Gesunde Haut im Sommer

August 2011 | Kosmetik & Pflege

Geschützt und gepflegt von Kopf bis Fuß
 
Duschen, schwitzen, sonnen, im Meer baden, duschen, schwitzen… Im Sommer geht es der Haut ans Leder – und auch die Haare müssen so manche Strapazen ertragen. Lesen Sie, wie man sich von Kopf bis Fuß schützt und pflegt, damit Haut und Haare schön und gesund bleiben.
 
Von Mag. Alexandra Wimmer

Haarpflege
Kopfbedeckung & Sprays

Für die Haare wird die richtige Pflege jetzt im wahrsten Sinn zur „Hauptsache“, denn: „Sonnenlicht, Meersalz und Chlor sind ihre häufig unterschätzten Feinde“, betont Dr. Monika Fuchs, Allgemeinmedizinerin und Spezialistin für ganzheitliche und ästhetische Medizin in Wien. Die sommerlichen Reize trocknen die Haare aus, „sie greifen die schützende Keratinschicht und damit auch die Farbpigmente des Haars an, weshalb die Haare im Sommer heller sind“, so die Ärztin. „Schönes, langes Haar wird strohig und glanzlos.“ Zum Schutz vor UV-Licht sollte man auf Accessoires wie Sonnenhut, Kappe, Tuch oder Hut setzen. „Außerdem gibt es spezielle Sprays mit UV-Schutz, die man tagsüber ins Haar sprüht und abends mit einem milden Shampoo ausspült“, ergänzt die Expertin. „Im Anschluss kann man eine feuchtigkeitshältige Pflege ins Haar geben.“
Um das Haar nicht zusätzlich zu strapazieren, sollte in der heißen Jahreszeit zudem der Haarfön sparsam eingesetzt werden. „Günstig ist, das Haar nur mild zu übertrocknen oder überhaupt lufttrocknen zu lassen“, sagt Fuchs. Sonnenlicht, Salz- und Chlorwasser greifen außerdem die Kopfhaut an und trocknen sie aus. Sie sollte – wie die Haare auch – mit viel Feuchtigkeit verwöhnt werden.

Tipp der Expertin für bereits geschädigtes Haar:
„Gut geschützt ist angegriffenes Haar, wenn man tagsüber eine pflegende Haarpackung in das handtuchtrockene Haar gibt und diese abends ausspült.“

Gesicht & Dekolleté
Richtig geschützt in die Sonne

Wenn die Sonne von früh bis spät vom Himmel strahlt, ist sonnenklar: Speziell exponierte Körperteile – Gesicht, Ohren, Nacken, Dekolleté, Arme – müssen gut mit Sonnenschutzmittel bedeckt sein, um der Hautalterung entgegenzuwirken und Hautschäden vorzubeugen.
Am besten beginnt man damit gleich morgens beim Auftragen der Tagespflege; sie sollte einen UV-Schutz enthalten. „Selbst in der Stadt kriegt man meist mehr Sonne ab, als man denkt“, betont Fuchs. Der spontane Besuch im Schanigarten, eine Melange im Straßencafé – schon hat man mehr Sonne getankt, als für ungeschützte Haut gut ist.
Und wie vertragen sich Sonnenschutz und Make-up? Gut, meint die Expertin: „Zum einen stellt das Make-up an sich einen gewissen physikalischen Sonnenschutz dar, außerdem gibt es Make-up mit UV-Schutz“, weiß Monika Fuchs. „Wer unter dem Make-up eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor und darüber vielleicht noch Puder aufträgt, ist recht gut geschützt.“

Tipp der Expertin zur effektiven Mückenabwehr:
Wenn neben Sonnenstrahlen auch Mücken die Haut kitzeln, „sollte zuerst die Haut lückenlos mit einem Sonnenschutzmittel bedeckt sein, darauf kommt dann der Insektenschutz, das sogenannte Repellent“, erklärt Monika Fuchs.

Achseln, Brüste
So beugen Sie Hautreizungen vor

Die Sommerhitze sorgt noch in anderen Körperregionen für Irritationen: Im Bereich der Achseln oder zwischen bzw. unter den Brüsten wird oft verstärkt geschwitzt, was zu unangenehmem Geruch oder Hautreizungen führen kann. Aus diesem Grund sollte man die Pflege dieser „Problemzonen“ intensivieren, etwa indem man sie zwischendurch mit einem Hautpflegetuch reinigt und mit Körperpuder behandelt. Der Puder absorbiert den Schweiß und bietet gleichsam eine Schutzschicht, die verhindert, dass Haut an Haut liegt – und reibt. Ist die Haut schweißnass, kann es bei Reibung nämlich leicht zu wunden Stellen kommen. „Das ist auch dann der Fall, wenn die Oberschenkel aneinander reiben oder jemand eine Bauchschürze hat“, ergänzt die Ärztin. Anderen wiederum machen Pusteln zu schaffen, die akkurat jetzt z. B. im Bereich des Dekolletés sprießen. „Oft steckt dahinter eine allergische Reaktion auf die Emulgatoren in Sonnenschutzmitteln“, weiß Fuchs. Sie rät Empfindlichen, ein emulgatorfreies Produkt in Gelform zu verwenden.

Tipp der Expertin punkto reizenden Chlor- und Salzwassers:
Um die Haut nicht extra zu reizen, sollte man sich nach dem Baden – ob in Chlor- oder Salzwasser – immer gründlich duschen!

Intimbereich, Beine
Richtig enthaaren

Speziell während der Badesaison wollen bestimmte Zonen nicht nur optimal gepflegt, sondern auch glatt und perfekt enthaart sein. Was beim Enthaaren von Beinen, Achseln und  Bikinizone zu beachten ist? „Man sollte die Haare möglichst schon am Vorabend eines Bade- oder Strandtages entfernen“, rät die Schönheitsspezialistin Fuchs. „Wenn man direkt nach der Enthaarung in die Sonne geht, reizt das die Haut.“ Welche Methode sich dabei am besten eignet – Enthaarungscreme, Wachsen, Harzen, Rasieren – , hängt von den persönlichen Vorlieben und der Empfindlichkeit der Haut ab. Um die Haut nicht zusätzlich durch Reibung zu irritieren, ist es günstig, nach der Prozedur leichte, weite Kleidung zu tragen.

Tipp der Expertin für die Rasur:
Zum Schutz der Haut kann man z. B. zum Rasieren ein spezielles Rasier- oder Körperöl verwenden, das die Haut schon während der Rasur beruhigt und entspannt; nach dem Enthaaren ein kühlendes, beruhigendes Pflegegel auftragen.

Gepflegte Füße
So werden sie schön zart

Ob barfuß oder in Sandalen: Schöne Füße haben im Sommer ihren großen Auftritt, eine sorgfältige Fußpflege ist jetzt besonders wichtig. „Regelmäßige Pflege einmal pro Woche – und die Füße sind im Nu sommertauglich“, sagt die Medizinerin. „Man kann die Fü­ße abends dick eincremen, leichte Baumwollsocken darüber ziehen und am nächsten Tag sind die Füße babyzart. Beim Entfernen der Hornhaut sollte man nicht zuviel wegnehmen, weil diese ja auch einen gewissen Schutz darstellt.“

Tipp der Expertin bei Fußschweiß:
Atmungsaktive Baumwollsocken saugen den Schweiß auf. „Fußsprays mit Silberionen wirken antibakteriell und sorgen für Frische“, so die Ärztin.

Ganzkörperprogramm
Für die „Schutzgebiete“ Meer & Gebirge

Für Badeurlauber wird der Sonnenschutz zum Ganzkörperprogramm, dies gilt ganz besonders für den Auf­enthalt am Meer. „Die Salzkristalle des Meerwassers fungieren wie Spiegel und reflektieren das Sonnenlicht verstärkt, was zu einer stärkeren UV-Strahlung führt“, berichtet Fuchs. Dies gilt einmal mehr für das Segeln oder Bootstouren, wenn rundherum nur (Meer-) Wasser ist.
Auch im Gebirge ist man dem UV-Licht verstärkt ausgesetzt, weil mit zunehmender Höhe die Luft dünner wird und immer weniger UV-Strahlung filtern kann.

Tipp der Expertin punkto Sonnenschutz zum Essen:
„Studien haben ergeben, dass das Carotinoid Lycopin, wie es beispielsweise im Tomatenmark enthalten ist, aufgrund seiner antioxidativen Wirkung die Haut widerstandsfähiger gegen UV-Licht macht“, weiß die Ärztin. Ein Tomatensalat kann aber den Schutz durch Sonnencreme & Co nicht ersetzen.

***************
Sand, Sonne, Salzwasser:
Sommerfreuden als Schönheitselixier

Bewusst genossen, können die sommerlichen Reize unserem Wohlbefinden durchaus dienen. „Der Aufenthalt im Freien wirkt generell aktivierend und belebend“, berichtet die Wiener Allgemeinmedizinerin Dr. Monika Fuchs. „Die vermehrte Bewegung an der ­frischen Luft und die gesteigerte Sauerstoff­zufuhr wirken sich positiv auf den ganzen ­Organismus aus.“
Das beginnt bei den Füßen: Das Barfußgehen – sei es auf Sand oder Rasen –  kräftigt das Fußgewölbe. „Am Strand stimuliert das Barfußlaufen die Fußreflexzonen“, ergänzt Fuchs.
Das Sonnenlicht ist nicht nur eine Wohltat für die Seele, der Körper benötigt es zur Bildung von Vitamin D. „Durch die antibakterielle Wirkung des UV-Lichts wird außerdem Aknehaut im Sommer oft besser“, so die Ärztin.  
Meerurlauber wiederum profitieren von dem mit Mineralien angereicherten Salzwasser, das sich besonders bei Hauterkrankungen günstig auswirkt.

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