Wie sieht ein altersgerechter Arbeitsplatz aus? Welche Arbeitsorganisation empfiehlt sich für ältere Menschen? Welches Führungsverhalten tut ihnen gut?
Für MEDIZIN populär informiert ein Experte über fünf Maßnahmen, die dabei helfen, länger zu arbeiten und gesund zu bleiben.
Von Mag. Sabine Stehrer
1. Arbeitsplatz altersgerecht gestalten
Ob man einen sitzenden Beruf im Büro hat, während der Arbeit viel stehen oder gehen muss, oder anderen, starken körperlichen Belastungen ausgesetzt ist: „Mit dem Älterwerden wird es immer wichtiger, den Arbeitsplatz möglichst so zu gestalten, dass der Stütz- und Bewegungsapparat gesund bleibt“, betont DDr. Karl Hochgatterer, Referent für Arbeitsmedizin in der Österreichischen Ärztekammer aus Perg. „Für die Sitzenden sind ein hochqualitativer, auf ihre Größe abgestimmter Arbeitsstuhl und Schreibtisch nötig.“ Empfehlenswert wäre darüber hinaus ein Stehtisch, an dem zum Ausgleich zwischendurch gearbeitet werden kann. Für die Sitzenden genauso wie für alle Älteren in anderen Berufen besonders ratsam ist überdies eines, so Hochgatterer: „Ein gezieltes körperliches Training.“ Ein Training also, das hilft, Zwangshaltungen, einseitige und starke körperliche Belastungen bei der Arbeit möglichst ohne Probleme mit der Wirbelsäule, den Schultern, Knien & Co zu überstehen. Hochgatterer: „Ideal wäre, wenn das Training in den Arbeitstag eingebaut werden kann und die Beschäftigten vielleicht ein betriebseigenes Fitnessstudio nutzen können.“ ‘
Rücksicht sollte bei der Gestaltung des altersgerechten Arbeitsplatzes auch darauf genommen werden, dass sich das Sehvermögen mit den Jahren reduziert. „Für Ältere, die beispielsweise am Bildschirm arbeiten, sind daher eine hohe Qualität des Bildschirms und eine gute Ausleuchtung des Arbeitsplatzes wichtig“, erklärt Hochgatterer.
