Ob es sich um die Pandemie oder sonstige Widrigkeiten des Lebens handelt: Je stärker wir innerlich sind, desto besser kommen wir damit zurecht. Wie wir psychisch belastbarer werden.
– Von Mag. Sabine Stehrer
Kommt die Rede auf sie, dann meist mit Bewunderung: Menschen, die einen Schicksalsschlag erleiden mussten, aber dennoch weiter mit Zuversicht durchs Leben gehen. Dass solche Menschen anders als wohl viele vermuten in der Mehrheit sind, zeigen Studien.
Gestärkt aus der Krise
Rund zwei Drittel der Befragten gaben an, das Geschehene hätte sie zwar in eine psychische Ausnahmesituation gebracht, sie hätten aber Kraft genug gehabt, um das Trauma durchzustehen. Und sie hätten danach auch schnell wieder zu ihrer früheren inneren Stärke zurückgefunden. Einige sagten sogar, sie wären belastbarer geworden. Posttraumatisches Wachstum nennen das jene Wissenschafter, die die seelische Widerstandskraft, die sogenannte Resilienz, erforschen.
Seelische Krisenfestigkeit fördern
Nicht nur die Bewältigung eines Traumas führt zu mehr Resilienz, man kann die seelische Widerstandskraft auch gezielt fördern, sagt der Wiener Psychotherapeut und Arbeitspsychologe Dr. Tobias Glück. Er ist überzeugt: Resilienz kann man lernen, um so mit Widrigkeiten des Lebens besser zurechtzukommen. Mit der Pandemie etwa oder mit Jobverlust, Trennungen, Todesfällen in der Familie, Katastrophen, Gewalterlebnissen oder schweren Erkrankungen.
Auch eine gesunde Fehlerkultur, Freundschaften und sogar Pläneschmieden stärken Ihre Resilienz. Warum das so ist? – Schauen Sie rein in MEDIZIN populär, Ausgabe 3/2022.
Stand 3/2022
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