Verdauung, Magen & Darm

Löffelweise (zu mehr) Nachhaltigkeit

Unsere Ernährung hat direkte Auswirkungen auf die Umwelt – umgekehrt beeinflusst die Qualität unserer Lebensmittel das eigene Wohlbefinden.

von Mag. Sylvia Neubauer

Wenn Lebensmittel unter Bedingungen produziert werden, die im Einklang mit der Natur stehen, so profitieren wir alle davon – das Klima, die Tiere und letztendlich auch der Mensch.

Was gut für die Umwelt ist, …

Der Boden ist ein kostbares Gut, das die Basis für die Ertragsfähigkeit und Qualität von Pflanzen bildet. Er liefert jedoch nicht nur Nahrungsmittel, sondern ist gleichzeitig auch ein riesengroßer Lebensraum: Unter der Fläche eines Fußes tummeln sich mehr Bodenbewohner, als es Menschen auf der gan­zen Welt gibt. „Etwa sieben Milliarden Mikroorganismen können wir in einer Handvoll gesunder Erde zählen: Spinnen, Käfer, Asseln, Pilze, Bakterien und Algen machen etwa 90 Prozent der lebenden Biomasse im Boden aus“, weiß Dipl.-Ing. Susanne Maier, Agrarökonomin und Geschäftsführerin bei Bio Austria, dem größten Bioverband in Österreich und in Europa.

Eine schonende Bewirtschaftung, wie sie die Bio-Landwirtschaft vollzieht, trägt zum Schutz des Bodens bei: Bio-Bauern verwenden beispielsweise organische Dünger wie Kompost und Stallmist und bauen immer wieder unterschiedliche Pflanzen an. Weil dem Boden auf diese Weise nicht einseitig Nährstoffe entzogen werden, erholt er sich und bleibt auf natürliche Weise fruchtbar.

… ist auch gut für den Menschen

Es gibt viele Faktoren, die den Nährstoffgehalt von Lebensmitteln beeinflussen – die Anbaumethode von Pflanzen und die Haltungsbedingungen von Tieren gehören dazu.

„Über Obst und Gemüse, Vollkorn(produkte), Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen nehmen wir bis zu 10.000 unterschiedliche sekundäre Pflanzenstoffe mit unserer Nahrung auf. Viele davon zeigen das Potenzial, antikanzerogen zu wirken. Das bedeutet: Sie können unsere Zellen dabei unterstützen, nicht zu entarten. Weiters haben einzelne sekundäre Pflanzenstoffe einen posi­tiven Einfluss auf unser Herz-Kreislauf-System und wirken Entzündungen im Körper entgegen“, nennt die Diätologin Sabine Nußbaumer, BSc einige ihrer Vorzüge.

Foto: iStock, FluxFactory

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