Frühlingsfrische Haut

April 2013 | Kosmetik & Pflege

Masken und Packungen richtig angewendet
 
Während die Natur im Frühling aufblüht, zeigt sich unser Teint nach der kalten Jahreszeit oft fahl und grau. MEDIZIN populär verrät, wie Masken und Packungen richtig angewendet werden, damit sie die Haut verwöhnen.
 
Von Mag. Helga Schimmer

Wenn vor den Fenstern mit frischem Grün der Lenz erwacht, offenbart der Blick in den Spiegel häufig noch winterliche Öde: Nach Monaten trockener Heizungsluft und reduzierter Drüsenfunktion sieht das Gesicht blass und müde aus. Um die Haut aus dem Winterschlaf zu wecken, geben Masken und Packungen ihr jetzt den richtigen Kick. Sie helfen bei verschiedenen Schönheitsproblemen, wirken entspannend und verwöhnen den Teint. Univ. Prof. Dr. Jolanta Schmidt, Fachärztin für Dermatologie in Wien, erläutert den Unterschied zwischen den beiden Anwendungen: „Während Packungen weich bleiben und oft nur mit feuchten Tüchern abgenommen werden, erstarren Masken auf der Haut. Zum Entfernen zieht man sie entweder vorsichtig ab oder schlämmt sie mit Wasser auf und wäscht sie dann weg.“
Ob man sich nun für die geschmeidige oder die feste Variante entscheidet bzw. zur Creme-, Gel- oder Schaummaske greift – wichtig ist die fachgerechte Anwendung, damit die Haut die Wirkstoffe gut aufnehmen kann.

Masken-Wirkung in drei Phasen

Zunächst muss das Gesicht abgeschminkt und gereinigt werden. Um die Haut aufnahmebereit für die Pflegestoffe zu machen, hat sich feuchte Wärme bewährt. Im Kosmetikstudio wird die Haut in dieser ersten Phase bedampft. Als Alternative für die Heimbehandlung bietet sich ein weiches, in warmes Wasser getauchtes und ausgewrungenes Handtuch an, das für einige Minuten auf die Haut gelegt wird. Auch Tonics mit Dexpanthenol oder Konzentrate mit Liposomen machen die Membranen durchlässiger und wirken somit öffnend.
In Schritt zwei trägt man die Maske oder Creme-Packung mit einem Kosmetikpinsel oder den Fingerspitzen messerrückendick auf, ohne die Haut dabei zu zerren. Jolanta Schmidt: „Die Augenpartie sollte ausgespart werden, es sei denn, die Packung ist sehr reichhaltig. Es gibt auch spezielle Augenpflegemasken. Achten Sie außerdem darauf, ob die Maske für Hals und Dekolleté geeignet ist. Ein stark straffendes Präparat etwa sollte nicht auf diese von vornherein trockeneren Areale aufgetragen werden.“ Da Stress sich auf die Haut überträgt: Während der Einwirkzeit, die bis zu 30 Minuten betragen kann, keine Arbeiten erledigen, sondern gemütlich ausruhen.
Als dritter und letzter Schritt folgt nach dem Abwaschen und Trockentupfen das Auftragen einer „schließenden“ Feuchtigkeitscreme. „Damit die Wirkstoffe nicht wieder verlorengehen, ist es wichtig, die natürliche Schutzbarriere der Haut wiederherzustellen“, betont Schmidt. Besonders zu diesem Zweck geeignet sind sogenannte DMS-Cremen (DMS = Derma Membran Struktur). Sie enthalten hautverwandte Lipide, die lang anhaltend mit Feuchtigkeit versorgen, und sind in der Regel frei von Emulgatoren, Konservierungs-, Duft- und Farbstoffen.

Masken-Auswahl je nach Hauttyp

Für jedes Hautbedürfnis gibt es die passende Maske. Während normale Haut durch Packungen mit Vitamin A, E und eventuell auch B gut verwöhnt wird, ist bei empfindlicher Haut mehr Fingerspitzengefühl bei der Wirkstoffzusammensetzung gefragt: Aloe vera, Kamille, Ringelblume und Dexpanthenol beruhigen den gereizten Teint. Fettiger und großporiger Haut ist am besten mit reinigenden Ton- und Heilerdemasken gedient. Entzündungshemmende Zusätze wie Zink und Bisabolol unterstützen das Abheilen von Unreinheiten. Trockene Haut dagegen nährt man mit fetthaltigen Cremepackungen – Phospholipide, Ceramide, Squalen, Hyaluronsäure und Kollagen sind effektive Wirkstoffe. Jolanta Schmidt: „Wer keine spezielle Maske zur Hand hat, kann sich gerade bei trockener Haut auch mit dick aufgetragener Feuchtigkeitscreme behelfen. Zehn Minuten einwirken lassen, die Überreste mit einem Kosmetiktuch entfernen und nochmals leicht einmassieren – die Haut fühlt sich weich und gepflegt an.“
Um müde Winterhaut wieder frühlingsflott zu bekommen, bieten sich spezielle Masken-Inhaltsstoffe an: Algenextrakt erhöht die Hautfeuchtigkeit, fördert die Durchblutung und wirkt gleichzeitig belebend und adstringierend (=Gewebe zusammenziehend). Hamamelis, der Wirkstoff der Zaubernuss, hat wegen der enthaltenen Gerbstoffe ebenfalls einen adstringierenden und entzündungshemmenden Effekt. Allantoin beruhigt und heilt einerseits, beschleunigt andererseits aber auch die Zellregeneration, weshalb dem Stoff eine Anti-Aging-Wirkung nachgesagt wird. Wer lieber auf Hausmittel vertraut, kann bei der bewährten Gurkenscheibenmaske nichts falsch machen: Sie erfrischt, klärt, spendet Feuchtigkeit und ist für jeden Hauttyp geeignet.    

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Zum Selbermachen:
Klärende Maske für unreine Haut

Rühren Sie einen gehäuften Esslöffel Heilerde (in Apotheken erhältlich) mit etwas Wasser dickbreiig an und tragen Sie die Paste auf die Haut auf. Beim Trocknen saugt die Maske überschüssigen Talg auf, löst Porenverstopfungen und mildert Entzündungen. Anschließend mit lauwarmem Wasser abwaschen und mit guter Feuchtigkeitspflege eincremen.
Trocknet die Heilerde die Haut zu stark aus, kann man der Maske auch einige Tropfen Jojoba- oder Nachtkerzenöl beimengen.
Grundsätzlich sollten Sie bei selbstgerührten Masken Bioprodukte verwenden, die Verträglichkeit vorab in der Armbeuge testen und die Zubereitung sofort aufbrauchen.

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Frühlingstipps für die Haut

  • Frühlingsputz. Eine Gesichtsbürste eignet sich hervorragend, um den wintermüden Teint frühlingsfrisch zu bekommen. Mit der angefeuchteten Bürste einen Klecks Waschgel aufschäumen und in kreisenden Bewegungen sanft einmassieren. Reinigt die Haut porentief, der Teint wird straffer und aufnahmefähiger für die anschließende Feuchtigkeitspflege oder -maske. Wer zu trockener Haut neigt, sollte die Bürstenreinigung nur ein- bis zweimal wöchentlich anwenden.
  • Frühlingsluft. Bei einem flotten Spaziergang in frischer Luft gelangt Sauerstoff von der Lunge in die Haut und kurbelt dort den Zellstoffwechsel und die Kollagenproduktion an. So erhöht sich die Spannkraft des Unterhautbindegewebes, die Haut sieht frischer und rosiger aus.
  • Frühlingssonne. Wenn die Tage länger werden, fördern hormonelle Umstellungen die Zellteilung in der Haut, was einen Akneschub auslösen kann. Sonnenbestrahlung kann das Hautbild zwar vorübergehend bessern. Vier Wochen später jedoch, wenn ein Hauterneuerungszyklus abgeschlossenen ist, zeigt sich das Ergebnis der UV-Einwirkung an der Oberfläche: Die Pickel sprießen erst recht. Dermatologin Univ. Prof. Dr. Jolanta Schmidt empfiehlt deshalb, die Haut schon im Frühjahr mit einem typgerechten Lichtschutzfaktor vor der Sonne abzuschirmen. Übrigens können dermatologische Eingriffe wie Warzen- und Pigmentfleck-Entfernungen, die im Sommer wegen zu hoher UV-Belastung nicht ratsam sind, noch bis Mitte April durchgeführt werden.

 

Stand 04/2013

 

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