Problemzonen

Mai 2013 | Kosmetik & Pflege

Die besten Tipps für Regionen mit besonderen Ansprüchen
 
Auf Oberschenkeln und Po zeichnet sich Cellulite ab, Hals und Dekolleté zeigen erste Spuren des Alters, Hände und Füße brauchen besonders viel, die Intimregion besonders sanfte Pflege: Die besten Tipps für Zonen mit besonderen Ansprüchen.
 
Von Mag. Sabine Stehrer

Früher oder später bringt der Blick in den Spiegel die nackten Tatsachen ans Licht: An Gesicht und Händen tauchen Flecken auf, in Hals und Dekolleté graben sich die ersten Fältchen ein, am Bauch, am Po und an den Oberschenkeln bilden sich unschöne Dellen, in der Intimregion und unter den Achseln wird die Haut immer sensibler, und auch an den Füßen verändert sie sich zu ihrem Nachteil. Die gute Nachricht: „Wer die Problemzonen der Haut richtig pflegt, kann auf jeden Fall erreichen, dass der Ist-Zustand länger anhält und oft sogar, dass eine leichte Verbesserung der störenden Probleme eintritt“, verspricht die Wiener Allgemeinmedizinerin und Spezialistin für ganzheitliche und ästhetische Medizin Dr. Monika Fuchs. Wer zusätzlich spezielle Behandlungen anwendet, kann sogar anhaltend gegen die Probleme vorgehen:

Gesicht & Hände: Problem Altersflecken

Im Gesicht und auf den Händen, oft auch im Dekolleté bilden sich braune Flecken, die Altersflecken genannt werden, da mit zunehmendem Alter immer mehr davon entstehen. Expertin Fuchs erklärt, warum das so ist: „Die Pigmentierung der Haut als natürlicher Schutz vor Sonneneinstrahlung verliert im Alter ihre Regelmäßigkeit, so bilden sich in den Zonen, die jahrzehntelang der Sonne ausgesetzt sind, Flecken.“ Je heller der Hauttyp, desto anfälliger ist man für die Flecken. Während sie in jungen Jahren über den Herbst und Winter fast immer zur Gänze verschwinden, halten sie sich umso hartnäckiger, je älter wir werden, so Fuchs: „Mit zunehmendem Alter verliert der Körper die Fähigkeit, die Ansammlung des Hautfarbstoffs Melanin in den Flecken wieder abzubauen, deswegen bleiben sie erhalten.“

Was hilft?

„Wer Alters- beziehungsweise Sonnenflecken hat, sollte zunächst darauf achten, dass sie nicht mehr werden und die Zonen, in denen sie entstehen, wirklich immer mit Sonnenschutzmitteln vor den UV-Strahlen schützen“, appelliert Fuchs. Während im Herbst und Winter Sonnenschutzfaktor 15 ausreicht, den viele moderne Pflegeprodukte und auch Make-ups enthalten, kommt man im Frühling und Sommer nicht um Mittel mit höherem Schutzfaktor herum. „Der Schutz muss umso größer sein, je intensiver die Sonneneinstrahlung ist, also je höher die Sonne am Himmel steht, und je länger man sich im Freien aufhält“, so Fuchs. „Es gibt aber auch ein einfaches und zugleich gutes Mittel, um die Flecken loszuwerden, nämlich die Verwendung von Bleichcremen.“ Um die erwünschte Wirkung zu erzielen, müssen die Bleichcremen allerdings mehrmals am Tag und über eine längere Zeit aufgetragen werden: Man braucht also einiges an Engagement und Geduld, damit man etwas davon hat. Schneller wirken Fruchtsäurepeelings. „Durch sie wird die oberste Hautschicht abgetragen, in der sich die Flecken befinden, wodurch die Haut wieder gleichmäßig aussieht“, erklärt Fuchs. „Eine weitere Möglichkeit der Fleckenentfernung sind Laseranwendungen, wobei der Laser über die Haut gerollt wird und sie aufhellt.“ Ob man sich mit dem Laser, Fruchtsäurepeelings oder Bleichcremen behilft: Nach der Anwendung muss man die Haut gut mit Sonnenschutzmitteln vor der Sonne schützen, sonst kehren die Flecken rasch wieder.

Hals & Dekolleté: Problem Fältchen

„Die Haut am Hals und Dekolleté hat vergleichsweise wenige Talgdrüsen, deswegen trocknet sie leicht aus“, erklärt Expertin Fuchs die Wurzel des Übels. Und auch weil sie weniger Fettzellen hat und dünner ist, entstehen in diesen Regionen grundsätzlich früher Falten als im Gesicht. Auch werden Hals und Dekolleté gegenüber dem Gesicht oft bei der Pflege vernachlässigt, weiß Fuchs: „Selbst jemand, der die Gesichtshaut regelmäßig pflegt, vergisst oft die unmittelbar darunterliegenden Bereiche.“

Was hilft?

„Wichtig ist die tägliche Pflege mit Mitteln, die der Haut im Bereich von Hals und Dekolleté Feuchtigkeit spenden“, so Fuchs. Je nach Vorliebe können das Cremen oder Gele sein, auch Seren, die tief in die Haut einziehen und dort ihre Wirkung entfalten. Fuchs: „Sehr gute Erfolge sind mit Hormoncremen zu erzielen, die hautstraffende Östrogene enthalten. Ebenfalls empfehlenswert: die sogenannte Mesotherapie, bei der mit winzig kleinen Nadeln Hyaluronsäure, Vitamine, Spurenelemente und Nukleinsäuren zur natürlichen und sanften Hautstraffung injiziert werden.“ Einem Doppelkinn beugt man am besten durch eine gute Haltung vor. „Man richtet die Wirbelsäule auf, zieht die Schultern nach hinten und unten, so strafft sich die Kontur am Hals“, erklärt Fuchs. Ideal wäre außerdem, auf dem Rücken zu schlafen bzw. einen Polster zu verwenden, der eine möglichst gerade Seitenlage ermöglicht.

Bauch, Po & Oberschenkel: Problem Cellulite

Cellulite-Dellen, die der Haut das Aussehen einer Orangenschale verleihen, entstehen vorzugsweise an den Oberschenkeln, aber auch am Po und am Bauch. „Von diesem Problem sind fast ausschließlich Frauen betroffen“, sagt Fuchs. „Das liegt daran, dass die weibliche Ober- und Lederhaut dünner als jene des Mannes ist und größere Fettkammern mit Fettzellen hat, die sich bis zum Zehnfachen ihres Volumens aufblähen können.“ Da das weibliche Bindegewebe zudem nur locker vernetzt ist, um eine Dehnung während der Schwangerschaft zu ermöglichen, können sich die Fettschichten bis nach außen hin sichtbar durchdrücken. Fuchs: „Wenn sich Flüssigkeit im Fettgewebe staut, entsteht das typische Hautbild der Cellulite.“

Was hilft?

„Die besten Erfolge erzielt man mit einem Therapiebündel“, erklärt Fuchs. Bestandteil Nummer eins ist die Förderung der Durchblutung im Fettbereich, was z. B. durch körperliche Bewegung gelingt. „Durch Sport werden die Muskeln kräftiger und die Fettzellen kleiner, wodurch auch die Dellen kleiner werden.“ Als Behandlungsbestandteil Nummer zwei nennt Fuchs die Anregung des Lymphflusses z. B. durch Lymphdrainagen, wodurch sich die Wasseransammlungen verringern und damit auch die Dellen zurückgehen. Die dritte Maßnahme dient der Strukturverbesserung der Haut, wie sie z. B. durch Mesotherapie oder Ultraschallbehandlungen erreichbar ist.

Intimregion
& Achseln: Problem Reizungen

Wenn die Haut in der Intimregion und unter den Achseln trocken und gerötet ist, brennt und juckt, dann stecken nahezu immer die gleichen Ursachen dahinter, so Fuchs. „Das ist zum einen das Reinigen mit Produkten, die die sensible Haut in diesen Bereichen zu wenig schonen.“ Und zum anderen werden die Reizungen oft dadurch hervorgerufen, dass die Haare an diesen heiklen Stellen entfernt werden. Und das belastet die Haut zusätzlich, egal ob chemische Mittel, ein Epiliergerät oder ein Rasierer verwendet werden.

Was hilft?

Gegebenenfalls auf die Haarentfernung verzichten oder die Haare dauerhaft entfernen lassen, rät Fuchs in diesen Fällen: „Dafür gibt es inzwischen sehr schonende Verfahren.“ Dauerhaft heißt in diesem Zusammenhang aber nicht, was das Wort verspricht. „Es kann schon sein, dass die Haare nach einiger Zeit wieder sprießen und eine weitere Behandlung durchgeführt werden muss“, so Fuchs. Zusätzlich empfiehlt es sich, für das Reinigen der Intimregion sehr milde Produkte oder Bioseifen zu verwenden.

Füße: Problem Risse

Risse an den Füßen entstehen, wenn sich Hornhaut gebildet hat, die durch die Scherkräfte aufreißt, die beim Gehen auf die Füße einwirken. Hornhaut bildet sich wiederum zum Schutz der Haut und dann, wenn die Schuhe drücken oder der Fuß aufgrund von Fehlstellungen an Stellen aufliegt, an denen er nicht aufliegen sollte.

Was hilft?

In erster Linie die Wahl geeigneten Schuhwerks und gegebenenfalls der Gang zum Orthopäden, um etwaige Fehlstehllungen zu beseitigen. „Natürlich kann man mit der richtigen Pflege aber auch der Entstehung von Hornhaut und damit von Rissen vorbeugen“, sagt Fuchs. Spezielle Fußcremen sorgen dafür, dass sich die Hornhaut nicht so schnell nachbildet. Ab einer gewissen Stärke sollte die Hornhaut mit einem Bimsstein entfernt werden.

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Bitte zum Arzt, wenn …

  • …sich Alters- bzw. Sonnenflecken auf der Haut zwar flach, aber unregelmäßig begrenzt und scheckig zeigen. Es besteht die Gefahr, dass es sich dabei um Vorstufen von bösartigen Veränderungen handelt.  
  • …Reizungen in der Intimregion oder unter den Achseln nicht aufhören zu brennen oder zu jucken. Dann könnte sich ein Ekzem gebildet haben, das mit Mitteln, die der Hautarzt verschreibt, umso leichter wieder loszuwerden ist, je früher man diese verwendet. Auch können solche Hautreizungen ein erstes Anzeichen von Neurodermitis sein.
  • …Risse in der Hornhaut der Füße schmerzen. Dann könnten Bakterien in die Tiefe der Haut eingedrungen sein. Mit ärztlich verordneten antibiotischen Cremen kann das Problem gut behandelt werden.

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