikübungen an Bord. Doch diese Übungen, die wir im Sitzen an unserem Platz regelmäßig vornehmen können, sind gut und wichtig. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die alle das Ziel haben, die Wadenmuskulatur zu bewegen und damit die Muskelpumpe unseres venösen und auch lymphatischen Abstroms zu aktivieren. Ein Beispiel? Aufrecht an der Sitzvorderkante sitzen und die Füße auf die Zehenspitzen aufstellen. Wechsel auf die Fersen, dann wieder auf die Zehenspitzen. Diesen Wechsel alle halben Stunden zehnmal wiederholen. Sie werden schnell merken, wie gut das tut.
Kompressionsstrümpfe machen Sinn!
Kompressionsstrümpfe gibt es in allen Farben und zum Teil mit modernen Mustern. Lang oder kurz, in verschiedenen Klassen und von knalligem Pink bis zu elegantem Anthrazit ist alles dabei. Was passiert eigentlich mit unseren Beinen, wenn wir Kompressionsstrümpfe tragen? Einfach ausgedrückt: Der Anpressdruck von außen auf das Bein führt zu einer Drucksteigerung im Gewebe und damit kann weniger Flüssigkeit aus den Gefäßen in das umgebende Gewebe abfließen bzw. wird zurückgedrückt. Die Folge: schlankere Beine und Füße. Auch Stützstrümpfe, die mit weniger Anpressdruck arbeiten, können den geschwollenen Knöcheln auf langen Reisen entgegenwirken.
Das Thromboserisiko im Blick behalten!
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, auf der nächsten Flugreise eine Thrombose zu erleiden? Das hängt von vielen Faktoren ab. Dabei gilt es, das individuelle Risiko durch gezielte Fragen und gegebenenfalls Parameterbestimmungen herauszufinden. Hat man selbst schon einmal eine Thrombose erlitten? Liegt eine bekannte Gerinnungsstörung vor? Besteht aktuell eine Situation besonders hoher Thromboseneigung? Sind Familienmitglieder schon an Thrombose erkrankt? Es ist ratsam, eine Fachärztin oder einen Facharzt aufzusuchen, wenn man nicht alle Fragen mit einem klaren Nein beantworten kann.
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