Die warmen Sonnenstrahlen locken uns nach draußen – und weil wir es so eilig haben, vergessen wir oft auf eine wichtige Schutzmaßnahme: die Sonnencreme. Wenn einem gesagt wird, dass man „rot wie ein Krebs“ ist, gilt es dringend zu handeln. Welche Hausmittel dabei helfen, erklärt Dr. Christine Reiler.
Ein Sonnenbrand, in der Fachsprache auch Dermatitis solaris genannt, ist eine von UV-Strahlung hervorgerufene Entzündung der Haut. Sie zeigt sich in Form von Rötungen, Schwellungen, Schmerzen und gelegentlich sogar Blasenbildung. Spätestens dann sollte man eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Doch leichte Fälle lassen sich auch mit Hausmittelchen bekämpfen.
1. Topfenwickel
Topfen stabilisiert das Hautmilieu mit der darin enthaltenen Milchsäure, und pflegt mit Milchfett. Außerdem kühlt er bei einem leichten Sonnenbrand, sodass Sie diesen schnell wieder los sind: Dafür Topfen fingerdick auf ein Baumwolltuch auftragen und auflegen. Wenn der Wickel sich erwärmt hat, diesen einfach erneuern und ein zweites Mal auflegen. Zum Schluss mit lauwarmem Wasser abwaschen.
2. Zitrusfrüchte
Der Saft frischer Zitronen oder Limetten sorgt für ein entspannteres Gefühl auf der Haut. Um die Flüssigkeit besser auf der Haut verteilen zu können, ist es ratsam, sie mit ein wenig Olivenöl zu mixen. Dann wird die Mischung vorsichtig an der betroffenen Stelle einmassiert. Dieses Naturheilmittel entspannt die Haut und wirkt schmerzlindernd. Und die Regeneration der beleidigten Haut wird angeregt.
3. Gurke
Wie schon beim Topfen ist die Kühlung der Haut das Ziel – und dabei helfen Gurkenscheiben. Es muss nichts eingerieben werden und das grüne Gemüse ist in fast jedem Kühlschrank zu finden. Als Alternative können auch Erdäpfel- oder Tomatenscheiben verwendet werden.
4. Natron
Das alte Hausmittel Natron kann auch bei Sonnenbrand verwendet werden. Einfach einen Liter kaltes Wasser mit einem Teelöffel vermischen. Ein Baumwolltuch darin tränken und die geröteten Hautstellen damit bedecken. Man kann dieses Kühlwasser auch in eine Sprühflasche füllen und regelmäßig auf die verbrannte Haut sprühen.
5. Schwarztee
Bewährt hat sich auch schwarzer Tee. Besonders die darin enthaltenen Gerbstoffe sollen eine lindernde Wirkung bei Sonnenbrand haben. Schwarztee enthält aber neben den Gerbstoffen auch Polyphenole mit antioxidativer Wirkung. Für kleinere Stellen eignen sich Teebeutel, die schon einmal aufgebrüht und dann anschließend im Kühlschrank auf-bewahrt wurden. Bei größeren Stellen werden Tücher mit starkem, gekühltem schwarzem Tee getränkt und dann aufgelegt. Auch hier sollten Sie die Auflagen erneuern, sobald sie warm geworden sind. Alternativ kann für die Anwendung Kamillentee verwendet werden. Vorsicht ist besser als Nachsicht! Und deswegen sollte man es nicht mit dem Sonnenbaden übertreiben und sich so die Schmerzen ersparen! Kommen Sie gut durch den Sommer!
Fotos: istock Irina_Strelnikova