Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die meist schon im Kindesalter auftritt.
Typisch sind Schübe mit Entzündungen, Rötungen und starkem Juckreiz. Die gestörte Hautbarriere bietet Keimen und Reizstoffen wenig Schutz, was Infektionen begünstigen kann. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt, jedoch spielt die erbliche Veranlagung eine Rolle. Heilbar ist Neurodermitis derzeit nicht. Eine Basistherapie mit feuchtigkeitsspendenden Cremen stärkt die Hautbarriere. Akute Schübe werden mit antientzündlichen Cremen behandelt. Bei schweren Fällen kommen auch Medikamente zum Einsatz, die eingenommen oder injiziert werden.
Die wichtigsten Regeln im Überblick
- Weniger ist mehr! Auf einfache Mahlzeiten setzen und nicht zu viele Zutaten mischen
- Regional, saisonal, biologisch
- Zwei bis drei gekochte Mahlzeiten am Tag
- Kuhmilch reduzieren bzw. vermeiden und durch pflanzliche Alternativen wie Reis-, Hafer- oder Mandeldrink ersetzen. Obers, Butter, Sauerrahm, Parmesan und Feta in Maßen genießen
- Weizen und weißen Zucker reduzieren! Wenn schon Nudeln, dann lieber zu Dinkelnudeln greifen und sie mit gekochtem Gemüse kombinieren
- Fleisch, Fisch und Eier in kleinen Mengen und als Beilage zu Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten
- Rohkost nicht als Hauptspeise, sondern als kleine Beilage zu einer gekochten Mahlzeit; etwas saisonales Obst als Snack
- Südfrüchte meiden
- Auf scharfe Gewürze, Knoblauch und Zwiebeln verzichten
- Zubereitungsarten mit großer Hitze vermeiden, im Backofen nicht über 180 Grad garen
Buchtipp
Katharina Ziegelbauer
Richtig essen bei Neurodermitis
ISBN: 978-3-7088-
0849-9, € 23,–
Kneipp Verlag Wien
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