Hände hoch!

November 2011 | Kosmetik & Pflege

Die besten Pflegetipps für Haut und Nägel
 
Ob beim Grüßen, Gestikulieren oder Geschirrspülen: Unsere Hände haben alle Hände voll zu tun – und wollen gehätschelt werden, gelten sie doch als Visitenkarte eines gepflegten Menschen. Gerade in der kalten Jahreszeit brauchen sie viel Aufmerksamkeit, um gesund und schön zu bleiben. MEDIZIN populär informiert, was Händen und Nägeln jetzt besonders zu schaffen macht und gibt die besten Pflegetipps.
 
Von Mag. Daniela Illich

Das Herbstwetter setzt nicht nur der Seele zu, sondern auch der Haut. Sinken die Temperaturen, sinken Stimmung und Luftfeuchtigkeit. Und sobald geheizt wird, wird auch die Luft in den Räumen zunehmend trocken. Für die Haut bedeutet das: Sie muss mehr Feuchtigkeit abgeben als in der warmen Jahreszeit – und das, obwohl ihr Stoffwechsel bei Kälte langsamer abläuft.
Darüber hinaus sind unsere Hände dünnhäutig – am Handrücken ist die Haut so dünn wie die im Gesicht. „Am Handrücken und in den Fingerzwischenräumen befinden sich zudem besonders wenige Talgdrüsen“, erklärt Dr. Monika Fuchs, Allgemeinmedizinerin und Ärztin für ganzheitliche und ästhetische Medizin in Wien. Diese sind für die Fettproduktion zuständig und spenden Feuchtigkeit, stellen aber ab einer Temperatur unter acht Grad ihre Arbeit ein. „Da die unbehaarten Handinnenflächen sogar gänzlich ohne Talgdrüsen auskommen müssen, sind die Hände bei ungünstigen Witterungsbedingungen weniger gut geschützt als andere Hautpartien, trocknen schneller aus und werden rissig und spröde“, verdeutlicht Expertin Fuchs das aktuelle Hau(p)tproblem der Hände.

Schutz von innen und außen

Zusätzlich zu Temperaturschwankungen und Trockenheit sind die Hände natürlich auch im Herbst der Sonne ausgesetzt. Diese fördert zwar mit ihren UV-Strahlen die Synthese von Vitamin D, welches u. a. unser Immunsystem positiv beeinflusst, kann aber bekanntlich auch zu Hauterkrankungen bis hin zum Hautkrebs führen. Abgesehen davon, sind UV-Strahlen ebenso wie Umweltgifte dafür verantwortlich, dass unsere Haut schneller altert. Die dadurch entstehenden freien Radikale belasten die jugendliche Spannkraft, fördern den Kollagenabbau und führen zu Lichtschäden an der Haut. Durch Schönheitspflege von innen kann man den freien Radikalen aber gut beikommen (siehe Kasten).
Kommt die herbstlich beanspruchte Haut an den Händen mit zu viel Wasser, aggressiven Waschsubstanzen oder auch mit Chemikalien und anderen reizenden Stoffen in Kontakt, so ist der Schutzfilm endgültig dahin. Und spätestens dann führt schon die geringste mechanische Beanspruchung zu kleinen Verletzungen an der Hautoberfläche. „Darum ist es jetzt besonders wichtig, bei Arbeiten in Haus und Garage Schutzhandschuhe zu tragen“, wie Fuchs anmerkt.

Schonend reinigen

Schutz und Schonung sollten wir unseren Händen auch bei der Reinigung zukommen lassen. Wasser und waschaktive Substanzen sind dazu zwar unerlässlich, denn sie entfernen abgesehen vom Schmutz auch Talgstauungen und Cremereste von der Haut. Doch enthalten gebräuchliche Seifen sogenannte Tenside, die den Fettfilm der Haut wegwaschen. Chemisch betrachtet, haben Seifen einen alkalischen pH-Wert zwischen acht und zehn, jener der Haut liegt – leicht sauer – bei 5,5. Der pH-Wert des Wassers beträgt sieben und wird als neutral bezeichnet. Gesunde Haut regeneriert sich nach dem „Seifeneingriff“ innerhalb von drei Stunden wieder. Trockene oder beanspruchte Haut tut sich hier schwerer und benötigt Hilfe von außen. Wichtig sind auf jeden Fall das sorgfältige Abtrocknen der Hände sowie die Verwendung von qualitativ hochwertigen Produkten.
Auch wenn sich kalte Hände in einem heißen Bad wohlfühlen: Ganzheitsmedizinerin Fuchs rät zu lauwarmem statt heißem Wasser, da es der Haut weniger Fett und Feuchtigkeit entzieht. Am besten sollten rückfettende Handwaschpräparate mit einem hohen Anteil an pflegenden Ölen wie Oliven-, Sonnenblumen- und Kokosöl verwendet werden. Naturseifen kann Fuchs zur milden Reinigung auch empfehlen: Die hautverträglicheren Zuckertenside sorgen (im Gegensatz zu den Seifentensiden der Hartseifen) etwa gemeinsam mit Karitébutter oder Avocado-Öl für einen schützenden Fettfilm auf der Haut.

Richtig pflegen

Handpflegeprodukte sollen Feuchtigkeits- und Fettverluste ausgleichen. Fetthältige Cremen eignen sich dafür jetzt am besten. Feuchtigkeitsbindende Wirkstoffe wie Hyaluronsäure oder Panthenol stärken zusätzlich die Barrierefunktion der Haut, Vitamin C und E schützen vor Umweltgiften und UV-Strahlen.
Wer noch ein bisschen mehr für seine Hände tun will, der hält sich an jene Hausmittel, die Dr. Monika Fuchs für MEDIZIN populär zusammengestellt hat.

  • Buttermilch-Handbad: 0,5 Liter Buttermilch mit etwas Olivenöl erwärmen und die Hände zirka zehn Minuten darin baden.
  • Olivenöl-Bad: Eine Tasse Olivenöl im Wasserbad erwärmen und ein paar Spritzer Zitronensaft dazu.
  • Intensivpflege: Eine reichhaltige Handcreme dick auftragen, Baumwollhandschuhe anziehen, und Creme über Nacht einwirken lassen!

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Handpflege mit Messer und Gabel

Flavonoide, die sich in großen Mengen in Äpfeln, Kartoffeln, Bananen und Zitrusfrüchten finden, halten ebenso wie Isoflavone, etwa in Sojaprodukten vorhanden, gemeinsam mit dem Vitamin C freie Radikale in Schach. Auch in Knoblauch, Nüssen und Fisch stecken sogenannte Antioxidantien, die hilfreich im Kampf gegen die Hautalterung sind. Tomaten, Erdbeeren oder roter Paprika enthalten außerdem Lycopine, die als innerer Sonnenschutz dienen, für kräftige Nägel sorgt das Vitamin H (z. B. aus Orangen und Eigelb).

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Tipps für Kinderhände

Gute Handhygiene ist wichtig, das sollten schon kleine Kinder wissen. Wie man ihnen das kindgerecht erklärt, sodass es länger in ihrem Gedächtnis bleibt, weiß Dr. Monika Fuchs. Ihr Formulierungsvorschlag für Eltern: „Wenn wir Dinge berühren, können sich auf den Händen bösartige Bazillen, auch Bakterien genannt, verbreiten. Damit sie nicht auch auf andere Menschen übertragen werden, ist Händewaschen so wichtig!“
Eltern sollten ihre Kinder daher immer wieder darauf hinweisen, ihre Hände zu reinigen. Laut Fuchs eignet sich dafür etwa besonders eine milde Calendula-Pflanzenseife.
In Bezug auf die Kindernägel rät die Allgemeinmedizinerin zu speziellen, abgerundeten Kindernagelscheren, die dafür sorgen, dass die weichen Nägel nicht einreißen. Feilen ist nicht nötig!

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Die richtige Nagelpflege

Rund einen Millimeter pro Woche wachsen unsere Nägel. Werden sie regelmäßig und richtig (nur in eine Richtung!) gefeilt, so wachsen sie gleichmäßiger. Dazu der Rat von Dr. Monika Fuchs: „Lieber keine Metallfeilen verwenden, denn damit reißen die Nägel leicht ein.“ Glas- und Keramikfeilen sind wesentlich schonender. Natürlich ist auch das Schneiden der Nägel erlaubt, wichtig sind auf jeden Fall hochwertige Hilfsmittel.

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