Apfel bis Zwetschke: Herbstfrüchte für die Schönheit

September 2013 | Ernährung & Genuss

Die besten Herbstfrüchte für die Schönheit isst, lautet die Devise. Denn Haut und Haare wollen nicht nur von außen, sondern auch von innen gut genährt werden. Der Herbst bietet dafür hervorragende Gelegenheiten. MEDIZIN populär über saisonales Obst und Gemüse für Ihre Schönheit.
 
Von Mag. Sabine Stehrer

Dass Schokolade bei Naschkatzen machmal Wimmerln sprießen lässt, dass Fettbomben wie Chips und Pizza schuld an unreiner Haut sein können und zu wenig Trinken die Haut austrocknet, ist hinlänglich bekannt. Doch es funktioniert auch umgekehrt, weiß Dr. Monika Fuchs, Allgemeinmedizinerin und Expertin für ganzheitliche und ästhetische Medizin in Wien. Ein ausgewogener Mix aus Nahrungsmitteln kann uns tatsächlich gesünder und besser aussehen lassen. Für die Verschönerung von innen bieten sich derzeit hervorragende Gelegenheiten, denn nun werden hierzulande besonders viele Schönheitsmittel von Mutter Natur reif und können frisch geerntet auf den Tisch kommen. So schmecken sie nicht nur besser, sondern enthalten die wohltuenden Substanzen in besonders großer Dichte.

Ob Äpfel, Beeren, Brokkoli, Spinat oder Trauben, eines haben alle heimischen Früchte des Herbstes gemein: „Das ist der hohe Gehalt an Antioxidantien“, weiß Fuchs. Dazu zählen z. B. die sekundären Pflanzenstoffe, und diese erfüllen eine wichtige Funktion, wenn es um gutes Aussehen geht: Sie wehren freie Radikale ab, die die Haut frühzeitig altern lassen. Durch den Gehalt an Ballaststoffen optimieren sie die Verdauung, wodurch schädliche Stoffe ausgeschieden werden, noch bevor sie der Haut schaden können. Ein weiterer Pluspunkt vieler Obst- und Gemüsesorten ist der hohe Wassergehalt, der dafür sorgt, dass die Nieren gut durchgespült werden. „Auch das befreit den Körper schneller von Schadstoffen und tut Haut und Haaren gut“, so Fuchs.

Schönheitsmittel zum Essen

Äpfel

„Äpfel sind reich an Pektin, einem Quellstoff, der verdauungsfördernd wirkt“, so Schönheitsexpertin Dr. Monika Fuchs. „Und bei einer guten Verdauung bleibt die Haut gesund und rein.“
Ein weiterer Pluspunkt von Äpfeln ist ihr hoher Vitamin-C-Gehalt. „Vitamin C hemmt Entzündungen und schützt so vor Unreinheiten“, erklärt die Ärztin. „Außerdem unterstützt es die Bildung kollagener Fasern und stärkt so das Bindegewebe.“  

Beeren

Ob Brombeere, Holunder- oder Preiselbeere: In den kleinen Kraftpaketen steckt ebenfalls viel entzündungshemmendes und hautfestigendes Vitamin C. Überdies enthalten die Beeren große Mengen an Flavonoiden. „Das sind Pflanzenstoffe, die gute Radikalfänger sind und die Haut vor frühzeitiger Alterung schützen“, so Fuchs.

Brokkoli
Das grüne Gemüse ist äußerst reich an Mineralstoffen und Vitaminen, besonders an Vitamin C und Provitamin A, das freie Radikale fängt, vor Entzündungen und daher vor Hautunreinheiten bewahrt. Offenbar tut noch eine weitere Substanz, die in Brokkoli steckt, der Schönheit gut: Sulforaphan.„Wenn man ein Sulforaphan-Extrakt aus Brokkoli auf die Haut aufträgt, bildet diese bei UV-Bestrahlung mehr Antioxidantien, was Schäden durch freie Radikale minimiert“, erklärt Fuchs.

Gurken
Ihr hoher Gehalt an Silizium bzw. Kieselerde macht Gurten zum Schönheitsmittel. „Kieselerde schützt vor Falten, verbessert die Struktur des Bindegewebes und beugt Haarausfall vor“, erklärt Fuchs. Da sie sehr viel Wasser enthalten, können Gurken außerdem vor trockener Haut und Schuppen schützen.

Karotten
Karotten enthalten viele Carotinoide – wahre Wunderstoffe für die Haut. Carotinoide fangen freie Radikale, hemmen Entzündungen und beugen Unreinheiten vor. Dass sie noch mehr können, belegt ein wissenschaftlicher Versuch: Frauen, die jeden Tag Obst und Gemüse mit einem sehr hohen Gehalt an Carotinoiden zu sich nahmen, hatten schon nach fünf Tagen eine gesündere Gesichtsfarbe. Fuchs: „Die Carotinoide bewirken, dass Pigmente aufgebaut werden, die die Haut tönen und so vor der Sonne schützen.“

Spinat
In Spinat steckt besonders viel Magnesium. „Dieser Mineralstoff mindert übermäßige Reaktionen der Haut auf Stress und andere schädliche Einflussfaktoren und schützt daher vor frühzeitiger Alterung“, erläutert Fuchs. Sind bereits Hautschäden eingetreten, hilft Magnesium bei der Regeneration. Weitere Substanzen im Spinat, die Haut und Haaren gut tun: Chlorophyll, ein Farbstoff, der Schadstoffe schnell unschädlich macht; Coenzym Q10, das die Energieversorgung der Zellen fördert und daher jung hält; Vitamin B2, das Feuchtigkeit bindet und die Haut daher glatter erscheinen lässt.

Weintrauben
Weintrauben dienen mit ihren antioxidativ wirkenden Flavonoiden und Polyphenolen der Schönheit. „Besonders reich an diesen Substanzen sind rote Trauben“, so Fuchs. Außerdem steckt in roten Trauben viel Resveratrol, ein Pflanzenstoff, der den Alterungsprozess aufhalten und die Haut wieder geschmeidiger machen kann“, weiß Fuchs. Die Kerne der roten Trauben enthalten noch weitere wertvolle Stoffe: OPC, oligomere Procyanidine. Fuchs: „OPC helfen den Zellen, sich nach Schäden zu regenerieren.“

Zwetschken
In Zwetschken steckt besonders viel Eisen. „Und das sorgt dafür, dass die Haut nicht austrocknet und fahl aussieht, außerdem schützt es vor Haarausfall“, streicht Fuchs hervor. Weitere wertvolle Substanzen in diesen Früchten sind Kupfer, das die Haut elastisch hält und zugleich festigt, sowie Pektine, die abführend und daher reinigend wirken.

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Natur auf der Haut

Schönheitsmittel zum Auftragen

Nicht nur von innen können wir unserer Schönheit mit Herbstfrüchten dienen, manche davon bringen auch äußerlich angewandt ein besseres Aussehen. Ein Peeling, bei dem Hautschüppchen entfernt werden, lässt jede Haut gleich frischer wirken, ist Dr. Monika Fuchs überzeugt. „Als Peelingcreme eignet sich gut eine Masse aus zerdrückten Weintrauben mit Kernen“, empfiehlt die Ärztin. Gurkenscheiben, auf das Gesicht aufgelegt, wirken laut der Expertin faltenmindernd. Und aufgelegte Apfelscheiben lindern fettige Haut und beseitigen Hautunreinheiten.
Die Vorteile der Natur pur auf der Haut: Sie ist ein kostengünstiges Kosmetikum und enthält keine Konservierungsstoffe, auf die manche Menschen allergisch reagieren. Zu allergischen Reaktionen kann es in seltenen Fällen aber auch im Kontakt mit (selbstgemachter oder gekaufter) Naturkosmetik kommen. „Wenn die Haut bei den Anwendungen zu jucken oder zu brennen beginnt, sollte man das Produkt so rasch wie möglich mit viel Wasser abwaschen und ein Pflegemittel auftragen, das die Haut beruhigt“, rät Medizinerin Fuchs für den Fall der Fälle.

Buchtipp:Stöger, Hauterkrankungen von A bis Z. Hilfe mit westlicher Ernährung und nach der TCM,ISBN 978-3-99052-025-3, 288 Seiten, € 24,90 Verlagshaus der Ärzte 2012

 

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