Katzen verzaubern uns mit ihrem eigenwilligen Charme. Doch wer sich für ein Leben mit ihnen entscheidet, übernimmt auch Verantwortung.
Die Katze ist hierzulande das beliebteste Haustier: Sie ist in 1,1 Millionen Haushalten vertreten, im Schnitt sogar gleich zweimal. Weltweit gibt es etwa 70 offiziell anerkannte Katzenrassen und so findet jeder Charakter den für sich passenden Stubentiger: Rassen wie die Britisch Kurzhaar oder die Maine Coon sind meist sehr menschenbezogen und benötigen daher viel Aufmerksamkeit. Andere Rassen, wie Bengalkatzen, beeindrucken nicht nur durch ihr außergewöhnliches Fellmuster, sondern auch durch ihren enormen Bewegungsdrang. Wer eine Katze sucht, die auch gut allein zurechtkommt, sollte sich eher für eine Europäisch Kurzhaar oder eine Mischlingskatze entscheiden – diese gelten als besonders anpassungsfähig.
Freigänger oder Wohnungskatze?
Die Entscheidung, ob eine Katze als Freigänger leben darf oder in der Wohnung gehalten wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Während robuste Rassen wie die Europäisch Kurzhaar es lieben, draußen herumzustreifen, sind manche Rassekatzen mit reiner Wohnungshaltung besser beraten. Gerade sehr menschenbezogene Katzen oder Rassen mit geringerem Immunsystem, wie einige Perserkatzen, profitieren von einem sicheren Zuhause. Bei reiner Wohnungshaltung ist es jedoch wichtig, genügend Kletter- und Beschäftigungsmöglichkeiten anzubieten, damit keine Langeweile aufkommen kann.
Typische Katzenkrankheiten
Katzen gelten als recht widerstandsfähige Tiere, doch auch sie bleiben nicht von Krankheiten verschont. Besonders verbreitet sind Zahnprobleme, die durch Zahnstein und Entzündungen verursacht werden. Nierenerkrankungen treten häufig bei älteren Katzen auf, weshalb eine regelmäßige Kontrolle der Nierenwerte sinnvoll ist. Die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) ist eine genetisch bedingte Herzerkrankung, die vor allem Rassekatzen betreffen kann. Gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche können Impfungen einen wirksamen Schutz bieten. Zudem sind Parasiten wie Flöhe, Zecken oder Würmer eine Gefahr – sowohl für Freigänger als auch für Wohnungskatzen. Durchschnittlich erreichen Katzen ein Alter von zwölf bis 15 Jahren, wobei viele von ihnen – insbesondere Wohnungskatzen – auch 18 Jahre oder älter werden können. Mit einer artgerechten Haltung, gesunder Ernährung und regelmäßigen Tierarztbesuchen können Katzen ein langes, glückliches Leben führen. Und auch wenn sie sich oft wie kleine Majestäten benehmen – am Ende sind sie doch Familienmitglieder, die uns täglich Freude bereiten.
Fotos: istock Katrinaku, woocat