Der Winter scheint nicht enden wollend und damit einher geht meist
die Schnupfenzeit. Überall wird geschnieft, geschnäuzt und schwer geatmet. Dr. Christine Reiler präsentiert ihre liebsten natürlichen Alternativen zu Schnupfenspray und Co.
Tee trinken
Abwarten und Tee trinken ist seit jeher eine gute Devise bei einer Erkältung. Seit Jahrhunderten werden hierfür Holunderblüten als traditionelles Heilmittel gegen Infektionen der oberen Atemwege eingesetzt. Die Blüten wirken schweißtreibend und fördern die Schleimproduktion in den Atemwegen. Neben Holunderblüten werden auch Lindenblüten gerne in der Kräuterheilkunde verwendet. Eine Pflanze, die bei einer verstopften Nase ebenso unterstützend wirkt, ist die Hundsrose, genauer gesagt ihre Früchte, die Hagebutten. In den Sammelnussfrüchten steckt reichlich Vitamin C und sie wirken entzündungshemmend. Generell gilt: reichlich trinken, um die Schleimhäute feucht zu halten!
Rotlicht-Bestrahlung
Sitzt der Schleim in Nase und Nebenhöhlen hartnäckig fest, hilft eine Bestrahlung der Nase, Wangenpartie und Stirn ein- bis zweimal täglich für etwa zehn Minuten mit Rotlicht. Die Hauptwirksamkeit der Rotlichtlampe besteht in ihrer Tiefenwirkung, denn dadurch wird die Durchblutung angeregt. Daraus ergibt sich ein positiver Effekt für das menschliche Immunsystem, das flotter und somit gründlicher arbeitet. So werden die auslösenden Viren bekämpft und der Sekretabfluss gefördert.
Scharfe Gewürze
Scharfe Gewürze können ebenfalls bei Schnupfen behilflich sein. Durch die darin enthaltenen Stoffe wie Senföle, Schwefelstoffe sowie ätherischen Öle wird die Nase frei. Also greifen Sie ruhig zu Knoblauch, Kren oder Cayennepfeffer. Some like it hot!
Inhalieren
Ein bewährtes Hausmittel bei Schnupfen ist das Inhalieren mit warmem Wasserdampf. Dafür benötigt man nur eine Schüssel mit heißem Wasser und je nach Belieben etwas Salz oder ätherisches Öl. Das Inhalieren sorgt dafür, dass die Nasenschleimhaut befeuchtet wird und der Schleim sich lösen kann. Ein paar Tropfen ätherisches Öl können ebenfalls dabei helfen, das Atmen zu erleichtern. Achtung allerdings bei Kindern unter einem Jahr: Hier dürfen Öle wie Eukalyptus oder Pfefferminze nicht verwendet werden!
Vitamin C und Zink
Vitamin C und Zink gehören zu den Mikronährstoffen, die für ein gut funktionierendes Immunsystem besonders wichtig sind. Studien haben außerdem gezeigt, dass deren Einnahme die Dauer und den Schweregrad einer Erkältung positiv beeinflussen kann. Zink hilft, indem er verhindert, dass sich die Schnupfenviren in der Nasenschleimhaut anheften. Das Spurenelement bremst zusätzlich die Vermehrung der Erreger und hilft Entzündungsreaktionen zu verringern, indem es die Ausschüttung von Histamin und den Prostaglandin-Stoffwechsel unterbindet. Das führt dazu, dass die Nasenschleimhäute weniger stark anschwellen und man so wieder besser Luft bekommt. Vitamin C veranlasst die Bildung von weißen Blutkörperchen, heftet sich an freie Radikale, macht diese unschädlich, und bringt so unser Immunsystem auf Trab.
Fotos: © istock Oksana Nazarova