Husten, Schnupfen und Halsschmerzen sind in den kalten Monaten keine Seltenheit. Aber handelt es sich um eine harmlose Erkältung
oder doch um eine Grippe? So deuten Sie die Symptome richtig.
Eine Erkältung beginnt meist schleichend und äußert sich häufig durch leichtes Kratzen im Hals, eine verstopfte Nase und Husten mit Schleimproduktion. Betroffene leiden unter allgemeinem Unwohlsein und Erschöpfung. In der Regel klingen die Beschwerden innerhalb von fünf bis sieben Tagen allmählich ab. Die echte Grippe (Influenza) tritt demgegenüber eher plötzlich und mit deutlich stärkeren Symptomen auf. Die Körpertemperatur steigt dann schnell auf über 39 Grad an. Hinzu kommen Muskel- und Gliederschmerzen, extreme Müdigkeit, trockener Reizhusten und Schüttelfrost. Gelegentlich kämpfen Betroffene auch mit Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. Die Symptome halten meist bis zu einer Woche an, während sich das Erschöpfungsgefühl auch erst nach 14 Tagen einstellen kann.
Was jetzt hilft
Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und den Verlauf erträglicher zu machen. Dazu gehören bei einer Grippe schmerzstillende und fiebersenkende Medikamente, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Bettruhe. Bei einer Erkältung können Hausmittel wie warmer Thymian- oder Salbei-Tee, Inhalationen oder heiße Bäder den Heilungsprozess unterstützen. Sollten sich die Symptome jedoch nach einer Woche nicht bessern oder es zu schweren Verläufen mit Lungenbeteiligung kommen, ist ein Besuch bei der Hausärztin, beim Hausarzt ratsam. Auch Vorerkrankte oder Schwangere sollten bei einer Erkältung oder Grippe ärztlichen Rat einholen. Übrigens: Wer unsicher ist, ob es sich um eine Erkältung oder die echte Grippe handelt, kann sich in der Apotheke Klarheit verschaffen. Dort gibt es Influenza-Tests, die unkompliziert und schnell ein Ergebnis liefern.
Neuer Grippe-Impfstoff
Zur Verhinderung von schweren Grippeverläufen bei Menschen ab 60 Jahren sowie Risikogruppen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) jetzt alternativ zum bereits vorher empfohlenen Hochdosis-Impfstoff einen neuen, verstärkten Impfstoff, um die Immunwirkung zu erhöhen. Dieser wird ab Herbst 2025 für Patientinnen und Patienten verfügbar sein. Maßnahmen wie Händewaschen, Stoßlüften und das Vermeiden von Menschenmengen schützen zusätzlich vor einer Ansteckung.
Fotos: © istock Liubov Mikhailova