Tischtennis hat Hochsaison

Juni 2010 | Fitness & Entspannung

„Kraftsport“ für Herz, Kreislauf und Konzentration
 
Tischtennis ist eine der beliebtesten Ballsportarten der Welt – und eine der schnellsten: Mit bis zu 180 Stundenkilometern fliegt der Ball der Profis hin und her. Auch wenn es bei den unzähligen Hobbyspielern nicht ganz so rasant zugeht, ist jede Ping Pong-Partie ein Sieg für die Gesundheit. MEDIZIN populär über die fünf wichtigsten Gewinnpunkte von Tischtennis.
 
Von Mag. Alexandra Wimmer

Gewinnpunkt 1
Vielseitiges Training

Tischtennisspielen fördert die Beweglichkeit, trainiert Konzentrations- und Reaktionsvermögen sowie verschiedene koordinative Fähigkeiten. So schult es beispielsweise die Hand-Augen-Koordination, da man den Ball schlägt, ohne auf den Schläger zu schauen. „Außerdem fördert Tischtennisspielen die neuromotorische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen“, ergänzt Dr. Helmuth Ocenasek, Allgemein- und Sportmediziner in Linz. Trainiert werde im Idealfall zwei bis drei Mal pro Woche für wenigstens eine Stunde; vor dem Training empfiehlt sich lockeres Aufwärmen. Außerdem sollte der Ballsport durch Ausdauer- und Krafttraining ergänzt werden. „Unter anderem werden durch ein Ausdauertraining in niedriger Intensität die ungleichmäßigen Belastungen beim Tischtennis besser toleriert“, sagt der Arzt. „Das Krafttraining wiederum stabilisiert Rumpf, Rücken und Gelenke, es strafft die Bänder und reduziert somit die Verletzungsgefahr.“

Gewinnpunkt 2
Leichter Einstieg

Ob in Parks, Schwimmbädern, Hotelanlagen – Tischtennistische finden sich an vielen Plätzen, sodass es recht einfach ist, den Ballsport kennenzulernen. „Bis zu einem gewissen Grad kann man sich das Tischtennisspielen selbst beibringen, jedoch wird man unter fachkundiger Anleitung viel rascher einen sportlichen und gesundheitlichen Nutzen aus dem Sport ziehen“, erläutert der Sportmediziner. Um optimal vom Training zu profitieren, sollte man die Technik beherrschen: Sie basiert vor allem auf der Schlägerhaltung, der Stellung des Schlägerblattes und der Grundstellung des Körpers (man geht dabei leicht in die Knie und verlagert das Gewicht auf die Fußballen). Diese Stellung ermöglicht schnelle Reaktionen des Oberkörpers sowie kleine Sidestepschritte und ist zudem die optimale Position, um die erlernten Schlagtechniken auszuführen.

Gewinnpunkt 3
Für jeden geeignet

Es gibt beim Tischtennis so gut wie keine Einschränkungen das Alter oder gesundheitliche Vorbelastungen betreffend, betont Sportmediziner Ocenasek. Nicht zuletzt deshalb werde der Spielsport auch gern in der Rehabilitation eingesetzt. „Bei vielen anderen Sportarten kann es vorkommen, dass Einschränkungen im passiven oder aktiven Bewegungsapparat – also von Muskeln, Knochen, Gelenken – auch das Training beeinträchtigen.“ Das heißt? „Bei manchen Sportarten wären die Patienten zwar vom Herzkreislauf her noch weiter belastbar, man kann die Intensität aber trotzdem nicht steigern, weil man damit ein kaputtes Knie- oder Hüftgelenk zu sehr beanspruchen würde“, so der Arzt. Anders beim Tischtennis: „Da die Gelenke dabei nicht sehr stark belastet werden, lassen sich höhere Intensitäten erreichen.“

Gewinnpunkt 4
Stärke für den Herzkreislauf

Die gesundheitliche Wirkung des rasanten Spielsports konnte eine Studie des Instituts für Sportwissenschaften der Universität Magdeburg nachweisen: Demnach attestieren die Forscher dem Sport vor allem eine positive Wirkung auf das Herzkreislaufsystem. Aufgrund dieser Studie ist Tischtennis in Deutschland die erste Spielsportart, die auch als Gesundheitssport gilt. Wie lässt sich der positive Effekt auf den Herzkreislauf erklären? „Um schnell genug reagieren zu können, um rasch nach rechts oder links springen zu können, bewegt man sich ununterbrochen, man tänzelt unentwegt auf den Ballen“, erklärt Helmuth Ocenasek. „Bei einem Match, das eine Stunde oder länger dauert, ist man also ständig in Bewegung – fast so, als würde man eine Stunde lang joggen oder walken.“ Da außerdem – im Gegensatz zu „Stop-and-Go“-Sportarten wie Tennis – die starke Gelenksbelastung wegfalle, trainiere man verstärkt das Herzkreislaufsystem.

Gewinnpunkt 5
Hoher Spaßfaktor

Wer auf den Geschmack gekommen ist, dem empfiehlt der Sportarzt, einem Verein oder Club beizutreten. Da das abwechslungsreiche Spiel sportliche Anreize und Spaß miteinander verbindet, ist Tischtennis ohnedies ein beliebter Vereinssport. „Hier findet man oft auch leichter einen ebenbürtigen Partner als im Freundes- oder Familienkreis“, weiß Ocenasek. „Das Training macht mehr Spaß, wenn das Gegenüber in etwa gleich gut und nicht wesentlich besser oder schlechter als man selbst spielt.“ Nicht zuletzt würde das Trainieren im Verein die Motivation fördern.

Stand 06/2010

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