Wie die Gesundheit von pflanzenbasierter Ernährung profitiert, warum Vielfalt auf dem Teller so wichtig ist und wie der Abschied von Schnitzel & Co genussvoll gelingen kann.
von Mag.a Natascha Gazzari
Wie vielfältig der Umgang mit vegetarischer und veganer Ernährung hierzulande ist, zeigen die folgenden Beispiele:
- Für die 14-Jährige Emma ist der bewusste Verzicht auf alle tierischen Lebensmittel ein politisches Statement. Ihre Eltern, die beide Fleisch essen, akzeptieren Emmas Entscheidung, machen sich aber Sorgen um mögliche Mangelerscheinungen.
- Iris (29) ernährt sich seit ihrer Studienzeit ausschließlich pflanzlich und fühlt sich damit richtig wohl. In sieben Monaten erwartet die Lehrerin ihr erstes Kind. Plötzlich ist sie verunsichert, ob sie ihre vegane Lebensweise fortsetzen kann und soll.
- Fleisch, Eier und Milchprodukte kommen bei Thomas (35) täglich auf den Tisch. Er trainiert mehrmals pro Woche. Seine neue Partnerin möchte ihn von veganer Ernährung überzeugen. Der Sportler bezweifelt, dass er auf tierisches Eiweiß verzichten kann.
Verzicht, der sich lohnt
Für die Ernährungswissenschafterin Mag.a Katharina Petter von der Veganen Gesellschaft Österreicheich liegen die Vorteile einer vorwiegend bzw. rein pflanzlichen Ernährung auf der Hand: „Sie ist reich an vielen Vitaminen und Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Pflanzliche Lebensmittel enthalten kein Cholesterin und nur wenige gesättigte Fettsäuren, dafür viele wertvolle ungesättigte Fettsäuren.“
Die Vielfalt macht‘s
„Die Hälfte des Tellers sollte aus Gemüse und Obst bestehen. Ein knappes Viertel fällt auf Vollkorngetreide, ein weiteres knappes Viertel besteht aus Proteinquellen. Der verbleibende Rest wird durch Nüsse und Samen ergänzt. Hinzu kommen hochwertige Pflanzenöle.“
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