– Von Mag. Sylvia Neubauer
Schaffenspausen einlegen war gestern. Heute erschafft man sich Dinge, um eine Pause zu machen: von den kleinen und großen Sorgen des Alltags und von belastenden Gedanken. Wer sich in ein kreatives Unterfangen vertieft, gerät in eine Art Flow-Zustand, der den Geist auf das Wesentliche richtet: auf das Malen, Formen, und Gestalten.
Kein van Gogh
Das Gute dabei: Man muss kein zweiter Vincent van Gogh sein, um von der beruhigenden Wirkung kreativen Tuns zu profitieren. Der stressreduzierende Effekt ist nämlich unabhängig davon gegeben, wie gut oder wie erfahren jemand in künstlerischer Hinsicht ist. Bereits nach 45 Minuten künstlerischer Betätigung sinkt das Kortisol – ein Messwert für körperliche wie geistige Anspannung – deutlich ab.
Was passt zu mir?
Kreativität ist eine Aktion mit Leidenschaft, die improvisiert und Kinder wie Erwachsene „fließen“ lässt. Aber wie findet man überhaupt eine Tätigkeit, die einen in Fluss bringt? Ein guter Anfang ist es, „dort zu beginnen, wo man sich schon ein wenig auskennt, wo man sich wohlfühlt und irgendwann schon Erfahrungen gemacht oder zugeschaut hat“, empfiehlt die Kunsttherapeutin, Anna Danzer-Ernst. Sie rät, sich daran zu erinnern, was man schon als Kind oder vor Jahren als Erwachsener gerne gemacht hat.
Endlich wieder stricken, malen oder die Gitarre auspacken – wenn nur das Anfangen nicht so schwierig wäre? Wie Sie Startschwierigkeiten überwinden, verrät Ihnen MEDIZIN populär, Ausgabe 06/2021.
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Stand 06/2021