Hautpflege ab 40: Nähren und Vitalisieren!

Juni 2015 | Kosmetik & Pflege

Jetzt ist Zeit für Anti-Aging!
 
Ab 40 verlangsamt sich der Stoffwechsel, und es dauert länger, bis wertvolle Nährstoffe in die Hautzellen gelangen und diese versorgen. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, die Haut zu nähren und zu vitalisieren und vermehrt zu Anti-Aging-Mittel zu greifen.
 
Von Mag. Sabine Stehrer

Hat eine Frau den 40. Geburtstag hinter sich, ist es wichtig, die grundsätzliche Pflege der vorangegangenen beiden Jahrzehnte beizubehalten, betont Dr. Monika Fuchs, Ärztin für Allgemeinmedizin sowie Spezialistin für ganzheitliche und ästhetische Medizin in Wien, und erklärt, was sie damit meint: „Die Haut im Gesicht, Hals und Dekolleté sollte morgens und abends weiterhin sehr gründlich mit milden Produkten gereinigt und anschließend mit Cremen, Salben oder Seren versorgt werden, die auf den Hauttyp abgestimmt sind.“ Empfehlenswert ist laut der Medizinerin nun auch eine typgerechte Nachtcreme mit Substanzen, die die Haut aufbauen und ihr bei der Regeneration helfen. Als bestes Anti-Aging-Mittel ebenfalls weiter ein Muss: Der tägliche Schutz vor den UV-Strahlen der Sonne – etwa in Form einer Tagescreme, die einen Sonnenschutzfaktor enthält. Fuchs: „Außerdem freut sich die Haut nun besonders, wenn ihr einmal wöchentlich mit einem milden Peeling ein Frischekick gegönnt wird und sie anschließend über eine feuchtigkeitsspendende Maske eine Extraportion Feuchtigkeit bekommt.“ Durch das Peelen werden zudem  abgestorbene Hautschüppchen entfernt, wodurch die Feuchtigkeit besser in die Haut eindringen kann und so der zunehmenden Trockenheit entgegenwirkt.

Training & Nährstoffe
Mit den 40ern ist aber auch die Zeit dafür gekommen, den Pflegefahrplan um einen weiteren Schritt zu ergänzen und vermehrt Anti-Aging-Maßnahmen zu setzen, weiß Fuchs. „Mit jedem Jahr, um das wir älter werden, verlangsamt sich der Stoffwechsel und die Zellteilung geht träger vor sich“, nennt die Medizinerin den Grund. Dadurch kann der Körper die Nährstoffe, die über die Nahrung aufgenommen werden, allmählich immer schlechter verwerten bzw. den Körperzellen zuführen, und das wirkt sich naturgemäß auch auf die Hautzellen und den Zustand der Haut aus: Unsere äußere Körperhülle verliert an Elastizität, wird faltig und schlaff. Als eine taugliche Gegenmaßnahme nennt Fuchs ein Gesichtsmuskeltraining: „Wer die Muskeln im Gesicht trainiert, kräftigt sie und erreicht so, dass die Haut über den Muskeln länger straff bleibt und sich sogar bereits bestehende Fältchen zurückbilden.“ Zudem bewirkt das Training, dass der Hautstoffwechsel wieder angekurbelt wird, was die Zellerneuerung fördert. „Die Kräftigung der Gesichtsmuskeln hilft dabei, den Alterungsprozess zu verzögern, vor allem in Kombination mit verschiedenen Anti-Aging-Mitteln“, erklärt Fuchs. In den Produkten stecken Substanzen, die die Haut nähren und vitalisieren. Wer sie auf die Haut aufträgt, macht also bis zu einem gewissen Grad wett, dass sich die Haut ab dem Beginn des fünften Lebensjahrzehnts selbst nicht mehr so gut wie in jüngeren Jahren mit jenen Nährstoffen versorgen kann, die wertvoll für sie sind.

Fruchtsäurepeeling & Dermabrasion
Fuchs empfiehlt, nun gezielt Produkte in den Pflegefahrplan einzubauen, die künstliche Peptide enthalten, also Eiweißsubstanzen, die den hauteigenen Peptiden gleichen und das Bindegewebe stärken. Außerdem gut: „Produkte mit Folsäure und Kreatin, denn die Aminosäure Kreatin und das Vitamin Folsäure regen die körpereigene Kollagen-Produktion an“, so Fuchs. Kollagen sorgt außerdem dafür, dass die Haut möglichst lang elastisch, glatt und straff bleibt. Damit die Pflegeprodukte aber auch gut in die Haut eindringen können und dort ihre Wirkung entfalten, könnte man laut Fuchs der Haut zusätzlich zu den milden Peelings auch einmal eine intensivere Tiefenreinigung gönnen und etwa ein Fruchtsäurepeeling oder eine Microdermabrasion in Erwägung ziehen. Für diese Anwendungen gibt es zwar Produkte und Geräte zur Selbstanwendung – doch rät Medizinerin Fuchs dazu, sowohl eine Microdermabrasion als auch ein Fruchtsäurepeeling nur vom Arzt durchführen zu lassen.

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Bei Spätakne Arzt aufsuchen

Wer schon immer erweiterte Blutgefäße auf den Wangen oder der Nase hatte, erlebt in den 40ern häufig, dass sich diese sogenannte Couperose stärker ausprägt. Betroffene sollten deswegen nun ihren Pflegefahrplan durch Produkte ergänzen, die dabei helfen, diesen Prozess zu stoppen bzw. die roten Äderchen wieder zu verengen. Denn manchmal ist Couperose der Wegbereiter für die Hautkrankheit Rosacea, die zu Rötungen, Papeln und schlimmstenfalls zu unschönen Wucherungen auf der Nase, einer Knollennase, führen kann, warnt Fuchs.
Bedingt durch die hormonelle Umstellung, die die beginnenden Wechseljahre mit sich bringt, tritt in den 40ern oft auch eine weitere Hautkrankheit gehäuft auf: die sogenannte Spätakne. Wer plötzlich Pickel und Pusteln im Gesicht hat, sollte nicht versuchen, dagegen mit Aknemitteln anzukämpfen, die für die junge Haut gedacht sind, rät Medizinerin Fuchs, sondern einen Arzt aufsuchen und sich behandeln lassen: „Mit speziellen Säurepeelings, medizinischen Pflegeprodukten und Medikamenten kann man die Spätakne meist schnell in den Griff kriegen und Betroffene sind die unangenehmen und unschönen Hauterscheinungen bald wieder los.“    

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Was bringt Gesichtsmuskeltraining?

Gesichtsmuskeltraining, auch „Faceforming“ genannt, ist laut Dr. Monika Fuchs ein probates Mittel, um länger jung und schön auszusehen. Denn, so die Medizinerin: „Wer die Muskeln im Gesicht trainiert, kräftigt sie und strafft damit die darüber liegende Haut.“ Wie das Gesichtsmuskeltraining geht, erlernt man am besten von geschulten Trainern in einem Kurs. Wer täglich trainiert, kann vor allem erreichen, dass sich in Zukunft weniger Fältchen und Falten bilden und hängende Gesichtspartien, wie beispielsweise Hängebäckchen, nicht so schnell entstehen. Manchmal wird auch erreicht, dass sich bereits bestehende Fältchen wieder glätten.

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Was tun bei Rosacea?

Wenn sich die Haut auf den Wangen unterhalb der Augen und auf der Nase oder dem Kinn rötet und die Rötungen nicht mehr verschwinden, könnte es sich dabei um eine Erkrankung an Rosacea handeln. „Rosacea tritt selten in jüngeren Jahren auf, oft erst nach dem 40. oder sogar 50. Lebensjahr“, erklärt Dr. Monika Fuchs. Rosacea wird durch eine Hautentzündung verursacht, die  wiederum dazu führt, dass sich die Blutgefäße in der Haut erweitern oder sich neue Blutgefäße bilden. Dadurch wird die Haut stärker durchblutet – die Rötungen nehmen zu. Was die Hautentzündung entstehen lässt, weiß man nicht genau. Ein Risikofaktor ist jedenfalls Couperose, erweiterte Blutgefäße im Gesicht, die entweder geerbt werden oder durch extreme Kälte- oder Hitzeexposition in der Kindheit ausgelöst werden kann. Zu Rosacea können aber auch Stress, der Konsum von scharfen Speisen und Alkohol, extreme Hitze und Kälte, UV-Strahlen der Sonne oder Reizungen durch Kosmetika führen. Bei extremen Formen der Erkrankung bleibt es nicht bei den Rötungen. Es werden zudem die Talgdrüsen der Haut größer, Bindegewebe verdickt sich, knollige Wucherungen bis hin zur sogenannten Knollennase können entstehen. Fuchs: „Wer Symptome einer Rosacea an sich bemerkt, sollte so früh wie möglich zum Arzt, denn je früher eine Therapie einsetzt, desto leichter können die Gefäßveränderungen mit dem Laser beseitigt werden.“ Doch auch in späteren Stadien der Krankheit gibt es Hilfen, weiß Fuchs: Wucherungen auf der Nase können z. B. chirurgisch saniert werden.

Stand 05/2015

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