MEDIZIN POPULÄR-Leserin Ulrike H. fragt: Ich habe immer schon sehr dünnes, feines Haar. Gibt es neben gesunder Ernährung eine Möglichkeit, die Haare zu kräftigen?

„Salbei hat
unterstützende Eigenschaften in Bezug auf das Haarwachstum.“
Eines vorweg: Ob Sie dünnes, dickes oder lockiges Haar haben, bestimmen Ihre Gene. Stoffwechselprozesse verlangsamen sich während des Alterns und das wirkt sich dann leider auch auf das Wachstum des Haars und dessen Beschaffenheit aus. Das ist allerdings ein normaler Vorgang und keine Krankheit. Generell spricht man von dünnem Haar bei einem Durchmesser eines einzelnen Haars von nicht mehr als 0,04 Millimetern. Normal sind 0,05 bis 0,07 Millimeter. Blondes Haar ist tendenziell dünner als dunkles, aber natürlich bestätigen auch hier die Ausnahmen die Regel.
Die eierlegende Wollmilchsau gibt es im Kampf gegen dünnes Haar nicht, aber es gibt einige Tipps und Tricks sowie Heilpflanzen, die dabei helfen, dass das Haarwachstum angeregt wird und die Haare voluminöser erscheinen: Im Rahmen einer Studie haben Wissenschafterinnen und Wissenschafter entdeckt, dass Salbei unterstützende Eigenschaften in Bezug auf das Haarwachstum hat. Genauer gesagt regt die Heilpflanze sowohl das Wachstum als auch die Follikelbildung von Haaren an. Setzen Sie dafür einen Sud aus Salbeiblättern und Wasser an. Eine Handvoll Salbeiblätter (frisch oder getrocknet) mit leicht kochendem Wasser überbrühen. 15 Minuten ziehen lassen und die Kräuter anschließend abseihen. Den fertigen Sud können Sie als Spülung für die Haare mehrmals pro Woche verwenden. Interessante vielversprechende Resultate lieferte auch eine im letzten Jahr veröffentliche Studie. Dort wurde Edelweiß untersucht und beobachtet, dass die tägliche Anwendung von Edelweißextrakt eine Zunahme der Haardichte und eine verlängerte Wachstumsphase der Haare bewirkt. Das bedeutet, dass es in Zukunft eventuell als Mittel gegen Haarausfall eingesetzt werden könnte, indem es die Aktivität der Haarwurzelzellen steigert. Und dadurch der altersbedingten Haarausdünnung vorbeugen und auch als begleitende Behandlung bei Haarausfallserkrankungen dienen könnte.
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