Rund um Diabetes Typ 2 gibt es Unterschiede zwischen älteren und jüngeren Erkrankten. Was mit 70 plus anders ist und wie sich Ältere selbst helfen können.
Mag.a Sabine Stehrer
Die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus Typ 2 – früher oft „Altersdiabetes“ genannt – ist unter Menschen höheren Alters tatsächlich wesentlich stärker verbreitet als unter Jüngeren. Denn neben einer genetischen Veranlagung in Verbindung mit Bewegungsmangel und Übergewicht kann auch das Altern an sich die Erkrankung auslösen, da es mit einer verminderten Leistung aller Organe einhergeht.
Keine oder kaum merkbare Symptome
Bei über 70-Jährigen wird die Erkrankung zudem meist viel später entdeckt, weil sie – anders als bei Jüngeren – keine oder kaum Symptome verursacht. Je länger Diabetes unbehandelt bleibt, desto höher wird das Risiko für Komplikationen, vor allem für Überzuckerungen (Hyperglykämien). Mögliche Folgen: Übelkeit, Schwindel, Bewusstseinsstörungen und Stürze. Bleibt die Behandlung weiter aus, kann es zu Erkrankungen der Nieren, der Augen und des Herzens kommen.
Verbesserungen durch Lebensstiländerung
Begleitend zur medikamentösen Therapie wird für Alt wie Jung empfohlen, sich selbst zu helfen. Sich mehr bewegen heißt die Devise, sprich: mindestens 150 Minuten Ausdauersport pro Woche plus zwei-, dreimal wöchentlich Krafttraining. Zusätzlich sollte man die Ernährung umstellen, um entsprechend abzunehmen. Wichtig ist dabei eine ausreichende Eiweißzufuhr.
70 plus mit Diabetes und Einschränkung?
Für Menschen, die sich mit dem „Diabetes-Management“ schwertun, gibt es altersgerechte Diabetesschulungen, auch gemeinsam mit Angehörigen, sowie alters- und blindentaugliche Blutzucker-Selbstmessgeräte, Insulinspritzgeräte etc.
Worauf Diabetiker*innen 70 plus bei der Ernährung besonders achten sollten und viele weitere umfassende Infos finden Sie in MEDIZIN populär 11/2023.
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