Ernährung & Genuss, Neurologie & Psyche

Zauberformel 16/8

Gesund, schlank und gut gelaunt: Intervallfasten ist für viele nicht (nur) Diät, sondern ein Rundum-Wohlfühlkonzept. Wie es gelingt und wer es lieber lassen sollte.

– Von Mag.a Andrea Riedel

„Ich liebe deftiges Essen und ordentliche Portionen!“ – Und das aus dem Munde einer notorischen Intervallfasterin? „Aber ja“, lacht die Ernährungswissenschafterin Mag.a Margit Fensl, „Intervallfasten verschafft ein Rund­um-Wohlgefühl. Eine Diät ist es definitiv nicht, auch wenn man damit sehr gut abnehmen kann.“ Deshalb gebe es weder Mangelernährung noch Jojo-Effekt, weder Fastenkrisen noch einen knurrenden Magen.

Was darf ich essen? – Alles!

„Auch beim Intervallfasten darf man alles essen“, sagt Fensl ohne zu zögern, „nur halt nicht rund um die Uhr.“ Wichtig sei auch, dass man sich typgerecht ernährt. Denn die drei Ernährungstypen – Eiweiß-, Kohlenhydrate- und Mischtyp – haben unterschiedliche Bedürfnisse. Auch die Fastenphase ist denkbar schnell erklärt: nur Wasser, schwarzer Kaffee, Schwarz-, Grün-, Kräuter- oder andere Tees, ungesüßt und ohne Milch. Früchtetees sind wegen des Fruchtzuckers zu vermeiden.

Schwach geworden … und was jetzt?

Dazu meint Stoffwechselexperte Florian Kiefer: „Wenn es primär ums Abnehmen geht, wird ein Ausrutscher das Diätziel nicht ins Wanken bringen. Bei Heißhunger sollte man eher zu Proteinen statt zu Kohlenhydraten greifen“, sagt Assoc. Prof. Dr. Florian Kiefer, Leiter der Spezialambulanz für Hormonelle Erkrankungen der Klinischen Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel der Medizinischen Universität Wien.

Wer lieber nicht intervallfasten sollte …

„Es gibt aber auch Lebenssituationen, in denen Intervallfasten nicht angebracht ist“, erklärt Kiefer: Schwangere etwa, aber auch Typ-1-Diabetiker oder Menschen, die unter einer Erkrankung mit hohem Energieverbrauch leiden wie z.B. Herz- oder Niereninsuffizienz.


Fotos: © istock Nadezhda Buravleva

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