Gesundheit weltweit & Forschung

Neue Ursache für Schaufensterkrankheit entdeckt

Ein Team der ETH Zürich und des Kantonsspitals Baden hat herausgefunden, warum herkömmliche Behandlungen der Schaufensterkrankheit häufig nur begrenzt wirken. Die Erkrankung sitzt tiefer als bislang angenommen, wie die ETH am Mittwoch mitteilte – ein Erkenntnisgewinn, der künftig wirksamere Therapien ermöglichen könnte.

Nicht nur große Gefäße betroffen

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit führt zu starken Schmerzen und Gehproblemen, die beim Stillstehen nachlassen – daher der Name. Bisher richteten sich Behandlungen vor allem auf große Beinarterien. Die neue Studie, veröffentlicht in „Nature Cardiovascular Research“, zeigt jedoch: Nicht nur große Gefäße sind betroffen, sondern auch feinste Blutkapillaren, umliegende Muskelzellen und Teile des Immunsystems.

Damit wird klar, dass das Öffnen großer Arterien allein oft nicht genügt. Künftige Therapieansätze könnten darauf abzielen, geschädigte Zellen in kleinsten Gefäßen zu regenerieren und Muskelentzündungen zu reduzieren. Das könnte langfristig die Muskelfunktion stärken und die Lebensqualität vieler Patientinnen und Patienten deutlich verbessern.


Fotos: istockphoto: Neelrong28

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