Wie viel Urlaub braucht der Mensch? Und wo erholt man sich besser – am Meer, in den Bergen oder gar zu Hause? Die folgenden Experten-Tipps werden Ihre Entscheidung erleichtern.
Von Mag. Wolfgang Bauer
Sagt Ihnen der Name Bluma Zeigarnik etwas? Oder kennen Sie sogar den nach ihr benannten Zeigarnik-Effekt? Die aus Russland stammende Psychologin Bluma Zeigarnik hat 1927 an der Universität Berlin entdeckt, dass man sich an unerledigte und nicht abgeschlossene Aufgaben leichter erinnert als an Aufgaben, die man erledigt hat. Was auch gilt, wenn man für die unerledigte Sache viel weniger Zeit aufgebracht hat als für jene Arbeit, die man erfolgreich zu Ende gebracht hat. Eine mögliche Erklärung dafür: Wenn eine Aufgabe erledigt ist, kann man sie „abhaken“ und die damit verbundene Spannung fällt ab. Unerledigtes hingegen beschäftigt einen noch weiter.
Arbeiten abschließen
So etwas ist denkbar schlecht, wenn man auf Urlaub gehen möchte, ist Dr. Gerhard Blasche überzeugt. Der Urlaubs- und Erholungsforscher an der Medizinischen Universität Wien sowie Psychologe mit eigener Praxis empfiehlt daher, Aufgaben und Tätigkeiten am Arbeitsplatz so gut es geht abzuschließen, bevor man auf Urlaub geht. Damit ist eher gewährleistet, dass diese Dinge am Meeresstrand oder beim Besuch eines Museums nicht ständig ins Bewusstsein drängen. Unerledigtes ist außerdem ein häufiger Grund dafür, dass man selbst im Urlaub via Handy oder per E-Mail belästigt wird.