Dem Fernsehpublikum ist er aus legendären TV-Serien wie „Kommissar Rex“, „Dolce Vita“, „Kaisermühlen-Blues“ und „Tohuwabohu“ bekannt, ebenso von seinem Auftritt in der ORF-Show „Dancing Stars“. Doch er hat sich auch als Theaterschauspieler und Kabarettist einen Namen gemacht und tourt derzeit mit seinem Solo-Kabarettprogramm „a life“ durch Österreich: Christoph Fälbl. Im Gespräch mit MEDIZIN populär erzählt der 43-jährige Wiener und zweifache Vater, warum er Anfang dieses Jahres an der ATV-Show „Österreich isst besser – Promis specken ab“ teilgenommen hat, wieso er seither keinen Kuhmilchkäse mehr isst, welche Rolle Hund Sammy spielt, wenn es um seine Fitness geht, und was er tut, wenn er aufgeregt ist.
Von Mag. Sabine Stehrer
MEDIZIN populär
Herr Fälbl, stark übergewichtig waren Sie ja nicht, als Sie sich zum Abspecken in der ATV-Show entschieden haben. Warum haben Sie mitgemacht?
Christoph Fälbl
Ein bisschen Ballast wollte ich schon loswerden. Daraus sind dann sogar sechs Kilos geworden, und derzeit bemühe ich mich darum, mein neues Gewicht zu halten, weil ich mich damit einfach wohler fühle. Mir ist es aber auch darum gegangen, mehr darüber zu erfahren, wie ich mich gesund ernähre. Früher habe ich sehr viel Fleisch und Wurst gegessen, also mindestens einmal am Tag, oft auch drei Mal. Da habe ich mir gedacht, das kann auf Dauer nicht gut für mich sein.
Essen Sie jetzt anders?
Ja, jetzt habe ich meinen Fleisch- und Wurstkonsum eingeschränkt und esse stattdessen mehr Gemüse, Obst und Salat. Weil Tests ergeben haben, dass ich eine Histamin-Intoleranz habe und darüber hinaus Germ und Kuhmilch nicht vertrage, meide ich auch noch andere Lebensmittel wie bestimmte Joghurt- und Käsesorten, manche Brotsorten und Mehlspeisen. Und ich muss sagen: Seit ich anders esse, habe ich viel mehr Energie.
Die Umstellung war sicher nicht einfach…
Anfangs nicht, aber so wie man sich etwas schleichend angewöhnt, die tägliche Wurstsemmel zum Beispiel, kann man es sich auch wieder abgewöhnen.
Wer abnehmen will, sollte ja nicht nur die Ernährung umstellen, sondern auch mehr Bewegung machen. Wie sieht es da bei Ihnen aus?
Ein sportliches Leben führe ich spätestens seit ich meinen Hund Sammy habe. Er kann ja nicht auf die Toilette gehen, und deshalb braucht er seine täglichen Spaziergänge. So hat er mich dazu erzogen, mich regelmäßig zu bewegen. Irgendwann habe ich auch damit begonnen, mit dem Hund laufen zu gehen, und das mache ich heute drei bis vier Mal in der Woche. Ich gehe auch schon seit einigen Jahren in ein Fitnessstudio, um dort an Ausdauergeräten und mit Gewichten zu trainieren. Außerdem erledige ich die meisten meiner Wege im Alltag mit dem Fahrrad.
Hilft Ihnen die Bewegung auch, mit Stress besser umzugehen?
Stress habe ich nicht wirklich, weil mir meine Arbeit so viel Freude bereitet. Was ich aber manchmal habe, ist ein Gefühl der Aufregung, der Nervosität, wenn ein Stück auf dem Programm steht, das ich schon lange nicht mehr gespielt habe. Und da hilft mir der Sport sehr wohl: Da beginne ich dann den Tag mit Laufen, setze mich anschließend in die Wärmekabine, die ich mir für meine Wohnung angeschafft habe, und gehe dort einen Teil meines Textes durch. Danach mache ich einen Nachmittagsschlaf, und dann gehe ich den zweiten Teil des Textes durch. So kommt die Erinnerung zurück – und die Nervosität verfliegt.
Verraten Sie uns Ihre Tricks, die Sie beim Textlernen anwenden?
Das Schwierigste ist für mich, mich überhaupt zum Lernen zu überwinden. Da fallen mir oft 1000 Ausreden ein, und ich fange dann an, aufzuräumen oder zu putzen. Aber wenn ich mich einmal dazu überwunden habe, geht das Textlernen auch ohne Trick. Ich denke, das ist bei einem Schauspieler so wie die Schreiberei bei einem Schriftsteller: Das Hirn ist darauf trainiert, und dann geht das auch.
Sie spielen zwar auch ernste Charaktere, meistens sind Sie aber für die Komik zuständig. Wie bringen Sie sich in Stimmung, wenn Ihnen einmal nicht zum Lachen zumute ist?
Das kommt nie vor. Dafür bin ich ein zu optimistischer Mensch.
Webtipp:
Mehr über Christoph Fälbl auf www.christophfaelbl.at
Ausgabe 05/2010