Scheideninfektionen zählen zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. Wie sie sich äußern, was hilft.
Von Mag.a Sabine Stehrer
Sie ist etwa acht bis zehn Zentimeter lang, hat einen halben bis einen Zentimeter Durchmesser und ist sowohl in der Breite als auch in der Länge dehnbar: die weibliche Scheide, auf Lateinisch Vagina genannt. Ausgekleidet ist das Geschlechtsorgan von einer Haut mit mehreren Zellschichten, an deren Oberfläche sich wie auch im Darm ein Mikrobiom befindet, also eine Schicht aus vielen verschiedenen Bakterienstämmen.
Wie es zur Scheideninfektion kommt
Nimmt die Zahl der „guten“, gesunden Bakterien ab und die der „bösen“, krankmachenden zu, kommt es zu einem Ungleichgewicht. Eine Folge kann eine Scheiden- oder Vaginalinfektion sein, die zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen zählt.
Etwa 70 Prozent aller Frauen leiden irgendwann im Lauf ihres Lebens daran, manche auch wiederholt oder chronisch, also öfter als viermal im Jahr.
Was passiert, wenn man nicht behandelt?
Wenn es eine bakterielle Infektion ist, kann sie sich unbehandelt auf andere Organe ausbreiten. Aber nicht auf die Blase, sondern auf Gebärmutter, Eierstöcke und Bauchhöhle. Dort kann sich ein Abszess bilden, der platzen und eine gefährliche Bauchfellentzündung auslösen kann, was aber selten der Fall ist. Pilzinfektionen wiederum können zu Ekzemen führen.
Woran man eine Scheideninfektion erkennt, wie die Behandlung erfolgt und wie man vorbeugen kann, lesen Sie in MEDIZIN populär 1/2024.
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