Hannes Jagerhofer

Juli 2018 | Prominente & Gesundheit

„Bei Beachvolleyball gehen die Emotionen hoch, das erzeugt eine unglaubliche Energie, ein ‚Gänsehaut-Feeling‘.“
 
Sein Alias-Name ist „Mister Beachvolleyball“, und als solcher organisiert er derzeit gleich mehrere Beachvolleyballturniere auf einmal: In Gstaad, Hamburg, Wien und Fort Lauderdale. Der 56-Jährige ist aber nicht nur als Eventmanager, sondern auch als Marketingexperte sowie Geschäftsführer mehrerer von ihm gegründeter Unternehmen tätig. Im Gespräch mit MEDIZIN populär erzählt er, wie er sich von der vielen Arbeit erholt und warum es sich lohnt, beim Beachvolleyball zuzuschauen.
 
– Von Mag. Sabine Stehrer

MEDIZIN populär
Herr Jagerhofer, spielen Sie eigentlich auch selbst Beachvolleyball?

Hannes Jagerhofer
Man kann sagen, der Wille war da. Vor langer Zeit habe ich es einmal ausprobiert, aber es hat nicht so gut funktioniert.

…und sind dann statt Beachvolleyballspieler Beachvolleyballturnierveranstalter geworden?

Nein, den Entschluss, Beachvolleyballturniere bei uns in Österreich auszuprobieren, habe ich schon davor gefasst gehabt, vor 25 Jahren, als ich an der Westküste von Kalifornien den Sport zum ersten Mal gesehen habe. Drei Jahre später habe ich dann in Klagenfurt das erste Turnier veranstaltet – fünf Jahre später, ebenfalls in Klagenfurt, die erste Beachvolleyball-Weltmeisterschaft auf österreichischem Boden.   

2017, also vor einem Jahr, ist auf der Wiener Donauinsel wieder eine Beachvolleyball-WM über die Bühne gegangen…

…ja, und dieses Turnier war mit Sicherheit der bisher größte Erfolg für mich als Veranstalter. Da hat einfach alles gepasst. Wir haben 180.000 Besucher gehabt, und am Finaltag standen noch 35.000 Leute vor der Tür, die wir leider nicht einlassen konnten. Auch die Sportjournalisten waren begeistert. Sie haben diese Weltmeisterschaft mit den Turnieren bei den Olympischen Spielen 2016 in der Beachvolleyball-Arena an der Copacabana in Rio de Janeiro verglichen und das ‚Happening‘ in Wien für besser befunden.    
Gut, dass es auch heuer wieder ein Beachvolleyballturnier auf der Donauinsel geben wird.
Von 1. bis 5. August, ich freue mich schon darauf.

Warum sollte man sich ein Ticket kaufen, hingehen und zuschauen?

Weil Beachvolleyball ein einzigartiger Sport ist, weil die Emotionen hochgehen. Das erzeugt eine unglaubliche Energie, ein extremes ‚Gänsehaut-Feeling‘.
    
Zeitgleich mit dem Turnier in Wien organisieren Sie Großturniere in Gstaad, Hamburg und in Fort Lauderdale in Florida, wo Sie gerade leben, und führen unter anderem die Geschäfte Ihrer Versandplattform ‚checkrobin‘. Da kommen wohl viele Arbeitsstunden zusammen…

Wenn man große Events organisiert, muss man vor Ort sein. Ist man das nicht, droht Stillstand. Eben erst war ich gerade wieder vier Wochen lang nur unterwegs, zwischen Los Angeles, New York, Asien, Europa. Die vielen Reisen, die vielen Flüge mit den Zeitverschiebungen, das ist das Anstrengende.

Wie erholen Sie sich davon?

Mit dem Versuch, auszuschlafen. Gut erhole ich mich aber auch beim Wellnessen, im Dampfbad oder beim Sport. Hier in Florida gehe sich sehr gern Laufen und Kitesurfen, weil beim Surfen auf dem Meer bekomme ich den Kopf so richtig frei.

Gelingt es Ihnen, Beruf und Familienleben zu vereinbaren?

Vor einem Jahr habe ich die Familie zu mir nach Florida geholt, seither gelingt mir das besser. Im Jahr davor habe ich meine Frau und meine beiden Kinder das ganze Jahr über nur an 30 Tagen gesehen. Da das eindeutig zu wenig war, musste ich was ändern.

Sie haben ja Medizin studiert. Beeinflusst das Ihren Umgang mit Ihrer Gesundheit?

Ich weiß so vermutlich eher, was mir hilft, wenn es mir nicht so gut geht, und wann ich Ruhe geben muss.

Warum sind Sie nicht Arzt geworden?

Ich wäre gern Arzt geworden, am liebsten Chirurg oder Internist. Aber kurz bevor ich mit dem Studium fertig war, hat mein Vater, der selber Arzt ist, gemeint, dass ich zu lang dafür brauche und hat mir den Geldhahn zugedreht. Also musste ich Geld verdienen und habe das getan, indem ich Veranstaltungen organisiert und meine PR-Agentur ‚Acts‘ gegründet habe. So bin ich quasi in meinen jetzigen Job reingerutscht, der mir von Anfang an großen Spaß gemacht hat.

Wie gehen Sie damit um, wenn es einmal nicht so gut läuft und ein Projekt scheitert?

Das ist schlimm, aber wenn es so ist, dass einmal etwas nicht gut läuft, muss man es loslassen. Und da konnte ich mich noch jedes Mal in den Spiegel schauen und mir sagen: ‚Du hast es versucht und dein Bestes gegeben‘. Aus einem Scheitern lernt man auch viel. Hier in den USA ist es eine Auszeichnung, an etwas gescheitert zu sein, es werden bevorzugt Leute beschäftigt, die etwas riskiert und schon einmal in Konkurs gegangen sind. In Österreich ist das, also in Konkurs zu gehen, immer noch ein Makel.

Wann kehren Sie nach Österreich zurück?

Sobald ich die Arbeit an den großen Turnieren abgeschlossen habe, also zirka in einem Jahr.


Kurz & Persönlich

  • Familienstand: ledig
  • Lieblingsort in Österreich: Wörthersee
  • Lieblingsort im Ausland: Zadar, Kroatien
  • Lieblingsurlaubsort: Zadar, Kroatien
  • Lieblingsmusiker: James Ingram
  • Lieblingsbuch: Odyssey: Pepsi to Apple – A Journey of Adventure, Ideas and the Future
  • Lieblingsessen: Kasnudeln
  • Lieblingsgetränk: Red Bull Sugarfree

Webtipps
Informationen zum Beachvolleyballturnier auf der Wiener Donauinsel vom 31. Juli bis 5. August 2018 und Ticketverkauf auf: Opens external link in new windowwww.beachmajorseries.com/en/1809/vienna

Informationen zu Beachvolleyball
und zur Entwicklung in Österreich auf:
Opens external link in new windowhttps://de.wikipedia.org/wiki/Beachvolleyball

 

Stand 07-08/2018

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