Mit den Jahren verändert sich unser Körper. Und mit ihm die Sexualität. Diese Veränderungen sind auch Chancen.
Mag.a Sylvia Neubauer
Befragt man Jugendliche, wann ihrer Meinung nach Menschen ihre sexuelle Hochphase erleben, so lautet die Antwort: mit 20, vielleicht auch mit 30 Jahren. Spätestens im fünften Lebensjahrzehnt muss dann aber wohl Schluss mit lustig sein. Falsch gedacht! Sexualität ist ein fortlaufender, höchst individueller Prozess, der lebenslange Anpassungen erfordert. Allen voran Mut, sich mit den Veränderungen des Älterwerdens auseinanderzusetzen. Die gute Nachricht vorweg: Viele der Wehwehchen, welche die Sexualität beeinträchtigen können, lassen sich aus dem Weg räumen.
Körperliche und hormonelle Veränderungen …
Eine Studie aus dem Jahr 2019 zeigt: Fast ein Drittel der 60- bis 80-Jährigen sind häufiger sexuell aktiv als 20- bis 30-Jährige. Allen Leiden zum Trotz, denn Sexualität muss sich in diesem Lebensabschnitt häufig gegen typische altersbedingte Krankheiten durchsetzen – allen voran Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislaufprobleme. Ändert sich die Hormonsituation, so kann sich das bei Frauen wie auch bei Männern auf das Sexualverhalten auswirken.
… aber auch: neue Möglichkeiten
Dass der Körper einen Gang zurückschaltet, hat aber auch Vorteile: Wenn der Sex langsamer wird, rückt der Leistungsgedanke in den Hintergrund. Je langsamer wir bei der Sache sind, desto mehr können wir wahrnehmen und unsere Sinne öffnen und desto intensiver können wir fühlen.
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Fahrplan zu einer erfüllten Sexualität
- Hinterfragen: Wie geht es uns als Paar?
- Reden wir darüber!
- Ein positives Körpergefühl entwickeln
- Intimität in ihrer großen Bandbreite entdecken
Foto: (c) gettyimages_Kraig-Scarbinsky
Was genau hinter den 4 Schritten zu einer erfüllten Sexualität, auch im Alter, steckt, verraten wir Ihnen in MEDIZIN populär 2/2024.