Mit einfachen Übungen lassen sich Koordination und Balance im Alltag gezielt trainieren …
Mag.a Natascha Gazzari
Eine entscheidende Rolle für die koordinativen Fähigkeiten spielen Muskeln und Faszien, welche die Gelenke umgeben. Nur wenn dieses Muskel-Faszien-System in Balance ist und vom Gehirn zur richtigen Zeit den Befehl zum Anspannen bzw. Entspannen bekommt, können Gelenksysteme wie etwa das Knie, die Hüfte oder die Schulter perfekt funktionieren. Tanzt nur ein einziger Muskel aus der Reihe oder spannt er zu viel als nötig, bringt er die Balance ins Wanken. Fehlfunktionen, Fehlhaltungen, Bewegungseinschränkungen, Schmerzen durch zu hohe Muskelspannung und ein erhöhtes Verletzungsrisiko können die Folge sein.
Üben, was im Alltag gebraucht wird
Ziel von Koordinationstraining ist es, die Bewegungsabläufe zu verbessern und das Zusammenspiel von Muskulatur, Gehirn und Nerven zu optimieren. Im Zentrum sollten Bewegungen stehen, für die der Bewegungsapparat gebaut ist: Gehen, Stiegensteigen, Laufen, Hüpfen, Springen, Tanzen usw. man trainiert also z.B. Sprunggelenk, Knie oder Hüfte trainiert oder auch die Rumpfstabilität durch Kräftigung der Bauch- und Rückenmuskeln. Koordinationstraining reduziert die Verletzungsgefahr und wird daher gerade bei älteren Menschen zur Sturzprophylaxe empfohlen.
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