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Zu kurze Schuhe: Kinderfüße in Gefahr!

Mehr als zwei Drittel aller Kinder stecken in zu kleinen Schuhen. Jetzt, in der Winterszeit, ist das besonders problematisch. In MEDIZIN populär erläutern zwei Experten, was Eltern beachten sollten, um langfristigen Folgen – von Hammerzehen bis Hallux valgus – vorzubeugen.
 
Von Wolfgang Kreuziger

Unsere Kids wachsen uns über den Kopf: Sie werden nicht nur immer früher reif, laut Messungen der Universität Potsdam sind auch die durchschnittlichen Füße von Kindern und Jugendlichen seit 1996 um ein bis zwei Millimeter größer geworden. Klein geblieben ist allerdings der Wille vieler Eltern das Schuhwerk rechtzeitig den immer schneller ins Kraut schießenden Extremitäten anzupassen. „Dabei spielt das Schuhwerk eine ganz wesentliche Rolle in der Entwicklung des Kindes“, mahnt der Wiener Kinderarzt DDr. Peter Voitl. „Nur zwei Prozent der Fußleiden sind angeboren. Im Erwachsenenalter kämpfen aber 60 Prozent aller Menschen mit Problemen, für die schon durch Fehlverhalten in der Kindheit die Weichen gestellt wurden.“ Fehlverhalten wie der Einsatz einseitig ausgetretener Modelle aus Großvaters Kiste, zu großer „Goofy-Latschen“ oder auch anatomisch falscher Fußbetten. Doch der bei Kindern bei weitem am häufigsten anzutreffende Mangel ist ein zu kurzes Schuhwerk. „Im Winter ist dieses Thema besonders aktuell“, betont Voitl. „Feste, unbiegsame Modelle mit harter Sohle bieten den Kinderfüßen keinerlei Spielraum wie im Sommer Sandalen oder leichte Schlüpfer.“  
 

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