Nicht nur Menschen müssen im Frühling auf Zeckenschutz achten, auch unsere vierbeinigen Lieblinge sollten für die Streifzüge durchs Grüne gut gewappnet sein.
Zecken können gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen. Doch während wir Menschen uns gegen FSME impfen lassen können, gibt es für Hunde keinen solchen Schutz. Dafür können sie – im Gegensatz zu uns – gegen Borreliose geimpft werden. Ab der zwölften Lebenswoche kann die erste Impfung erfolgen. Nach einer zweiten Impfung drei bis fünf Wochen später ist die Grundimmunisierung abgeschlossen. Wird diese im Frühjahr begonnen, folgt im Herbst eine erste Auffrischung, danach im Frühjahr des Folgejahres die zweite.
Spot-on, Halsband oder wTablette?
Neben der Impfung darf aber auch nicht auf den direkten Zeckenschutz vergessen werden: Sogenannte Kontakt-Antiparasitika töten Zecken beim Versuch zu saugen – das reduziert die Krankheitsübertragung deutlich. Je nach Tier und Lebensweise kommen verschiedene Mittel infrage:
- Spot-on-Präparate: Ein paar Tropfen im Nacken genügen. Die Wirkstoffe – wie Fipronil, Permethrin (nur für Hunde!) oder Imidacloprid – verteilen sich über die Haut und wirken wochenlang. Achtung: Permethrin ist für Katzen hochgiftig! Deshalb gilt: Niemals Hundemittel an Katzen anwenden und immer die Tierärztin, den Tierarzt um Rat fragen.
- Zeckenhalsbänder: Praktisch für Langzeitschutz, manche wirken bis zu acht Monate. Wichtig: Beim Baden abnehmen, um die Wirkung nicht zu verringern.
- Tabletten: Gelangen über den Magen-Darm-Trakt in den Blutkreislauf und bieten von innen heraus Schutz. Sie enthalten Wirkstoffe wie Afoxolaner oder Fluralaner – gut für Tiere, die keine äußeren Mittel vertragen.
Angst vor Nebenwirkungen?
Viele Tierhalterinnen und Tierhalter sorgen sich wegen möglicher Nebenwirkungen. Aufgrund der möglichen – mitunter potenziell tödlichen – Erkrankungen, die Zeckenstiche für Tiere bedeuten können, ist Prävention jedoch unbedingt ratsam. Die ideale Methode sollte gemeinsam mit der Tierärztin, dem Tierarzt bestimmt werden. So dürfen Hunde mit Epilepsie etwa keine Tabletten gegen Zecken bekommen und bestimmte Rassen wie Collies oder Australian Shepherds vertragen einige Präparate schlechter.
Fotos: istock Olga Kurbatova