Chris Lohner

März 2007 | Prominente & Gesundheit

„Für die Gesundheit sind Humor und Liebe das Wichtigste“
 
Die vielseitige Schauspielerin, Schriftstellerin und ehemalige ORF-Lady Chris Lohner, 63, ist vor vielen Jahren am Grauen Star erkrankt, einem Leiden, das unbehandelt zur Erblindung führt. Dank einer Operation konnte ihr Augenlicht gerettet werden. Seither engagiert sie sich für die Organisation „Licht für die Welt“, inzwischen hat sie mit „caftans“ ein eigenes Hilfsprojekt gegründet. Im Gespräch mit MEDIZIN populär erzählt sie unter anderem, warum sie das macht und wie sie es schafft, so gesund, zufrieden und jung zu bleiben.
 
Von Mag. Sabine Stehrer


MEDIZIN populär:

Frau Lohner, Sie sind vor etlichen Jahren am Grauen Star erkrankt, einem Leiden, das unbehandelt zur Erblindung führt. Sie haben sich deswegen einer Operation unterzogen. Wie geht’s Ihnen jetzt?

Chris Lohner:
Die Operation ist schon viele Jahre her. Kurz danach waren meine Augen ungefähr ein Jahr lang extrem lichtempfindlich. Jetzt habe ich es immer noch gern ein bisschen dunkler, aber sehen kann ich gut.

Wie haben Sie die Erkrankung bemerkt?

Anfangs habe ich das Gefühl gehabt, eine Art Schleier über dem Auge zu haben. Weil ich damals beruflich immer viel mit Make-up zu tun hatte und mich abends immer gründlich abschminken musste, habe ich mir zuerst gedacht, ich hätte vielleicht Abschminke ins Auge bekommen. Ich habe aber auch schon einiges über den Grauen Star gewusst, weil auch meine Mutter daran erkrankt ist, und war mir irgendwann sicher, dass ich dieselbe Krankheit habe. Ich bin dann zum Augenarzt und habe ihm gesagt: Ich glaube, ich habe Grauen Star. Er hielt das zuerst für unmöglich, denn ich war damals erst 45. Bei der Untersuchung hat sich dann herausgestellt, dass ich Recht hatte.

Sie engagieren sich für die Organisation „Licht für die Welt“, die Menschen in den Armutsgebieten der Welt Augenbehandlungen und -operationen ermöglicht. Hat Sie Ihre eigene Heilung dazu motiviert?

Indirekt: „Licht für die Welt“ ist an mich herangetreten und hat mich gefragt, ob ich ihre Botschafterin werden möchte. Ich habe zugesagt, weil ich in meinem Leben soviel Zuwendung bekommen habe, dass ich auch immer wieder gern etwas davon zurückgebe.

Sie gehen auch mit Arthrose- und Osteoporose-Patientinnen und -Patienten Walken und Wandern, um sie zu mehr Bewegung zu motivieren.

Ich bin jetzt 63 Jahre alt und weiß, wie das ist, wenn einem die Knochen weh tun. Wenn ich also den Patientinnen und Patienten mit gutem Beispiel vorangehe und ihnen sage, wie wichtig Bewegung ist, ist das doch viel glaubhafter, als wenn das eine 40-Jährige macht.

Liegt es an dem vielen Sport, dass Sie viel jünger aussehen, als Sie sind?

Ich komme zwar nicht immer dazu, aber wenn ich Zeit habe, bewege ich mich gern: Ich marschiere dann einfach durch den Wald, oder ich fahre Rad, spiele Tennis.

Sie haben vergangenes Jahr eine Auszeichnung für Ihre Strahlkraft und innere Schönheit bekommen.

Ja, ich war ganz überrascht über diesen Preis. Ich denke, man merkt, dass ich kein grantiger Mensch bin, dass es mir mit mir sehr gut geht. Das liegt sicher daran, dass ich immer das Glück hatte und habe, beruflich nur das machen zu können, was mir Spaß macht. Es liegt sicher auch an den guten Freunden, die mein Leben mit mir teilen, und an meinem Humor. Ich finde ja, für die körperliche Gesundheit und die seelische Zufriedenheit ist der Humor das Wichtigste … gleich nach der Liebe.

Neben Ihren vielfältigen Beschäftigungen schreiben Sie ein Buch nach dem anderen, über Amouren, die Generation 50plus, und zuletzt sind „Artige und unartige Liebesbriefe“ erschienen. Wie schaffen Sie das?

Das Schreiben ist für mich meistens eher Entspannung als Belastung, es ist ja mit Rückzug verbunden und hat etwas Meditatives. Aber ich mache in einem gewissen Sinne täglich Urlaub. Das heißt, ich nehme mir jeden Tag mindestens eine halbe Stunde, die nur mir gehört. Das entspannt ungemein. Und ich halte mir gelegentlich einen ganzen Tag völlig frei, an dem ich rein gar nichts mache – außer mir die Zähne zu putzen.

Ausgabe 03/2007

 

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