Junges Gemüse für ein jüngeres Aussehen

März 2011 | Kosmetik & Pflege

Schön mit Frühlingskräutern und -salaten
 
Kräftiges Haar, gesunde Haut und ein strahlender Teint – das ist nicht nur eine Frage der Pflege, sondern auch der Ernährung, denn: Richtig essen macht schön. Gerade jetzt im Frühling stehen mit frischen Kräutern und knackigen Salaten gesunde Schönmacher bereit.
 
Mag. Alexandra Wimmer

Wenn die ersten milden Lüftchen Haut und Haar umschmeicheln, ist das ein untrügliches Zeichen für den nahenden Frühling: Zeit, die Strapazen des Winters und die unliebsamen Spuren von Wind, Kälte und trockener (Heizungs-)Luft hinter sich zu lassen – die beste Zeit also für eine belebende Verjüngungskur. Unser Organismus ist dafür nun besonders empfänglich, denn mit dem Erwachen der Natur leben auch Körper und Seele auf.
Auf die wärmeren Temperaturen reagiert der Organismus mit einer verstärkten Durchblutung der Haut, auch die Kopfhaare starten eine neue Wachstumsphase. „Der Frühling, Haut und Haare befinden sich in einem parallelen Zyklus“, bestätigt der Linzer Dermatologe Dr. Johannes Neuhofer. Zudem sei mit den erwachenden Lebensgeistern unsere „Psyche so getrimmt, dass man wieder verstärkt auf das Aussehen achtet und quasi sein schönstes Gesicht zeigen will“, weiß Johannes Neuhofer aus seiner Praxis. Ein günstiges Zusammenspiel, denn mit dem körperlichen und seelischen „Frühlingserwachen“ greifen die verschiedenen Anti-Aging-Maßnahmen besonders gut: Neben viel Bewegung an frischer Luft und ausreichend Erholung sorgt die richtige Ernährung für den ersehnten Frischekick.

„Gestresste“ Pflanzen wirken besser

Sich schön zu essen, ist gar nicht schwierig: Wer weiterhin zum jungen Gemüse zählen will, sollte sich ernährungstechnisch eben diesem zuwenden. Mit der wachsenden Auswahl an frischen, heimischen Gemüsesorten und Kräutern meint der Frühling es mit unserer Schönheit ohnehin gut – und füllt im Nu Salat- und Suppenschüsseln. Dabei gilt alles, was in freier Natur wächst, als besonders wertvoll. Speziell wilde, in höheren Lagen gedeihende Pflanzen wie Bergkräuter weisen die für Haut und Haar wertvollen Wirkstoffe in noch höherem Ausmaß auf als etwa Glashausgemüse. „In freier Natur müssen sich Kräuter oder Salate gegen Schadstoffe wie Bakterien und Pilzbesiedelung sowie gegen Sonnenschädigungen wehren und davor schützen“, erklärt Neuhofer. „Je mehr eine Pflanze gestresst ist, umso mehr Schutzstoffe entwickelt sie – und umso wirksamer ist sie auch für den Menschen.“ Da genannte Schutzstrukturen insbesondere an der Oberfläche der Pflanze entwickelt werden, sind Blattsalate und Kräuter, die (fast) ausschließlich aus Blättern bestehen, besonders günstig: „Die hier reichlich enthaltenen Schutzstrukturen, die Phytoalexine, können wir über die Nahrung aufnehmen und für uns nutzbar machen.“

Verjüngungskur mit Vitaminen

Phytoalexine sind sekundäre Pflanzenwirkstoffe, die antientzündlich und antioxidativ wirken. Damit sind sie ein probates Anti-Aging-Mittel, das den Hauptfeinden gesunder Haut – oxidativem Stress aufgrund freier Radikale sowie „stillen“, also schleichenden Entzündungen – entgegenwirkt. „Freie Radikale, wie sie vor allem durch Sonneneinstrahlung oder das Rauchen entstehen, sind wesentlich für die vorzeitige Hautalterung verantwortlich“, weiß der Facharzt. „Und stille Entzündungen im Körper lassen die Haut welk und das Haar schütter und trocken werden.“ Indem sie Hautalterung und Minientzündungen entgegenwirken, fördern sekundäre Pflanzenwirkstoffe die optimale Versorgung von Haut und Haar. „Neben den sekundären Pflanzenwirkstoffen, die wir auch als ,neue Vitamine‘ bezeichnen, benötigt der Körper natürlich weitere Nährstoffe wie etwa die Vitamine A und C, Folsäure und andere Vitamine des B-Komplexes“, ergänzt der Arzt.

Am besten roh oder schonend gegart

Um in den vollen Genuss der wertvollen Pflanzenwirkstoffe zu kommen, sollte man das frische Grün oft in rohem Zustand verzehren. „Durch zu intensives Kochen wird – etwa im Fall von Blattspinat – ein Gutteil der sekundären und primären Vitamine zerstört“, berichtet Neuhofer. Am besten richtet man die Salate mit pflanzlichen Ölen – besonders empfiehlt der Arzt Olivenöl – an. „Die essenziellen Omega-3-Fettsäuren in diesen Ölen wirken stillen Hautentzündungen entgegen“, erklärt der Mediziner. Dank der antientzündlichen Wirkung fördern die Fettsäuren die Durchblutung der Haut und machen sie straff und rosig.  
Für die bessere Bekömmlichkeit sollte neben Rohkost außerdem regelmäßig schonend gegartes, z. B. gedämpftes, Gemüse auf den Tisch kommen. „Günstig ist auch, das Gemüse nach chinesischer Tradition kurz im Wok anzubraten“, ergänzt der Mediziner. „Zuviel Rohkost ist für den Körper nämlich oft nicht so einfach zu verarbeiten. Von dem Garvorgang profitieren insbesondere auch Allergiker, da dabei viele Allergene zerstört werden.“

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Bunt ist gesund

Trotz der vielen gesundheitlichen Vorteile, die das frische Grün bietet, sollte man auch auf die andersfarbigen Genüsse nicht verzichten: Radieschen, Karotten, Frühlingszwiebel, Tomaten, aber auch blaue und rote Beeren, Soja- und Getreideprodukte gelten als wertvolle Schönmacher. „Essen Sie nach dem Regenbogen, also möglichst bunt und abwechslungsreich“, empfiehlt der Linzer Hautarzt Dr. Johannes Neuhofer. Dadurch sei sichergestellt, dass der Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist.

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Grünes Gemüse für rosigen Teint

Sekundäre Pflanzenwirkstoffe sind reichlich in (dunklem) Blattgemüse enthalten, die Salate und Kräuter sind außerdem meist reich an Folsäure und Vitamin C.

Folgendes Grüngemüse hat Haut und Haar jetzt einiges zu bieten:

  • Frischer Spinat enthält neben Vitamin C und Beta-Carotin (das in Vitamin A umgewandelt wird) auch wertvolles Eiweiß.
  • Blattsalate wie Kopfsalat oder Lollo Rosso enthalten neben den antioxidativ wirkenden Pflanzenwirkstoffen u. a. hochwertiges Eiweiß, Beta-Carotin, die Vitamine B1 und B2, Kalzium, Kalium, Eisen.  
  • Der leicht verdauliche Spitzkohl ist nicht nur reich an sekundären Pflanzenwirkstoffen, sondern vor allem auch an den Mineralstoffen Kalzium und Kalium sowie an Vitamin C.
  • Der bitter-herb schmeckende Löwenzahn, der hervorragend in Mischsalaten schmeckt, ist reich an Vitamin C und Kalium.
  • Brennnesselblätter enthalten neben Vitaminen und Eisen reichlich Chlorophyll (Blattgrün) sowie Flavonoide. Wegen der Brennhaare können sie nicht roh verzehrt werden, erhitzt schmecken sie in Suppen oder Aufläufen.
  • Sauerampfer und Sauerklee sind reich an Vitamin C und Mineralstoffen und schmecken vorzüglich in Salaten. Aufgrund der enthaltenen Oxalsäure sollten die Kräuter nicht in großen Mengen verzehrt werden.
  • Neben den Wildkräutern haben auch Küchenkräuter Potenzial für die Schönheit: Gartenkresse ist reich an Vitamin C, verschiedenen Mineralstoffen und dem Spurenelement Jod. Schnittlauch ist eine wertvolle Vitamin A- und Vitamin C-Quelle.

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Stand 03/2011

 

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