– Von Mag. Natascha Gazzari
Juckreiz kennt jeder aus eigener Erfahrung. Wer kann sich nicht an das unangenehme Jucken erinnern, das in Kindertagen durch einen Sturz in die Brennnesseln, das „Juckpulver“ unter dem Leiberl oder einen Insektenstich ausgelöst wurde?
„Nachdem die feinen Hautnerven nur knapp unter der Oberfläche zu finden sind, liegen die Hautnerven bildlich gesprochen nahezu frei und sind den Reizen von außen ohne Schutz ausgesetzt“, erläutert Prim. Univ. Prof. Dr. Norbert Sepp, Vorstand der Dermatologie am Ordensklinikum Elisabethinen in Linz.
Warum es jucken kann
Sind es bei akutem Juckreiz vor allem auf die Haut auftreffende irritierende Stoffe der Umwelt oder Stoffe, auf die man allergisch geworden ist, wie etwa Nickel in Modeschmuck, so gibt es bei chronischem Juckreiz eine Vielzahl an Möglichkeiten, die als Auslöser in Frage kommen. Hinter chronischem Juckreiz können hautbedingte Erkrankungen, innere Erkrankungen, Nervenerkrankungen oder psychiatrisch/psychosomatische Erkrankungen stecken.
Um dem Auslöser auf die Spur zu kommen, empfiehlt sich daher immer eine Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt oder Internisten. Bei chronischem Juckreiz alles auf die Psyche zu schieben, sei laut Univ. Prof. Dr. Franz Legat, Leiter der Pruritus- Ambulanz an der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie in Graz, weder der Abklärung noch der Behandlung zuträglich: „Nur etwa fünf Prozent der Fälle von chronischem Juckreiz sind tatsächlich vorrangig durch die Psyche bedingt.“
„Nur“ trockene Haut oder doch eine Erkrankung? Wie behandelt man Neurodermitis, Schuppenflechte & Co? Das alles und Tipps zur Linderung von Juckreiz erfahren Sie in MEDIZIN populär, Ausgabe 02/2021.
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Stand 02/2021