Von Mag. Alexandra Wimmer
Der Sommer könnte so schön sein, wäre er nicht auch Hochsaison für Insekten und Spinnentiere aller Art. Wie groß die Plage heuer sein wird, lässt sich nicht eindeutig prognostizieren. Es gibt aber Anzeichen, die für eine starke Verbreitung von Gelsen (= Stechmücken), Zecken und Co sprechen. Intensive Regenfälle im Frühsommer beispielsweise lassen einen „starken“ Gelsensommer befürchten: In von Hochwasser überschwemmten Auböden schlüpfen Stechmückenlarven besonders gern. Auch ein milder Winter wie der vergangene kommt den kleinen Quälgeistern, von denen viele frostempfindlich sind, entgegen.
Zecke
Zecken etwa, die zu den Spinnentieren zählen, werden ab sieben Grad Celsius aktiv. Dass viele Larven den Winter überstehen, spreche noch nicht automatisch für eine starke Zeckensaison, schränkt Priv. Doz. Dr. Georg Duscher vom Institut für Parasitologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien ein. „Das hängt außerdem von der Verfügbarkeit der Wirte ab.“ Larven nisten sich vorzugsweise bei kleinen Nagetieren ein, erwachsene Zecken bevorzugen Rehwild. Und während den Tierchen ein milder Winter gut bekommt, vertragen sie Hitze und Trockenheit im Sommer schlecht.
Eines steht schon länger fest: Vor Zecken ist man bei uns aufgrund des wärmeren Klimas auch in höheren Lagen von mehr als 1500 Metern nicht mehr sicher.