Medizin & Trends

Ach, die Verdauung!

Beschwerden in der Bauchgegend sind weiblich
 
Von Bauchkrämpfen bis Verstopfung: Jede dritte Frau wird immer wieder von Verdauungsproblemen geplagt. Nun beschäftigt sich die gendermedizinische Forschung mit der Frage, warum der weibliche Darm besonders empfindlich reagiert – zum Beispiel auf das „Alltagsleiden“ Stress. MEDIZIN populär über jüngste Erkenntnisse.
 
Von Mag. Alexandra Wimmer

Feierabend – davon können viele Frauen am Ende eines Tages nur träumen: „Wie man weiß, nimmt bei Frauen der Stresspegel sogar zu, wenn sie nach der Arbeit nachhause kommen“, berichtet die Wiener Gendermedizinerin und Internistin Univ. Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer. Entsprechend schlecht ist es um die Erholungsmöglichkeiten bestellt: Zwei Drittel der Frauen haben weniger als eine Stunde täglich Zeit für das eigene Wohlbefinden, bei Männern ist dies nur bei jedem fünften der Fall – so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Frauenministeriums. Das hat Folgen für Wohlbefinden und Lebensqualität. Etwa bei der 32-jährigen Sandra W., Krankenschwester und Mutter zweier Schulkinder. Sie leidet immer wieder unter schmerzhaften Blähungen, Krämpfen und Durchfall. Ursachen kommen viele in Frage: eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung wie Morbus Crohn, eine Glutenunverträglichkeit, ein Reizdarmsyndrom. Sind Frauen in höherem Alter von Beschwerden dieser Art betroffen, kann schließlich sogar Darmkrebs dahinterstecken.

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