Verdauung, Magen & Darm

Die besten Tipps bei Hämorrhoiden

Hämorrhoiden müssen nicht zwingend behandelt werden, wenn sie keine Beschwerden verursachen. Dennoch können eine gesunde Ernährung, gute Analhygiene und der Verzicht auf Übergewicht das Risiko für Beschwerden deutlich verringern.

Ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung von Hämorrhoiden ist Bewegungsmangel. Daher kann regelmäßige Bewegung und eine bewusste Lebensführung dazu beitragen, Hämorrhoiden in frühen Stadien gut und effektiv alternativ zu behandeln. Hier sind die besten Tipps zur Vorbeugung und Linderung von Hämorrhoiden – mit den bewährten Methoden wie Oligomeren Proanthocyanidinen (OPC), einer ballaststoffreichen Ernährung und Sitzbädern.

Was sind Hämorrhoiden?

Hämorrhoiden sind ein normaler Bestandteil des menschlichen Körpers. Es handelt sich um ein Gefäßpolster, das den Darmausgang verschließt und bei der Stuhlregulation hilft. Erst wenn diese Gefäße vergrößert sind, verursachen sie Beschwerden wie Jucken, Brennen, Schleimabsonderungen oder Blutungen. Ab einem bestimmten Stadium können Hämorrhoiden auch hervortreten und müssen behandelt werden.

Wichtig: Blut im Stuhl kann auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, von einer einfachen Entzündung bis hin zu ernsthaften Problemen wie Tumoren. Daher sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine genaue Diagnose zu stellen.

Oligomere Proanthocyanidine (OPC)

OPC sind natürliche Pflanzenstoffe, die unter anderem in Traubenkernen und Beeren vorkommen und als starkes Antioxidans wirken. In der Behandlung von Hämorrhoiden haben sich OPC besonders bewährt. Sie fördern die Produktion von Kollagen und Elastin, was die Heilung des betroffenen Gewebes unterstützt. Gleichzeitig wirken OPC entzündungshemmend, reduzieren Blutungen und Juckreiz und stabilisieren das umliegende Gewebe. Diese Eigenschaften machen OPC zu einem wertvollen Mittel bei der Linderung von Hämorrhoidenbeschwerden.

Viel Bewegung

Bewegung ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Behandlung und Vorbeugung von Hämorrhoiden. Langes Sitzen oder Stehen begünstigt die Entstehung von Hämorrhoiden. Regelmäßige körperliche Aktivität bringt den Kreislauf und die Verdauung in Schwung und verhindert Verstopfungen. Ein harter Stuhl zwingt zu starkem Pressen, was die Entstehung von Hämorrhoiden begünstigt. Schon regelmäßige Spaziergänge, Radfahren oder leichte Gymnastikübungen können helfen, die Verdauung zu regulieren und die Beschwerden zu lindern.

Ballaststoffreiche Ernährung

Eine ballaststoffreiche Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung von Hämorrhoiden. Sie sorgt für einen weichen Stuhl und verhindert, dass beim Stuhlgang stark gepresst werden muss. Gute Ballaststoffquellen sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Leinsamen, Flohsamenschalen sowie getrocknete Früchte wie Pflaumen oder Datteln.

Allerdings sollte man die Ballaststoffzufuhr schrittweise erhöhen, damit sich der Verdauungstrakt daran gewöhnen kann. Eine plötzliche Erhöhung der Ballaststoffe kann zu Blähungen und Verdauungsproblemen führen. Ebenso wichtig ist es, ausreichend zu trinken – idealerweise Wasser oder ungesüßten Kräutertee. Andernfalls könnten die Ballaststoffe eine stopfende Wirkung haben.

Verzicht auf scharfe Gewürze

Scharfe Gewürze wie Chili oder Pfeffer können die empfindliche Haut im Analbereich zusätzlich reizen. Daher sollte bei Hämorrhoiden möglichst auf solche Gewürze verzichtet werden. Auch Alkohol und stark gewürzte Speisen können die Symptome verschlimmern.

Apfelessig als natürliches Hilfsmittel

Ein bewährtes Hausmittel bei Hämorrhoiden ist Apfelessig. Morgens auf nüchternen Magen ein Glas Wasser mit zwei Esslöffeln Bio-Apfelessig zu trinken, kann helfen, die Verdauung anzuregen und den Stuhlgang zu regulieren.

Sitzbäder bei vergrößerten Hämorrhoiden

Sitzbäder sind eine einfache und effektive Methode, um die Beschwerden bei Hämorrhoiden zu lindern. Besonders empfehlenswert sind Zusätze wie Eichenrinde oder Kamille. Eichenrinde enthält Gerbstoffe, die eine zusammenziehende und austrocknende Wirkung haben, während Kamille entzündungshemmend und beruhigend auf die gereizte Haut wirkt.

Nach dem Sitzbad können die betroffenen Stellen mit natürlichen Salben, wie Kokosöl, Ringelblumen- oder Kamillensalbe, behandelt werden, um die Heilung zu fördern und die Haut zu pflegen.

Fazit

Hämorrhoiden können in vielen Fällen mit natürlichen und konservativen Methoden effektiv behandelt werden. Eine ballaststoffreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung, die Anwendung von OPC und wohltuende Sitzbäder gehören zu den besten Tipps bei der Vorbeugung und Linderung von Hämorrhoidenbeschwerden. Bei anhaltenden oder stark ausgeprägten Symptomen sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden, um eine weiterführende Therapie zu planen.


Fotos: istock

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